Musik ist eine gemeinsame Sprache
Musik ist für sie eine gemeinsame Sprache! Ein Tscheche, ein Tschecho-Türke und zwei Österreicher, dazu ein Cello, Geige und Gitarren - das ist Metamorphosis. Bara Prochazkova stellt die die tschechisch-österreichische Band vor.
Sie machen "kontaminierte klassische Musik" sagen sie selber, die Mitglieder der tschechisch-österreichischen Musikgruppe Metamorphosis. Es ist kein Wandel, sondern ein Zustand - und zwar seit 1996, als die bilaterale Band gegründet wurde. Mit einer kammermusikalischen Besetzung singen sie auf Tschechisch, Deutsch, Englisch, Türkisch und Französisch. Es ergibt sich aus der Stimmung der Musik, welche Sprache man jeweils wählt, erklärt der Geigenspieler Christoph Pajer, der selber durch die Musik einen Zugang zu der tschechischen Kultur gefunden hat. Christoph Pajer erzählt, wie es ist, wenn Tschechen und Österreicher gemeinsam Musik machen:
"Ich glaube schon, dass wir ein besonderes Arbeitsklima haben. Ich glaube aber nicht, dass es etwas damit zu tun hat, dass wir alle von unterschiedlichen Orten herkommen. Das hat, glaube ich, eher etwas damit zu tun, dass wir einfach in der Musik eine gemeinsame Sprache gefunden haben, die uns extrem verbindet."
Die Musik verbindet zwar, die geographische Distanz kann sie aber nicht ohne weiteres überwinden. Mit einigen Dutzend Kilometern Abstand wird das gemeinsame Proben und Auftreten zur Schwierigkeit. Christoph Pajer erzählt, wie oft Metamorphosis bei Konzerten auftritt:
"Leider immer seltener. Das hat auch damit was zu tun, dass wir früher in Wien fast gemeinsam gelebt haben und ständig gemeinsam musiziert haben. Durch die geografische Distanz ist alles ein bisschen komplizierter geworden. Wir treffen uns also vor den Konzerten, so etwa eine Woche vorher, um zu proben und um uns darauf vorzubereiten. Und dann spielen wir gemeinsam."
Das nächste Mal treten Metamorphosis Ende November im tschechischen Pardubice auf. Und wie sich es anhört, wenn Tschechen und Österreicher gemeinsam Musik machen, hören Sie hier:
