Maschinenbaufirma Kovosvit wieder im Aufwind
Die Maschinenbaufirma Kovosvit Mas meldet einen Aufschwung. Im ersten Quartal 2017 hat das Unternehmen, nach dem schwachen Vorjahr, einen Umsatz von 330 Millionen Kronen (12 Millionen Euro) erzielt und 69 Maschinen verkauft.
Das vergangene Jahr endete für Kovosvit allerdings mit einem Verlust von 600 Millionen Kronen (22 Millionen Euro). Die Probleme von einem der größten Arbeitgeber in Südböhmen wurden im Sommer bekannt. Das Industrie- und Handelsministerium stieg damals ein, um der stark von Russland abhängigen Firma bei der Suche nach neuen Märkten zu helfen. „Wir haben die kritische Zeit überwunden. Wir haben den administrativen Teil der Firma reduziert und den technischen Teil sowie die Handelsabteilung verstärkt“, sagte Kuchař. Dadurch liege man bei der Schuldentilgung im Soll, ergänzte er. Die Verschuldung der Firma liegt aktuell bei 240 Millionen Kronen (knapp 9 Millionen Euro).
In diesem Jahr plant Kovosvit die Herstellung von 355 Bearbeitungsmaschinen. Außerdem werden in Sezimovo Ústí 9000 Tonnen graues und formbares Gusseisen produziert, 80 Prozent der Produktion sind für die Märkte in Deutschland und Großbritannien bestimmt. In der Division Mas Automation plant die Firma im kommenden Jahr einen Umsatz in Höhe von 100 Millionen Kronen (3,7 Millionen Euro). Der größte Absatzmarkt in diesem Bereich ist Tschechien, wichtig sind aber auch weitere EU-Staaten. „Wir sind auf dem deutschen Markt sehr aktiv und wollen uns dort stärker durchsetzen. Traditionell ist für uns aber der russische Markt sehr wichtig, daher werden wir uns erneut dort hinwenden“, führte der Direktor am Mittwoch an.Kovosvit hat außerdem eine neues Produkt vorgestellt: eine Maschine zum 3-D-Druck von Metallteilen. Sie wurde zusammen mit der Technischen Universität ČVUT in Prag hergestellt. Es handelt sich um das erste 3-D-Druck-Verfahren, das ausschließlich in Tschechien entwickelt wurde. Die Maschine kombiniert die Bearbeitung und das Verschweißen von Metall.
Kovosvit ist seit September im Besitz des Industrie- und Rüstungsunternehmers Jaroslav Strnad. Gegründet wurde die Firma 1939 von Tomáš Baťa.