Minister Gregr bietet wegen AKW Temelin Rücktritt an

Wegen Verzögerungen beim Betreiben des umstrittenen südböhmischen Kernkraftwerks Temelin hat der tschechische Industrie- und Handelsminister Miroslav Gregr am Dienstag seinen Rücktritt angeboten. Regierungschef Milos Zeman habe die Demission jedoch nicht angenommen und gesagt, der Sozialdemokrat habe sich viele Verdienste um den Reaktor erworben, meldete die Nachrichtenagentur CTK. Gregr, der als einer der stärksten Befürworter der Anlage gilt, hatte seinen Rücktritt für den Fall angekündigt, dass die Brennstäbe des zweiten Blocks nicht wie geplant im Jahr 2001 installiert werden. Dies kann wegen technischer Probleme aber erst in diesem Jahr geschehen. Mitglieder der Opposition und von Umweltschutzgruppen nannten das Rücktrittsangebot am Dienstag "politisches Theater".