Ludek Pachman, einer der bekanntesten tschechischen Schachspieler, ist tot
Einer der bisher besten tschechischen Schachspieler - Ludek Pachmann - ist in der vergangenen Woche im Alter von 78 Jahren in Passau gestorben. Bekannt wurde Pachman nicht nur als national wie international hervorragender Schachspieler - er war u.a. siebenmaliger tschechoslowakischer Schachmeister und spielte gegen den amerikanischen Schachweltmeister Bobby Fischer Remis -, zudem verfasste er dutzende von Fachbüchern und engagierte sich politisch.
Einer der bisher besten tschechischen Schachspieler - Ludek Pachmann - ist in der vergangenen Woche im Alter von 78 Jahren in Passau gestorben. Bekannt wurde Pachman nicht nur als national wie international hervorragender Schachspieler - er war u.a. siebenmaliger tschechoslowakischer Schachmeister und spielte gegen den amerikanischen Schachweltmeister Bobby Fischer Remis -, zudem verfasste er dutzende von Fachbüchern und engagierte sich politisch. Ende der 60-er Jahre setzte er sich für die Demokratiebewegung in Prag ein, wofür er wiederholt inhaftiert und aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen wurde. Nach dem Ausschluss aus dem tschechoslowakischen Dachsportverband (CSTV), der faktisch einem Spielverbot gleichkam, emigrierte Pachman 1972 mit seiner Familie nach Deutschland und setzte dort seine Schach-Karriere fort. 1978 trat er in die Christdemokratische Partei Deutschlands (CDU) ein. Nach der Samtenen Revolution kehrte Ludek Pachman 1990 in seine ursprüngliche Heimat zurück und engagierte sich hier im Wahlstab der Tschechoslowakischen Volkspartei (CSL). Nachdem der Vorsitzende dieser Partei der Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheitsdienst (StB) beschuldigt wurde, trat Pachman von seiner Funktion zurück. Er nahm weiter regelmäßig an Schachtournieren teil. 1998 siedelte er wieder nach Deutschland über, da er seine Rückkehr nach Tschechien als Fehler betrachtete. Seine Erinnerungen schrieb Ludek Pachman in einer umfangreichen Autobiographie nieder.