Miniröcke und kurze Hosen sollen aus den Behörden verschwinden

Jeans, Miniröcke und kurze Hosen sind nicht akzeptabel. Die Bekleidung der Beamten muss sich festen Regeln unterordnen. Stimmt das so? Hören Sie einen Beitrag von Markéta Maurová.

Man ist daran gewöhnt, z.B. in Banken keinen Angestellten in Jeans und T-Shirts zu begegnen. Auch Beamte in Ministerien und anderen Ämtern tragen meistens Anzüge und Kostüme. Ist es eine Sache ihrer eigenen Vernunft und ihres Geschmacks, oder Erfüllung einer Vorschrift? Je nach dem: Im Parlament gibt es z.B. keine festen Regeln und die Entscheidung in Sachen Mode liegt an jedem Einzelnen. Ein anderer Fall ist etwa der Prager Magistrat, in dem interne Empfehlungen in Bezug auf Bekleidung gelten. Ähnlich wie in Prag soll es bald auch im südmährischen Zlin funktionieren. Der Sekretär des dortigen Magistrats Zdenek Mikel sagte uns dazu:

"Es wurde bisher keine Anordnung oder Empfehlung herausgegeben. Die Sache ist in der Vorbereitungsphase, im Zusammenhang mit einer neuen Arbeitsordnung. Wir setzen aber voraus, das wir uns in der Arbeitsordnung auch zum Bekleidungsstil äußern müssen. Wir wollen jedenfalls sichern, dass man angebracht, sauber und dezent gekleidet ist."

Die Anordnung gilt zwar noch nicht, man möchte sie jedoch gerne bis Ende April ins Leben rufen. Die Röcke dürfen höchstens 10 Zentimeter über den Knien enden. Die Blusen dürfen nicht transparent sein. Jeanshosen dürfen nur außerhalb der Sprechzeiten des Amtes und kurze Hosen überhaupt nicht getragen werden. Man soll währen der Arbeit auch keine Hausschuhe tragen. Soviel zu einigen der Vorschriften, denen sich höchstwahrscheinlich rund 400 Beamte des Magistrats in Zlin werden anpassen müssen. Die Beamten haben nun Möglichkeit, sich im Rahmen des internen Erinnerungsverfahrens zu den entworfenen Mode-Regeln zu äußern. Wie jedoch der Sekretär des Magistrats Zdenek Mikel feststellte, wenden sie sich lieber an die Medien.

"Die Ansichten, die offiziell im Amt ausgesprochen werden, sind eher positiv und äußern Verständnis für diese Regelung, die aber natürlich nicht ganz strikt zur Geltung gebracht werden solle. Die Meinungen, die in den Medien publiziert werden, äußern vor allem jene Leute, die sich vor den neuen Regeln fürchten."