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Tvrdik zur Antiterrorismus-Resolution der UNO

Verteidigungsminister Jaroslav Tvrdik hat am Sonntagvormittag die Annahme der UN-Resolution zur Terrorismusbekämpfung als einen ersten Erfolg der USA im Kampf gegen den Terrorismus bezeichnet. Die Resolution, die alle Staaten zum Einfrieren der Finanzen von Terroristen und zu Maßnahmen gegen jene Gruppen, die den Terrorismus unterstützen, auffordert, wurde bereits von den 15 Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates angenommen. Tvrdik merkte des weiteren an, dass die Urheber der Anschläge in den USA wahrscheinlich mit einer sofortigen Vergeltung seitens der Amerikaner und einer daraus folgenden Vereinigung der islamischen Staaten gegen die USA gerechnet hätten. Am Sonntagnachmittag erklärte der Verteidigungsminister, die Armee habe sämtliche Szenarien möglicher Terrorangriffe in Tschechien bereits durchgespielt und entsprechende Vorkehrungen getroffen.

Vorwürfe gegen kritische Denker gefallen Havel nicht

Staatspräsident Vaclav Havel bezeichnete das Verhalten einiger Politiker und Medien hierzulande, die nach den Terroranschlägen in den USA all jene attackieren, die sich kritisch über die westliche Zivilisation äußern, als sehr gefährlich. "Wie kann jemand im Namen des Schutzes der bürgerlichen Freiheiten, einen anderen für eine freie Meinungsäußerung angreifen", stellte Havel in einem Interview mit der Zeitung "Respekt" fest.

Pospisil stellt Glaubwürdigkeit der russischen Informationen in Frage

Der Sprecher des tschechischen Außenministeriums, Ales Pospisil, hat Zweifel an der Richtigkeit des russischen Materials über die Stützpunkte bin Ladens in Afghanistan. Den russischen Geheimdiensten zu Folge, sollen sich auch Tschechen in den Lagern des Terroristenführers aufhalten. Pospisil erklärte am Samstag gegenüber Journalisten, die Glaubwürdigkeit des russischen Materials sei immer noch unklar. Außenminister Jan Kavan hatte zuvor eingeräumt, dass zumindest ein tschechischer Bürger Kontakte zu bin Ladens Gruppierungen gehabt hätte.

Am 1. Oktober tritt Gesetz über elektronische Unterschrift in Kraft

Ab heute dürfen die tschechischen Bürger mittels Internet mit den staatlichen Behörden kommunizieren. Möglich macht das ein ab dem 1.Oktober geltendes Gesetz, das es den Bürgern erlaubt, die sogenannte elektronische Unterschrift für ihre behördlichen Erledigungen zu nutzen. In der Praxis wird dies aber frühestens Ende des Jahres möglich sein, da die Behörden erst noch mit der notwendigen Technik ausgerüstet werden müssen.

Studentenkammer fordert Rücktritt des Schulministers

Die Studentenkammer des Hochschulrates hat am Sonntag den Rücktritt des Schulministers Eduard Zeman gefordert. Die Kammer wirft den regierenden Sozialdemokraten vor, dass sie die für das Schulwesen vorgesehenen Haushaltsmittel nicht auf die versprochenen 6 % des Bruttoinlandsproduktes erhöht hätten. Derzeit betragen die Ausgaben für das Schulwesen annähernd 4,5 % des BIP's. Die Studentenkammer verlangte von Zeman die Verantwortung dafür zu übernehmen. Der Rat kritisierte die Regierung außerdem für das nicht eingehaltene Versprechen, den Etat für die Hochschulen für 2002 um 2 Milliarden Kronen aufzustocken.

Neue "HVB Bank Czech Republic" auf dem Markt

Ab heute ist die neue "HVB Bank Czech Republic" auf dem tschechischen Markt vertreten. Sie entsteht aus einem Zusammenschluss der Bank Austria Creditanstalt Tschechien und der Hypovereinsbank Tschechien. Mit einer Bilanzsumme von 150 Milliarden Kronen und einem ca. 5 %igen Marktanteil ist das neue Geldinstitut das viertgrößte auf dem einheimischen Markt.

Petrof Liberec schließt seine Pforten

Der größte tschechische Piano- und Klavierproduzent Petrof schließt zum 31. Januar seine Niederlassung in Liberec/Reichenberg. Die 50 dort beschäftigten Mitarbeiter werden entlassen. Als Grund gab der Konzern Absatzschwierigkeiten auf dem südamerikanischen und westeuropäischen Markt an. Des weiteren will man die derzeit 1300 Mitarbeiter zählende Gesamtbelegschaft um weitere 50 Beschäftigte reduzieren, ließ die Geschäftsführung am Sonntag verlauten.