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Premier Zeman zu einem offiziellen Besuch in Luxemburg eingetroffen

Seit Montagabend weilt der tschechische Ministerpräsident Milos Zeman in Luxemburg. Auf dem Programm seines eintägigen offiziellen Besuchs stehen Verhandlungen mit Spitzenpolitkern des Landes. Neben Gesprächen mit seinem Amtskollegen Jean-Claude Juncker trifft Zeman auch zu einem Dialog mit dem Parlamentsvorsitzenden Jean Spautz zusammen. Vorgesehen ist ebenfalls eine Diskussion mit luxemburgischen Unternehmern. In der Hauptstadt des Landes eröffnet Milos Zeman eine Ausstellung, die unter dem Titel "Die Luxemburger in Mähren" einen Einblick in die gemeinsame Geschichte des Großherzogtums und der Böhmischen Länder vermittelt. Besuchen will er auch das Grab des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, der hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Premier Zeman lobbte in Brüssel

Der tschechische Premier Milos Zeman hält die schwedische und die in vier Monaten beginnende belgische EU-Präsidentschaft für ausschlaggebend hinsichtlich der vorgesehenen EU-Erweiterung. Diese Meinung äußerte er am Montag während seiner offiziellen Visite in Brüssel. Das Thema erörterte er ebenfalls bei einem Arbeitsmittagessen mit belgischen Parlamentariern. Zeman wurde auch von König Albert II. empfangen. Noch vor seiner Abreise bezeichnete er als Ziel seiner Belgien-Visite die Werbung um Unterstützung Belgiens für den Beitritt Tschechiens in der ersten Erweiterungswelle. Am Vormittag verhandelte der tschechische Premierminister mit Vertretern der belgischen Bank KBC, die sich kürzlich als Inhaber der tschechischen Banken CSOB und IPB als größtes Bankhaus in Tschechien etabliert hat. Über die Vorteile der Investierungen in Tschechien, konkret über die Privatisierungsmöglichkeiten in den Bereichen Telekommunikationen, Energiewirtschaft und chemische Industrie informierte der tschechische Ministerpräsident in einem Vortrag, den er im Sitz der Föderation belgischer Unternehmen hielt. Aus Brüssel reiste Zeman zu einem Besuch in Luxemburg.

Am Rande des offiziellen Besuchs von Premier Zeman in Belgien wurde in Brüssel ein Seminar für tschechische und belgische Unternehmer veranstaltet. Industrie- und Handelsminister Miroslav Gregr informierte die Anwesenden über die Investitionsmöglichkeiten in Tschechien.

Vaclav Havel: Wegen Erkrankung die Nahostreise abgebrochen

Präsident Vaclav Havel ist am Montagnachmittag vorzeitig von seiner Nahostreise nach Prag zurückgekehrt. Während seines Aufenthaltes in Kuweit bekam Havel in der Nacht zu Montag hohes Fieber und trat auf Beschluss seines Leibarztes Ilja Kotik, der eine Atemwegsentzündung diagnostiziert hatte, den Rückflug nach Prag an. Auf den Prager Flughafen wartete auf den Präsidenten ein speziell ausgestatteter Krankenwagen, der ihn ins Militärhospital zur Untersuchung fuhr. Gemeinsam mit Vaclav Havel kehrte nach Prag auch seine Ehefrau Dagmar Havlova und ein Teil der Delegation zurück. Im Rahmen seines sechstägigen Besuchs auf der Arabischen Halbinsel besuchte der tschechische Präsident Saudiarabien und Kuweit, geplant war auch eine Visite in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Der tschechische Verteidigungsminister Vladimir Vetchy zu Besuch in Indien

Eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung, Produktion und dem Verkauf einer ganzen Reihe von Militäreinrichtungen hat der zu einem Besuch in Delhi weilende tschechische Verteidigungsminister Vladimir Vetchy seinen indischen Gesprächpartnern vorgeschlagen. Mit dem indischen Amtskollegen George Fernandes verhandelte er über viele Themen einer möglichen Vertiefung der tschechisch-indischen Kooperation im Militärbereich.

Konferenz "Zehn Jahre freier Kapitalismus in Tschechien" in Brno

Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Vaclav Klaus , sieht künftige Probleme Tschechiens im nichtökonomischen Bereich, namentlich im öffentlichen Sektor und den Versicherungssystemen. Das Renten- bzw. Sozialversicherungssystem bezeichnete er als Quasi-Versicherungssysteme. Klaus trat am Montag vor den Teilnehmern der Konferenz der Jungen Konservativen auf, die unter dem Motto "Zehn Jahre freier Kapitalismus" in Tschechien im südmährischen Brno stattfindet.

OSART-Mission im AKW-Temelin

Mit einer ausführlichen Besichtigung des AKWs Temelin hat heute die sogenannte OSART-Mission ihre voraussichtlich dreiwöchige Arbeit aufgenommen. Das Ziel der bereits 14. OSART-Mission, die von der Internationalen Atomenergieagentur mit Sitz in Wien nach Temelin entsandt wurde, ist die Beurteilung der Sicherheit in diesem AKW und deren Vergleich mit internationalen Erkenntnissen. Das 13-köpfige Team besteht aus vier Mitarbeitern der Wiener Atomagentur und weiteren Experten aus den USA, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Russland, Rumänien und Großbritannien. Als Beobachter kamen auch Experten aus Österreich und Frankreich nach Temelin.

Einstündige Blockade in Temelin

Am Montag hat eine Gruppe von etwa 30 tschechischen Umweltaktivisten den Haupteingang zum bewachten Gelände des AKWs Temelin eine Stunde blockiert. Dem Vorsitzenden der Umweltorganisation Duha/Regenbogen, Jan Beranek, zufolge sei es das Ziel dieser Protestaktion gewesen, auf die andauernden Probleme des Kernkraftwerks aufmerksam zu machen.

Der tschechische Außenminister Jan Kavan informierte am Montag die Nachrichtenagentur CTK darüber, dass die tschechische Seite dieser Tage über die angekündigte Blockade eines Teil der tschechisch-österreichischen Grenze mit österreichischen Atomkraftgegnern Verhandlungen führt. Kavan bekräftigte in diesem Zusammenhang das Interesse Tschechiens, die sogenannten Melk-Beschlüsse über Temelin zu erfüllen. Kavan traf am Montagnachmittag in Prag mit seinem finnischen Amtskollegen Erkki Tuomioja zusammen. Neben der Problematik der EU-Erweiterung diskutierten beide Politiker ebenfalls über die Energiewirtschaft.

Nach 2003 wenig Geld für Autobahnausbau

Mit einem Mangel an Finanzquellen für den Ausbau von Autobahnen nach 2003 rechnet das tschechische Ministerium für Verkehrs- und Funkwesen. Als unzureichend bezeichnete der Vize-Verkehrsminister Pavel Braha in diesem Zusammenhang die Höhe der Staatszuschüsse, die aus den Privatisierungserträgen finanziert werden. Braha zufolge sollen die Staatszuschüsse in diesem Jahr 13,2 Milliarden Kronen betragen, was rund 40 Prozent des diesjährigen Etats für den Autobahnbau entspricht .

Die Mehrheit der Tschechen befürwortet die Einführung einer Hochschulgebühr

Die Hälfte der Tschechen sind daran interessiert, dass die einheimischen Hochschulen mehr Studienplätze zur Verfügung stellen, als dies heute der Fall ist, und zwar auch unter der Voraussetzung, dass der Staat zu diesem Zweck Ausgaben für andere bedeutende Bereiche reduzieren müsste. Der Einführung einer Hochschulgebühr stimmen 58 Prozent der tschechischen Bürger zu. Dies geht aus einer Meinungsumfrage hervor, die die Prager Agentur für Meinungsforschung STEM durchgeführt hat.

Industrieproduktion Tschechiens erhöht sich kontinuierlich

Die Industrieproduktion der Tschechischen Republik ist im Dezember 2000 im vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 1,4 Prozent gestiegen. Den statistischen Angaben zufolge gilt somit der Dezember 2000 als bereits vierzehnter Monat eines kontinuierlichen Produktionsanstiegs. Im vergangenen Jahr hat sicht die tschechische Industrieproduktion im Schnitt um 5,1 Prozent erhöht.

Abschliessend das Wetter:

Am Dienstag ist in Tschechien mit einem Zustrom kälterer Luft zu rechnen. In der Nacht bewegen sich die Temperaturen zwischen vier und Null Grad Celsius, tagsüber ist es wolkig, gebietsweise gibt es Regen , in höheren Lagen Schneefällle, die Quecksilbersäule steigt auf maximal sechs Grad Celsius.