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Kavan fordert von Abdullah breite Regierungskoalition

Der tschechische Außenminister Jan Kavan erklärte am Montag, er habe sein Pendant innerhalb der afghanischen Nordallianz, Abdullah Abdullah, in einem Brief aufgefordert, eine möglichst breit gefächerte Regierungskoalition zu bilden. Vergangene Woche hatte die USA die Tschechische Regierung aufgefordert bei der Regierungsbildung in Afghanistan zu Gunsten einer ethnisch breit angelegten Koalition zu intervenieren.

Europäische Staaten unterzeichnen Erklärung zum Schutz der Donau

Die Umweltminister von 21 europäischen Staaten haben am Montag in Brüssel eine Deklaration zum Schutz der Donau und der mit dem Fluss verbundenen Ökosysteme signiert. Zu den Unterzeichnern gehörte auch der tschechische Umweltminister. Die Staaten verpflichteten sich u.a. zur Verbesserung der Wasserqualität, zur beschleunigten Durchführung von Umweltschutzprojekten sowie zur Applikation der diesbezüglichen EU-Richtlinien.

AKW Temelin: Wiederinbetriebnahme vorgezogen

Wie Pavel Pittermann, der Sprecher des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit, am Montagabend bekannt gab, wird der erste Reaktor des umstrittenen südböhmischen Kernkraftwerks Temelin bereits am Dienstag seinen Betrieb wieder aufnehmen. Warum man die eigentlich erst für Mittwoch anvisierte Wiederinbetriebnahme vorgezogen hat, erläuterte Pittermann nicht. Das Personal des AKW's wird die Reaktorleistung schrittweise auf 75% hochfahren.

CSA wird 2002 keine neuen Flugzeuge kaufen

Die tschechische Fluggesellschaft CSA wird entgegen ihrer ursprünglichen Absichten im Jahre 2002 doch keine neuen Flugzeuge kaufen. Geplant war die Anschaffung von mindestens drei Jets. Aufgrund der seit den Terroranschlägen vom 11.September angespannten Situation im Luftverkehrswesen habe der Vorstand der Gesellschaft entschieden, vom Erwerb neuer Maschinen abzusehen, verkündete heute ein Unternehmenssprecher. Diese Entscheidung ändere aber nichts an der mittelfristigen Entwicklung der Gesellschaft, so hieß es weiter.

Obduktion der Kinderleichen

Die Obduktion der beiden in der Umgebung der Gemeinde Brankovice bei Vyskov in Mähren gefundenen Kinderleichen habe noch keine Beweise dafür geliefert, dass es sich hierbei um die sterblichen Überreste der Vosmansky-Geschwister handle. Als Todesursache sei aber eindeutig Ersticken festgestellt worden, erklärte am Montag der zuständige Ermittler gegenüber Journalisten. Für die Identifizierung der beiden Leichen seien weitere Tests notwendig, die bis zu zwei Wochen dauern könnten, so der Ermittler. Jan und Dagmar Vosmansky gelten seit Anfang August als vermisst. Ihr belgischer Schwager Stephan Knaepen, mit dem sie zu einem Ausflug durch Südmähren unterwegs waren, wurde Mitte August tot aufgefunden.

Tschechische Republik wird an EXPO 2005 teilnehmen

Die Regierung habe am Montag entschieden, dass die Tschechische Republik auf der Weltausstellung EXPO 2005 in Japan teilnehmen werde, so Regierungssprecher Libor Roucek. Einen Generalkommissar für die Organisation der Präsentation habe die Regierung aber noch nicht benannt. Außenminister Jan Kavan wird im Laufe des nächsten Monats einen Kandidaten vorschlagen.

Automobilexport um 23 Prozent gestiegen

Der Automobilexport aus der Tschechischen Republik ist in den ersten zehn Monaten 2001 gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum um 23% auf 93,3 Milliarden Kronen - rund 5 Milliarden DM - angestiegen. Laut Angaben der Nachrichtenagentur CTK habe auch die KFZ-Einfuhr zugenommen und zwar um 13,5% auf 23,7 Milliarden Kronen - ca. 1,3 Milliarden DM. Dennoch sei der Exportanstieg im September und Oktober geringer ausgefallen als in den Vormonaten. Die Verbraucher wären nach dem 11. September zurückhaltender gewesen, erklärte dazu Skoda-Sprecher Milan Smutny.

Dänischer Globalisierungsgegner des Landes verwiesen

Das Gericht des ersten Prager Stadtbezirks hat am Montag den Dänen Lasse Rasmussen für drei Jahre des Landes verwiesen. Er habe sich an den Ausschreitungen und dem Vandalismus anlässlich des Weltwährungsfondstreffens im September 2000 in Prag aktiv beteiligt, urteilte die Richterin. Das Gericht befand den 20 jährigen schuldig, mindestens zwei Pflastersteine in die Fenster eines MC Donalds Restaurants geworfen zu haben.

Zwei Drittel Tschechen für EU-Integration

Zwei Drittel der Tschechen sind von der Richtigkeit der EU-Integration überzeugt - nur drei Prozent sind entschieden dagegen. Dies geht aus der Novemberumfrage des Zentrums für Meinungsforschung hervor. Demnach sind 20% der Tschechen zufrieden mit der bisherigen Geschwindigkeit des Beitrittsprozesses, 13 % zeigten sich weniger geduldig und immerhin 41% gaben an, die Dynamik der Integration nicht beurteilen zu können.