Molekularbiologe Jiří Friml erhält in Hamburg den Körber-Preis
Der tschechische Molekularbiologe Jiří Friml hat für seine grundlegenden Arbeiten zu Pflanzenhormonen den mit 750.000 Euro dotierten Körber-Preis. Der Preis wird an europäische Wissenschaftler verliehen. Friml hat die Rolle des Hormons Auxin bei sämtlichen Wachstumsprozessen erforscht. Seine Arbeiten seien vor allem für die Medizin und die Agrarwissenschaft von großer Bedeutung, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Körber-Stiftung, Christian Wriedt, bei der Preisverleihung am Dienstag im Hamburger Rathaus. Frimls Forschung gebe tiefere Einblicke in die grundlegenden Prozesse der Zellteilung und Zellspezialisierung. Die Arbeiten des 37-Jährigen zeigten, wie man mit Hilfe von Auxin besser Nährstoffe im Boden ausschöpfen könne, hieß es. Die Verteilung des Hormons Auxin reguliert, wo bei einer Pflanze oben und unten ist, wie stark sie in welche Richtung wächst und wie ihre Organe angelegt werden.
Frimls Karriere begann 1997 am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung. Drei Jahre später promovierte er an der Kölner Hochschule im Fach Biologie und wechselte kurz darauf ins Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen an der Universität Tübingen.