Nachrichten
Tu-154 wieder eingesetzt
Das Transportflugzeug Tu-154 der Tschechischen Armee ist auf Anfrage der Nordatlantischen Allianz erneut eingesetzt worden. Die Nachrichtenagentur CTK wurde darüber durch Oldrich Holecek vom Generalstab der Tschechischen Armee informiert. Das Flugzeug, das zum vierten Mal für die NATO fliegt, ist am Montag Abend Richtung Polen abgeflogen, wo es zur Beförderung von Soldaten bei einer internationalen Übung eingesetzt wird. Die USA haben die Alliierten um logistische Unterstützung ersucht, da viele der US-Flugzeuge derzeit in Afghanistan eingesetzt werden.
Zeman verhandelt in Bratislava über tschechisch-slowakische Zusammenarbeit im Integrationsprozess
Die gegenseitige Unterstützung und Koordinierung der außenpolitischen Zusammenarbeit zwischen Prag und Bratislava werden in der Zukunft zur Priorität in den tschechisch-slowakischen Beziehungen. Darauf einigten sich am Montag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava/Pressburg der Ministerpräsident der Slowakei, Mikulas Dzurinda, und der tschechische Premier Milos Zeman, der heute seinen Besuch in der Slowakei fortsetzt. Das Ziel der gegenseitigen Unterstützung soll der baldmöglichste Beitritt der beiden Länder in die Europäische Union sein. Für einen gemeinsamen EU-Beitritt der beiden Länder sprach sich auch der slowakische Präsident Rudolf Schuster nach dem Treffen mit dem tschechischen Premier aus.
Bührer: EU-Beitritt für tschechische Wirtschaft positiv
Der Vorsitzende der Liberaldemokratischen Partei der Schweiz, Gerold Bührer, empfiehlt der Tschechischen Republik den Beitritt in die Europäische Union. Bührer ist Gegner eines EU-Beitritts der Schweiz, die Tschechische Republik habe allerdings eine ganz andere Wirtschaft als sein Land und der EU-Beitritt Tschechiens würde die tschechische Wirtschaft positiv beeinflussen. Dies sagte Bührer am Montag auf der Konferenz "Chancen der kleinen Länder auf dem Weltmarkt", die im Rahmen der Schweizer Tage in Prag stattgefunden hat.
Sapin: Tschechische Verwaltungsreform ist vernünftig
Der französische Minister für Staatsverwaltung und Staatsreform Michel Sapin hält die grundlegenden Züge der tschechischen Verwaltungsreform für vernünftig und den europäischen Gewohnheiten entsprechend. Dies erklärte der tschechische Vizepremier und Minister für Arbeit und Soziales Vladimir Spidla heute der Nachrichtenagentur CTK nach seinem Gespräch mit Sapin. Die Tschechische Republik gehöre Sapin zufolge zu den am besten vorbereiteten EU-Kandidatenländern, sagte Spidla. Der französische Minister interessierte sich neben dem Vorbereitungsstand Tschechiens auf die EU-Erweiterung für die Verabschiedung des Gesetzes über den Staatsdienst, das in Tschechien noch aussteht. Sapin betonte die Notwendigkeit des Gesetzes über den Staatsdienst. Das fehlende Gesetz gehörte zu den am meisten kritisierten Punkten im EU- Fortschrittsbericht, dass von der Europäischen Kommission am vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde. Spidla schließt die Durchsetzung dieses Gesetzes, dass eine Reihe von Kompromissen beinhaltet, noch in dieser Legislaturperiode nicht aus.
Zweitlängste Skipiste im Altvatergebirge muss Betrieb einstellen
Der tschechische Umweltminister Milos Kuzvart hat die Verlängerung der Ausnahmegenehmigung für den Betrieb der zweitlängsten Skipiste im nordmährischen Altvatergebirge abgelehnt. Über die Erteilung der Ausnahmegenehmigung hatte der Betreiber der Piste, Josef Figura, ersucht. Wie Kuzvart auf einer Pressekonferenz am Montag weiter bekannt gab, muss die längste Piste im Altvatergebirge gekürzt werden. Zwei weitere Pisten desselben Betreibers können erst dann ihren Betrieb fortsetzen, wenn sie die Bedingungen des Ministeriums erfüllen. Umweltminister Kuzvart wies die Argumente zurück, dass diese Änderungen zur Erhöhung der Arbeitslosigkeit führen können. Auf dem höchsten mährischen Berg bleiben somit 5 Skilifte in Betrieb.
60 Gemeinden und Städte dürfen eigene Flaggen und Symbole nutzen
60 tschechische Gemeinden und Städte haben heute das Recht auf die Nutzung von eigenen Flaggen und Symbole vom Prager Abgeordnetenhaus zugesprochen bekommen. Die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen haben vom Parlamentschef Vaclav Klaus Dekrete übernommen, die sie zur Nutzung von diesen Symbolen berechtigen. So werden nun beispielsweise Städte wie Brno/Brünn, Ceské Budejovice/Budweis oder Pribram ihre eigene Flagge haben. Über die Erteilung der Rechte entscheidet der Parlamentschef, der Antrag muss vorher von dem jeweiligen Gemeinde- oder Stadtrat verabschiedet werden.
Theaterfestival der deutschsprachigen Theater ging zu Ende
Am Sonntag ging in Prag das Theaterfestival der deutsprachigen Theater zu Ende. Im Rahmen des sechsten Jahrgangs, der vom 3. November stattgefunden hat, haben sich vor allem die sog. städtischen Szenen vorgestellt. Ein gemeinsames Merkmal der heuer gastierenden Theaterensembles war, dass sie neue Trends sowie eine eigene Theaterwahrnehmung durchsetzen, sagte die Direktorin des Festivals Jitka Jilkova der Nachrichtenagentur CTK. Das Prager Theaterfestival der deutschsprachigen Theater geht aus der Idee der ehemaligen Symbiose der tschechischen und der deutschen Kultur in den böhmischen Ländern und der Möglichkeit eines neuen Zusammenlebens in der europäischen Kultur hervor.