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Premier Zeman eröffnete den offiziellen Teil seines Spanien-Besuchs

Der tschechische Premier Milos Zeman beendet am Dienstag seinen dreitägigen Besuch in Spanien. Hauptpunkt auf seinem Programm am Montag war das Treffen mit seinem spanischen Amtskollegen Jose Maria Aznar. Spanien unterstützt die EU-Osterweiterung und auch die Einordnung Tschechiens in die erste Gruppe der neuen EU-Mitglieder massiv, erklärte Aznar nach dem Treffen. Er gab auch bekannt, im Herbst Prag besuchen zu wollen. Zeman bedankte sich für diese Unterstützung und sprach sich auch für einen Austausch der Kapitalinvestitionen zwischen Tschechien und Spanien aus. Am Montagabend wurde der tschechische Premier vom spanischen König Juan Carlos empfangen.

Für die Montag-Ausgabe des Blattes El Pais äußerte der tschechische Regierungschef Milos Zeman seine Hoffnung, dass die Tschechische Republik alle Kapitel der Beitrittsagenda unter dem spanischen EU-Vorsitz im ersten Halbjahr 2002 abschließt. Er sprach sich auch für die Beteiligung spanischer Firmen an der Privatisierung in Tschechien aus. Möglichkeiten dafür sieht Zeman im Bankwesen, im Telekommunikations- und Energiebereich sowie in der Chemieindustrie.

Arbeitrageverfahren zwischen dem US-Unternehmer Lauder und der CR

Beim internationalen Arbitragegericht in London hat am Montag das Arbitrageverfahren zwischen dem US-amerikanischen Unternehmer Ronald Lauder und der Tschechischen Republik begonnen. Lauder beschuldigte den tschechischen Staat, seine Investitionen in die unabhängige Fernsehgesellschaft CNTS zu wenig geschützt zu haben. Er verlangt einen Betrag von 500 Millionen US-Dollar, der dem Verlust seiner Gesellschaft CME in Zusammenhang mit den Sendungen des privaten tschechischen Fernsehsenders Nova entspricht. Der Direktor dieses Senders, Vladimir Zelezny, ist der Meinung, dass Lauder keine Chance habe, im Gerichtsverfahren zu siegen. Zelezny stützte sich bei seiner Erklärung auf Analysen seiner Rechtsexperten. Ihm zufolge bemühe sich Lauder, den tschechischen Staat in einen Handelsstreit zu verwickeln, der de facto bereits gelöst worden sei.

Desinfizierung an der Grenze mit der EU

Die tschechische Staatliche Veterinärverwaltung will am Dienstag dem Landwirtschaftsministerium empfehlen, an den Grenzen zur Europäischen Union alle einreisenden Fahrzeuge zu desinfizieren, sollte das Auftreten der Maul- und Klauenseuche in einem der EU-Länder bestätigt werden. Mit weiteren Maßnahmen wird sich am Dienstag die Zentrale Seuchenkommission des Agrarministeriums befassen.

Präsident Kroatiens besucht Tschechien

Der kroatische Präsident Stjepan Mesic wird heute zu einem Besuch in Prag erwartet. Es handelt sich um den ersten Besuch des kroatischen Staatsoberhauptes seit dessen Wahl im letzten Jahr. Auf seinem Programm stehen Treffen mit führenden Politikern der Tschechischen Republik. Er wird auch einen Vortrag an der Karlsuniversität in Prag halten und die südböhmische Region besuchen.

Kandidaten für Mitgliedschaft im Fernsehrat bis 20. März

Die Kandidaten für die Mitgliedschaft im Rat des Tschechischen Fernsehens sollen bis zum 20. März dem Abgeordnetenhaus vorgeschlagen werden. Diese Frist wurde am Montag vom Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Vaclav Klaus, erklärt. Das Mediengesetz sieht voraus, dass die Vorschläge von Organisationen und Verbänden vorgelegt werden, die "kulturelle, regionale, soziale, gewerkschaftliche, Arbeitsgeber-, religiöse, Bildungs-, wissenschaftliche, ökologische und nationale Interessen" repräsentieren. Sie sollen sich an einen Sonderausschuss wenden, der zu diesem Zweck im Abgeordnetenhaus eingerichtet wurde.

8 Prozent unterstützen die vollkommene Privatisierung des CT

Die Privatisierung der beiden Programme des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens CT lehnen 59 Prozent der tschechischen Bürger ab. 8 Prozent befürworten im Gegenteil die Entstaatlichung der beiden Kanäle. 11 Prozent der Befragten sprachen sich für die Privatisierung eines Kanals aus. Dies folgt aus einer Untersuchung des Zentrums für Meinungsforschung, die in Zusammenhang mit der Krise im tschechischen öffentlichen-rechtlichen Fernsehsender durchgeführt wurde.

Tschechien in der BSE-Risiko-Gruppe

Die Europäische Union wird die Kandidatenstaaten wohl unter die Gruppe der Staaten einordnen, in denen "sehr wahrscheinlich" das Risiko des Auftretens der BSE-Krankheit droht. Den EU-Experten zufolge, die das Bulletin Uniting Europe zitiert, gebe es besonders in Polen und einigen weiteren Kandidatenländern Grund zur Beunruhigung. Die BSE-Krankheit sei in den Ländern Mittel- und Osteuropas noch nicht entdeckt worden. Man solle aber wohl davon ausgehen, dass diese Staaten Tiermehl und Rinder aus der EU importiert hätten. Die Tschechische Republik hat unterdessen Unterlagen in Brüssel abgegeben, anhand derer die EU-Experten die Einstufung in eine der vier Risiko-Gruppen vornehmen. Tschechien möchte in die zweite der vier Klassen eingeordnet werden, wo das Risiko als gering gilt.

Regulierung des EU-Arbeitsmarktes

Die Europäische Kommission schlägt in dieser Woche eine umfangreiche Skala von Möglichkeiten vor, wie sich der Zufluss der Arbeitskräfte aus den jetzigen Kandidatenländern nach deren EU-Beitritt beschränken ließe. Die Kommission will bei den Ländern nicht a priori differenzieren und wird für die Anfangsphase die selben Regeln für alle Kandidaten einführen.

Goethe-Institut Inter Nationes gibt Magazin "Kafka" heraus

Mit einem neuen Magazin namens "Kafka" will das Goethe-Institut Inter Nationes in Mitteleuropa ein "Forum für Verständigung" schaffen. Das nach dem Prager Schriftsteller Franz Kafka benannte Magazin werde vierteljährlich in Deutsch, Polnisch, Ungarisch, Tschechisch und Slowakisch in einer Auflage von 5 000 Exemplaren erscheinen und sei stets einem Schwerpunkt gewidmet, teilte eine Sprecherin der Organisation am Montag in Prag mit. Der Titel "Kafka" wurde gewählt, damit das Magazin in allen Ländern den gleichen Titel tragen kann.

Deutsch verstehen, begreifen und fühlen

Deutsch nicht nur zu verstehen, sondern auch zu begreifen und zu fühlen: Dies alles soll eine Ausstellung mit dem Namen Herzliche Grüße - Srdecne pozdravy ermöglichen, die am 10. März im Gebäude der Juristischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag eröffnet wird. Die Ausstellung wird ihren Besuchern nicht nur Bilder und Installationen, sondern auch viele interaktive Programme bieten, sagte Ulrich Spät vom Goethe-Institut am Montag vor Journalisten, das sich neben dem tschechischen Schulministerium, den Botschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz und dem Österreichischen Kulturinstitut an der Vorbereitung der Ausstellung beteiligt hat.

Historiker Gordon Skilling gestorben

Im Alter von 89 Jahren ist am Freitag der kanadische Historiker und Politologe, Gordon Skilling, gestorben. Skilling gehörte zu den besten ausländischen Kennern der modernen tschechischen und slowakischen Geschichte. Er war Träger des Ehrendoktortitels der Karlsuniversität in Prag und der höchsten staatlichen Auszeichnung der Tschechischen Republik - des Ordens des Weißen Löwen. Ein Beileidstelegramm wurde der Familie Skilling u.a. von Präsident Vaclav Havel geschickt.

Preis für Andrzej Wajda

Der weltberühmte polnische Filmregisseur Andrzej Wajda wird Ende März Prag besuchen. Er wird in der tschechischen Hauptstadt den Preis der Stiftung Pangea entgegennehmen, der "Für die Bemühung um die Besserung der menschlichen Angelegenheiten" erteilt wird. Gemeinsam mit ihm wird das tschechische Schriftsteller-Ehepaar Zdena Salivarova und Josef Skvorecky ausgezeichnet.

Umfrage: Demokratie in Tschechien

Die Demokratie in der Tschechischen Republik bleibt nach Meinung von drei Vierteln der Tschechen hinter der Qualität der Demokratie in Westeuropa zurück. Zwei Drittel der tschechischen Bürger glauben, dass es schon gelungen ist, die Grundlagen der Demokratie in Tschechien aufzubauen. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die Das Zentrum für empirische Forschungen STEM Anfang Februar durchführte.

Abschließend der Wetterbericht.

Am Dienstag soll es leicht bewölkt sein, die Tageshöchstwerte steigen auf plus 2 bis plus 6 Grad Celsius.