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Havel trifft ehemalige für Freiheit und Demokratie kämpfende Studenten

Der tschechische Präsident Václav Havel trifft sich heute auf Schloss Lany bei Prag mit ehemaligen Studenten, die sich als solche in den Jahren 1939, 1968 und 1989 stark für die Demokratisierung der damaligen Verhältnisse eingesetzt haben. Anlass für dieses Treffen ist der 17. November, der als Tag des Kampfes der Studenten für Freiheit und Demokratie begangen wird. Am 17. November 1939 haben sich Prager Studenten mutig gegen die deutsche Naziherrschaft aufgelehnt, am 17. November 1989 haben tschechische Studenten mit einer friedlichen Demonstration für Freiheit, Demokratie und Einhaltung der Menschenrechte, die durch die bewaffneten Einsatzkommandos des kommunistischen Regimes brutal beendet wurde, die "Samtene Revolution" in der damaligen Tschechoslowakei ausgelöst. Aufgrund dieser Ereignisse wurde der 17. November inzwischen zum nationalen Feiertag erklärt.

Generaldirektor des TV-Senders Nova aus der Haft entlassen

Zwei Tage nach der vorläufigen Festnahme ist der Direktor des tschechischen Privatsenders TV Nova, Vladimir Zelezny, am Donnerstag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Leiter der 1994 gegründeten Fernsehstation stehe aber weiter im Verdacht, seinen früheren Partner, den US- Geschäftsmann Ronald Lauder, um etwa 23 Millionen US-Dollar gebracht zu haben, teilten die Behörden mit. Da aber kein Verdacht bestehe, dass Zelezny Zeugen beeinflusse, sei er freizulassen. Die Behörden erteilten damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft eine Absage, die die Untersuchungshaft verlängern wollte.

Ausschuss des US-Kongresses billigt Zuwendung für Tschechische Armee

Der außenpolitische Senatsausschuss des US-Kongresses hat am Donnerstag einen Gesetzesentwurf verabschiedet, aufgrund dessen die USA im kommenden Jahr 12 Millionen Dollar für die tschechische Armee zur Verfügung stellen werden, im Jahre 2003 wird die Summe noch zwei Millionen Dollar höher sein. Eine gleich hohe Summe wird auch Ungarn erhalten, bei Polen steigen die Beträge auf 15 und 17,5 Millionen US-Dollar. Diese drei Länder sind derzeit die jüngsten Mitglieder der Nordatlantischen Allianz.

Anti-Drogen-Kommission sieht Antidrogen-Novelle als wirkungslos an

Die sog. Antidrogen-Novelle, die seit zwei Jahren in Kraft ist, hat laut der Anti- Drogen Kommission keine Wirkung gehabt. Dies sagten am Donnerstag die Kommissionsmitglieder vor Journalisten. Die Novelle hat die Strafbarkeit der Drogenhaltung für den eigenen Gebrauch eingeführt. Eine Analyse hätte gezeigt, dass es keine einfachen Lösungen in der Drogenproblematik gibt, sagte der Chef der Kommission Josef Radimecky und fügte hinzu, dass ein bloßer Verbot der Drogenhaltung für den eigenen Gebrauch das Problem nicht lösen wird.

Tschechische Abgeordnete diskutieren in der Slowakei über Roma-Fragen

Vertreter des Petitionsausschusses des tschechischen Abgeordnetenhauses haben am Donnerstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava/Pressburg vor allem über die Problematik der Roma Minderheit verhandelt. Mit der Beauftragten der slowakischen Regierung für die Roma-Minderheit, Klara Orgovanova, haben sie sich vor allem auf dem Gebiet des Schulwesens, der Integration der Roma im besonderen und der Integration von Minderheiten im allgemeinen ausgetauscht. In der Slowakei gibt es wesentlich mehr Roma als in Tschechien und sie leben in traditionellen Siedlungen, wo dann spezifische Probleme im sozialen Bereich auftreten, sagte Veronika Nedvedova, die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses. Beide Staaten, die Tschechische Republik und die Slowakei, arbeiten Nedvedova zufolge in der Roma-Problematik zusammen.

Expertenkommission wird erneut in Temelin tagen

Ab dem kommenden Sonntag wird sich im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin eine Expertenkommission der Internationalen Atomenergiebehörde mit Sitz in Wien erneut mit Sicherheitsfragen dieses Atomkraftwerkes beschäftigen. Dem Sprecher des AKW, Milan Nebesar, zufolge werden die Experten bereits zum 18ten mal an den Ort des südböhmischen Atomkraftwerkes, dessen Probebetrieb in diesen Tagen vorläufig eingestellt wurde, kommen und sich diesmal mit rein technischen Fragen beschäftigen. Nebesar fügte hinzu, dass die Fachexperten aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Bulgarien und ein Beobachter aus Österreich auch diejenigen technischen Lösungen überprüfen werden, die in letzter Zeit von Deutschland und Österreich angezweifelt wurden.