Milliarden für Nordwestböhmen
Die Regierung hat am Mittwoch über die Freistellung von 15 Milliarden Kronen für die Rekultivierung der durch den Bergbau beschädigten Landschaft in Nordwestböhmen entschieden. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Beitrag von Dagmar Keberlova.
Am Mittwoch nach der Tagung der Regierung in Usti / Aussig an der Elbe informierte der Regierungssprecher Libor Roucek über den Beschluss der Regierung die Journalisten wie folgt:
"Die Regierung erkennt an, dass der Staat vor allem in der Vergangenheit, hier in dem Landkreis Usti/Aussig große ökologische Schäden verursacht hatte. Die Regierung meldet sich zu diesem ökologischen Mangel verantwortlich. Aus diesem Grund stellt sie 15 Milliarden Kronen aus den Erträgen der Privatisierung bereit. In der ersten Zahlung werden es 3 Milliarden sein."
Des weiteren sollen laut Regierungssprecher Roucek die Minister für Industrie und Handel, Finanzminister und weiterer betreffenden Ressorts in Zusammenarbeit mit dem Landeshauptmann des Landkreises Usti innerhalb von einem Monat konkrete Projekte ausarbeiten, für die dann die zugesagten finanziellen Mittel geschöpft werden. Die Vertreter des Landkreises haben die Entscheidung der Regierung begrüßt. Denn die Projekte zur Rekultivierung der Landschaft werden bis zu 3000 Arbeitsplätze mit sich bringen, was für Bezirke mit einer Arbeitslosigkeit bis zu 16 Prozent eine sehr positive Nachricht ist. Viele von diesen Arbeitsplätzen werden die Bergbauer bekommen, die aus Gründen der umfassenden Restrukturierung des Bergbaus ihre Arbeit verloren haben. Die Summe in Höhe von 15 Milliarden, die für die betroffenen Bezirke in Nordwestböhmen bestimmt wurde, entspricht den Schulden, die in der Region durch den Bergbau der ehemaligen staatlichen Betriebe vor 1992 entstanden ist.