Massengrab aus 1960er Jahren in Prag-Pankrác: Gefängnisdienste suchen Angehörige

Die Gefängnisdienste Tschechiens haben die Namensliste von 69 Opfern veröffentlicht, die in den 1950er und 1960er Jahren hingerichtet oder in Haft gestorben sind und in einem Massengrab auf dem Areal des Prager Gefängnisses Pankrác gefunden wurden. Angehörige und Nachfahren sollen zu einem ökumenischen Gottesdienst eingeladen werden. Sie sind daher aufgerufen, sich bei der Verwaltung zu melden. Darüber informierte die Sprecherin des Sicherheitsdienstes, Markéta Prunerová, die Presseagentur ČTK.

Neben Intellektuellen wie dem Historiker Záviš Kalandra, der gemeinsam mit Milada Horáková in einem Schauprozess zu Tode verurteilt wurde, stehen auf der Liste zum Beispiel auch Widerstandskämpfer. Insgesamt ist nur eine Frau vertreten – Frýda Geigerová aus Tanvald starb als lebenslang Verurteilte in Haft.

Angehörige können sich unter der E-Mail-Adresse [email protected] melden oder unter der Telefonnummer +420 244 024 710.