Minister Zaorálek: EU sollte auf „Eiszeiten“ mit Russland vorbereitet sein
Die Europäische Union müsse in ihrer langfristigen Strategie in den Beziehungen zu Russland auch auf die Phasen vorbereitet sein, in denen sich eine Zusammenarbeit mit Moskau sehr schwierig gestaltet. Das sagte der tschechische Chefdiplomat Lubomír Zaorálek am Rande des EU-Außenministertreffens am Montag in Brüssel. Trotz der Eiszeit in den Beziehungen zwischen Russland und der EU wegen der Krise in der Ukraine gäbe es dennoch Bereiche, in denen beide Seiten kooperieren könnten, wenn auch in begrenztem Umfang. Als Beispiele dafür nannte Zaorálek das iranische Atomprogramm, den Krieg in Syrien oder den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Es sei evident, dass aus dem strategischen Partner Russland mittlerweile ein strategischer Nachbar geworden sei, bemerkte Zaorálek vor Journalisten.