Nachrichten

Präsident Havel bricht seinen Besuch im Nahen Osten ab

Der tschechische Präsident Vaclav Havel kehrt heute unerwartet aus Kuwait zurück. Aus gesundheitlichen Gründen hat Havel seinen Besuch der Arabischen Halbinsel beendet und ist heute um 9 Uhr nach Prag zurückgeflogen. Die restlichen Mitglieder der tschechischen Delegation werden heute am Abend nach Prag zurückkehren.

Im Rahmen seines sechstägigen Besuchs auf Arabischen Halbinsel besuchte Havel Saudi Arabien und Kuwait, geplant war ferner der Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Havels Mission in den Ländern des Nahen Ostens hat bisher großen Erfolg gehabt und rief laut Fachexperten bei Politikern und Medien großes Interesse hervor.

Premier Zeman zu Besuch in Belgien

Der tschechische Premier Milos Zeman verhandelt heute im Rahmen seines zweitägigen Belgien-Besuchs in Brüssel mit seinem belgischen Amtskollegen Guy Verhofstadt sowie mit zahlreichen Vertretern des belgischen Parlaments. Zeman wird auch vom belgischen König Albert dem II. empfangen. Der tschechische Premier wird sich bei seinen Gesprächen neben bilateralen Beziehungen auf den EU-Beitritt Tschechiens konzentrieren, denn Belgien wird in der zweiten Jahreshälfte den EU-Vorsitz innehaben.

Reaktionen auf die ersten Schritte des CT-Übergangs-Intendanten Balvin

ODS- und Abgeordnetenchef Vaclav Klaus ist der Ansicht, dass der Streik im öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen einen "unglaublich unglücklichen" Einfluss auf die tschechische Gesellschaft und Politik hatte. Klaus sagte dies am Sonntag in der Debatte des privaten TV-Senders Nova und zweifelte die ersten Schritte des neuen Übergangs- Intendanten Jiri Balvin an. Der Vorsitzende der Christdemokraten, Jan Kasal, hingegen ist der Ansicht, dass der Übergangsdirektor sich standardgemäß und gut verhalte. Kasal erinnerte auch daran, dass ein möglicher Auslöser der kürzlichen CT-Krise der Einfluss der Politiker auf den Fernsehrat war.

Der frühere Chefproduzent Balvin war Freitagmittag vom Abgeordnetenhaus zum Übergangs-Intendanten gewählt worden. Am Samstag wurde dann der wochenlange Streik der CT-Angestellten offiziell beendet. Präsident Vaclav Havel lobte am Samstag die Dialogbereitschaft beider Seiten und nannte die ersten Schritte von Balvin "verständlich und weise".

Grenzblockaden sind Verletzung der Melk-Abkommen

Laut Vizepremier Vladimir Spidla stellen die Grenzblockaden, die die österreichischen Atomkraftgegner für das kommende Wochenende angemeldet haben, eine Verletzung der österreichisch- tschechischen Abkommen dar, die in Melk geschlossen wurden. Dies sagte am Sonntag Vizepremier Spidla in Ceské Budejovice/Budweis gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Österreichische Aktivisten behaupten, dass die tschechische Regierung die Abkommen über Temelin nicht erfülle, die Ende vergangenen Jahres der tschechische Premier Milos Zeman und der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in Anwesenheit des EU-Kommissars Günter Verheugen unterzeichnet hatten. EK-Delegation im Temelin-Streit aud tschechischer Seite

Eine Delegation der Europäischen Kommission wird am Dienstag an der Verhandlung der tschechischen Kommission für die Auswertung der Wirkungen des AKW Temelin auf die Umwelt teilnehmen. Laut Melk-Abkommen soll die Delegation der tschechischen Seite fachliche Hilfe leisten sowie sich eine Übersicht über deren Tätigkeit verschaffen. In dem Prozess um Temelin stellt sich die Kommission auf die Seite Tschechiens, vor allem angesichts der wachsenden Drohungen Österreichs mit weiteren Grenzblockaden. "Ich hoffe, dass es uns gelingt zu beweisen, dass Temelin den notwendigen Anforderungen entspricht," sagte Eneko Landaburu, Generaldirektor für Erweiterung bei der Europäischen Kommission, der Nachrichtenagentur CTK am Sonntag.

Olmützer Künstler in Niederlande

Eine Gruppe von Künstlern aus der mährischen Stadt Olomouc/Olmütz, die bildende Künstler, Keramiker, Photographen und Bildhauer einschließt, werden Anfang nächster Woche in ihre niederländische Partnerstadt Veenendaal reisen. Dort werden sie im Rahmen einiger Ausstellungen ihre Werke vorstellen. Die tschechischen Künstler wollen unter anderem Kontakte mit ihren niederländischen Kollegen knüpfen, deren Werke nächstes Jahr in Olomouc präsentiert werden sollen.