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In Terezin wurde der Nazi-Opfer gedacht
Im nordböhmischen Terezin/Theresienstadt haben am Sonntag ungefähr 500 Menschen das Andenken der Nazi-Opfer aus dem ehemaligen Ghetto, der Kleinen Festung in Terezin, dem KZ in Litomerice/Leitmeritz und anderen Konzentrationslagern gedacht. Neben Vertretern des Tschechischen Freiheitskämpferverbandes, der den Gedenkakt organisierte, nahmen daran auch der tschechische Vizepremier und CSSD-Chef, Vladimir Spidla, weitere Regierungsvertreter sowie Vertreter von Ländern teil, deren Bürger während des Zweiten Weltkriegs nach Terezin verschleppt wurden. Der Vorsitzende des Freiheitskämpferverbandes, Jakub Cermin, betonte, dass die Menschen solche Haltungen beziehen müssen, dass sich das Genozid von Terezin nie mehr wiederholt. Cermin zufolge spielt sich in der letzten Zeit in Tschechien ein Konflikt zwischen den Anarchisten und den Skinheads, während die Mehrheit der Gesellschaft schweigt.
Jüdische Gemeinden sind durch Aktivierung der Neonazis beunruhigt
Die Vertreter der Prager jüdischen Gemeinde sowie der Föderation der jüdischen Gemeinden in der Tschechischen Republik haben am Sonntag in Terezin/Theresienstadt ihre Beunruhigung durch die Aktivierung der Neonazis in Tschechien zum Ausdruck gebracht. In der Erklärung der Vertreter der jüdischen Gemeinden heißt es u.a., sie seien dadurch beunruhigt, dass im Land, in dem 80.000 ihre Nächsten von den Nazis ermordet wurden, die Tätigkeit der Neonazis geduldet wird. Nach Worten des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Prag, Tomas Jelinek, appellieren die jüdischen Gemeinden mit ihrem Aufruf an die tschechische Öffentlichkeit, dass sie die verschiedenen Formen des Neonazismus nicht mehr ignorieren darf. Der tschechische Vizepremier und Chef der Sozialdemokraten, Vladimir Spidla erklärte, es stimme nicht, dass das Kabinett und die Justiz den Neonazismus tolerieren würden, wie es in der Erklärung angedeutet wird.
In Motol gedachte man der Opfer des Kommunismus
Auf dem Friedhof in Motol in Prag hat man am Sonntag das Andenken der Opfer des Kommunismus geehrt. In Motol wurden während des kommunistischen Regimes Urnen mit der Asche der hingerichteten und zum Tode gefolterten politischen Gefangenen geheim "liquidiert". Der Opfer des Kommunismus gedachten heute in Motol einige Politiker, Mitglieder der Konföderation politischer Gefangenen und Pfadfinder. Der Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie, Tomas Halik, der während des Gedenkaktes eine Rede hielt, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, das Gedenken der Opfer stelle auch eine Warnung vor extremistischen Ideologien und Gruppierungen dar. Halik stellte u.a. fest, wenn Demokratie nicht wahrhaftig sein wird, wenn wir uns von der Arroganz der Macht, der Korruption und anderen ähnlichen Erscheinungen nicht befreien, wird es den Feinden der Demokratie Nutzen bringen.
Dokumente über AKW Temelin wurden Österreich überreicht
Referenzdokumente über die Null-Variante des Atomkraftwerks Temelin hat das tschechische Außenministerium am Freitag den österreichischen Diplomaten geschickt. Miroslav Martis von der Kommission, die die Umweltverträglichkeit des AKWs beurteilt, informierte am Sonntag die Nachrichtenagentur CTK, dass die Dokumente auf dem Internet veröffentlicht werden, sobald sie von den Diplomaten diskutiert worden sind.
Andrew Sambu gewann den 7. internationalen Prager Marathonlauf
Sieger des 7. Prager internationalen Marathonlaufs ist am Sonntag Andrew Sambu aus Tansania geworden. Zweiter war David Ngetich und dritter William Kiplagat, beide aus Kenya. In der Frauenkategorie gewann Maura Viceconte aus Italien, die gleichzeitig mit der inoffiziellen Zeit von 2 Stunden 26 Minuten und 33 Sekunden einen neuen Rekord des Prager Marathons in ihrer Kategorie aufstellte.