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APA: Klaus-Besuch fällt in sensible Phase der Beziehungen zu Tschechien

Der am Mittwoch bevorstehende Besuch des tschechischen ODS- und Abgeordnetenchefs Václav Klaus in Wien fällt in eine sensible Phase der tschechisch-österreichischen Beziehungen, konstatierte am Montag die österreichische Presseagentur APA. Die Sensibilität sei vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: die jüngsten verbalen Attacken von Tschechiens Premier Milos Zeman und die immer näher rückenden Wahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus, mit denen die vierjährige Regierungszeit des Zeman-Kabinetts beendet werde. Von einem möglichen Regierungswechsel in Prag verspreche sich die Wiener Regierung eine neue Grundlage für Verhandlungen über das umstrittene Atomkraftwerk Temelín, vermeldete APA. Gleichzeitig verwies die Presseagentur jedoch darauf, dass Klaus in letzter Zeit wiederholt betont habe, auch mit ihm als neuen möglichen Ministerpräsidenten Tschechiens werde es keine neuen Verhandlungen über Temelín oder die Streichung der sog. Benes-Dekrete geben.

Telicka: Tschechien wird seine Vorteile im Konkurrenzkampf stärker betonen

Im Ringen um Investitionen aus der Europäischen Union will Tschechien seine Vorteile gegenüber anderen EU-Kandidaten zukünftig stärker betonen. "Wir werden aufzeigen, dass die Investitionsbedingungen in diesen Ländern nicht im Einklang zu den EU-Normen stehen," sagte der Chefunterhändler der Tschechischen Republik in Brüssel, Pavel Telicka, am Montag auf einer Konferenz zum europäischen Markt in Prag. Dagegen erfülle die Tschechische Republik die europäischen Richtlinien, ergänzte Telicka. Als Beispiel für die erfolgreiche Investitionspolitik Tschechiens nannte der EU-Unterhändler die geplante Automobil-Fabrik eines Konsortiums aus Peugeot, Citroen und Toyota im mittelböhmischen Kolin. Für diese Maßnahme wird Prag insgesamt ca. 1,8 Milliarden Kronen (mehr als 50 Millionen Euro) freistellen. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen 1,5 Milliarden Euro.

In Prag wurde neuer Botschafter von Pakistan ernannt

Chalid Mahmud wurde am Montag in Prag zum pakistanischen Botschafter für Polen und die Tschechische Republik ernannt. Wie er der Nachrichtenagentur CTK mitteilte, wolle er sich vor allem um eine Stärkung der tschechisch-pakistanischen Beziehungen im wirtschaftlichen Bereich bemühen. Nach Angaben pakistanischer Behörden hat Pakistan im Jahr 2000 überwiegend Textilprodukte in die Tschechische Republik exportiert. Tschechien hingegen habe insbesondere Maschinen und Industriegüter nach Pakistan geliefert.

Prager Behörde: Vier Tschechen werden seit dem 11. September vermisst

Genau fünf Monate nach den terroristischen Anschlägen in den Vereinigten Staaten werden im tschechischen Außenministerium noch vier tschechische Bürger registriert, die sich bisher noch nicht bei ihren Verwandten gemeldet haben. Wie die Presseabteilung des Ministeriums am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mitteilte, handelt es sich dabei um Tschechen, die sich längerfristig in den USA aufhielten.

Inflation ist im Jahr 2001 in Tschechien um 4,1 Prozent gestiegen

In Tschechien sind die Verbraucherpreise im letzten Jahr um durchschnittlich 4,1 Prozent im Vergleich zum Ende des Jahres 2000 gestiegen. Dabei fiel die Inflation für die Haushalte der Arbeitnehmer lediglich um 3,8 Prozent höher aus, während sie die Rentner-Haushalte gleich mit einer Erhöhung um 5,3 Prozent belastete.

Im Reiseverkehr wiederum ist die Anzahl der von tschechischen Bürgern im Vorjahr getätigten Auslandsreisen um 5,1 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 zurückgegangen. Unternahmen Tschechen im Jahr 2000 immerhin noch knapp 38,2 Millionen Reisen ins Ausland, so wurden im letzten Jahr lediglich rund 36,2 Millionen Reisen registriert. Diese Angaben gab das Tschechische Statistische Amt am Montag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

RWE erteilt vermeintlicher Übernahme von CEZ eine Absage

Der deutsche Energiekonzern RWE hat der von ihm vermeintlich geplanten Übernahme der tschechischen Energiegesellschaft CEZ eine Absage erteilt. Wie der Vorstandschef des RWE-Konzerns, Dietmar Kuhnt, in der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Focus" erklärt, müsse derjenige, der in Tschechien auf den Strommarkt einsteigen wolle, auch das Atomkraftwerk Temelín übernehmen. Sein Unternehmen hätte nie einen Hehl daraus gemacht, dass eine Übernahme des AKW´s Temelín nicht in Frage käme, äußerte Kuhnt. Am Samstag hatte der italienische Konzern Enel bekannt gegeben, dass er sich aus Kostengründen nicht an der Privatisierung von Temelín-Betreiber CEZ beteiligen werde. Der tschechische Staat verlangt für das Energieunternehmen 5,7 Milliarden Euro.

Unternehmen Holzwerke Wimmer nimmt Produktion in Mähren auf

Bis Ende März wird das deutsche Unternehmen Holzwerke Wimmer im mährischen Zdirec nad Doubravou die ersten 50 festeingestellten Arbeitnehmer in der dort neu errichteten Holzfabrik einstellen. Der Bau der modernen Fabrik, die in ihrer Branche zur europäischen Spitze gehört, kostete 425 Millionen Kronen (ca. 13 Million Euro). Im November letzten Jahres begann sie mit dem Probebetrieb und zur Zeit werden die ersten Arbeitnehmer eingearbeitet, gab am Montag der Geschäftsführer der Gesellschaft, Frantisek Vomocil, über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

Film "Harry Potter und der Stein der Weisen" kommt in tschechische Kinos

Der neue amerikanische Kultfilm und internationale Kassenschlager "Harry Potter und der Stein der Weisen" kommt ab Donnerstag auch in die tschechischen Kinos. Die 125 Millionen Dollar teure Produktion hatte ihre Premiere am 16. November 2001 gleichzeitig sowohl in Großbritannien als auch in den USA und Kanada gefeiert. Seitdem gilt der Streifen, der am ersten Wochenende die Rekordsumme von 93,5 Millionen Dollar einspielte, als der längste und beliebteste Kinderfilm aller Zeiten.

Tschechische Meteorologen warnen vor Hochwassergefahr

Wegen anhaltender Regenfälle, starkem Wind und der weiterhin für die Jahreszeit zu hohen Temperaturen über Null wird in Tschechien vor dem Ansteigen der Flüsse und Bäche in ihren gebirgigen Oberläufen gewarnt. Die Meteorologen verweisen dabei vor allem auf die Fluss- und Bachläufe des Iser-, Riesen-, Adler- und Altvatergebirges sowie der Beskiden, wo bis Dienstag die zweite Hochwasserstufe erreicht werden kann. Diese Stufe wurde heute Morgen bereits an der Elbe bei Pardubice/Pardubitz erreicht.

Und hier noch die weiteren Wetteraussichten:

Am Dienstag wird das Wetter in Tschechien von einer Schlechtwetterfront über Mitteleuropa beeinflusst. Tagsüber ist es bewölkt bis bedeckt, örtlich ist mit Regen oder Schauern zu rechnen. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 8 und 12 Grad Celsius, in Höhenlagen über 1000 Meter bei 4 Grad Celsius. Am Mittwoch und am Donnerstag zieht die Schlechtwetterfront weiter nach Südosten und am Donnerstag gelangt dann kältere Luft von Skandinavien nach Tschechien. Es wird größtenteils bewölkt sein, wobei die auftretenden Niederschläge in den oberen Gebirgslagen in Schneeregen oder Schnee übergehen. Die Tageshöchsttemperaturen, die am Mittwoch noch bei 7 bis 11 Grad liegen, gehen am Donnerstag auf Werte zwischen 2 und 6 Grad Celsius zurück. Auch nachts wird es wieder kälter, von bis zu 8 Grad in der Nacht zum Mittwoch sinkt die Temperatur in der Nacht zum Donnerstag wieder bis auf den Gefrierpunkt.