Musikfestspiele in Srbska Kamenice
Von Marketa Maurova.
Ein malerisches Kirchlein in der wunderschönen Landschaft der Böhmischen Schweiz wird schon seit sieben Jahren jeden Sommer durch Musik belebt. 1993 wurde in Srbska Kamenice (Windisch Kamnitz) zum ersten Mal ein Konzert am Tag des hl. Wenzel veranstaltet, das sich inzwischen in ein ganzes Sommerfestival verwandelt hat. Mehr sagt uns der Festivaldirektor, Tomas Cistecký.
"Im Jahre 1993 gelang es, die Kirche hier in Srbská Kamenice zu renovieren. Und da die Kirche dem hl. Wenzel geweiht ist, entstand die Idee, dieses Patrozinium durch ein Konzert zu ehren. Das war der Anfang des Festivals. Im Laufe der Jahre fanden wir es schade, die Kirche nur einmal pro Jahr zu nutzen. Es gelang uns, das Festival auch auf die Sommermonate auszudehnen und ein Festival mit einem hohen künstlerischen Niveau zu schaffen, auf dem wirklich renommierte Künstler auftreten."
Die Konzerte der renommierten Musiker finden in Kamenice in Juli und August samstags nachmittags vor. Am letzten Wochenende vor dem 28. September, dem Namenstag des hl. Wenzel, treffen sich dort sowohl professionelle Musiker als auch Amateure, um das Festival abzuschließen. Am vergangenen Wochenende spielten dort die Orgelspielerin und Professorin am Teplitzer Konservatorium, Marie Cervova, und das Bum-Kammerorchester aus Prag. Da jedoch Srbska Kamenice ganz nah an der Grenze liegt, kamen auch Gäste aus Deutschland. Markéta Maurová hat Fanny Fröde, eine der vier jungen Damen angesprochen, die mit dem Amerikanischen Streichquartett von Antonin Dvorak das Publikum begeisterten:
Wie kam es dazu, dass ihr Ensemble hier auf dem Musikfest in Srbska Kamenice spielte?
"Durch unsere Cellistin Margit Vetter: Ihr Vater hat Verbindung hierzu, sie wohnt in Bad Schandau, und dadurch sind wir zu diesem Konzert gekommen.
Wie heißt Ihr Ensemble, Ihr Quartett, und woher stammen Sie?
"Unser Quartett heißt eigentlich FATAKAMA, er setzt sich aus unseren Namen zusammen, aus den Anfangsbuchstaben jeweils. Wir haben uns vor zwei Jahren zusammengefunden, haben da einfach Lust gehabt zusammen zu spielen, und sind halt seit zwei Jahren zusammen."
Studieren Sie gemeinsam an einer Musikschule?
"Studieren... nicht direkt. Das ist eine Spezialschule für Musik. Es ist ein ganz normales Gymnasium mit vertiefter musikalischer Ausbildung. Normales Abitur, aber die Musik steht halt im Vordergrund auch mit.
Warum haben Sie für den Auftritt hier Dvorak ausgewählt. War es Absicht, eine tschechische Komposition zu spielen?
"Eigentlich nicht. Wir haben noch nicht gewusst, als wir das angefangen haben zu spielen, dass wir in diesem Ort auftreten werden, aber es hat ja ganz gut gepasst."
Wenn Sie mehr über die St.-Wenzels-Festspiele in Srbska Kamenice erfahren möchten, lade ich Sie zu unserer Sondersendung am 28. September herzlich ein.