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Tschechischer katholischer Bischof besucht Tschetschenien

Der Prager katholische Bischof Vaclav Maly und der Generalsekretär der katholischen Organisation Ceska katolicka charita, Jaroslav Kopriva, reisen am Samstag nach Tschetschenien, Inguschetien und Nordossetien . Während ihres einwöchigen Aufenthaltes wollen sie mit Mitarbeitern der humanitären Organisationen zusammenkommen, die in den drei Ländern die medizinische Pflege wie auch die Versorgung mit Medikamenten, Nahrungsmitteln und Bekleidung gewährleisten. Dem Sprecher der Tschechischen Bischofskonferenz Daniel Hermann zufolge will Bischof Maly mit seinem Besuch in der tschetschenischen Hauptstadt Groznyj seine Solidarität mit dem schwer geplagten moslemischen Land demonstrieren.

Katholische Charismatische Konferenz in Ostrava

Auf dem Programm der 13. Katholischen Charismatischen Konferenz, die seit Mittwoch dieser Woche im nordmährischen Ostrava stattfindet, stehen an diesem Wochenende u.a. mehrere Vorträge, darunter auch zum Thema Midlifecrises oder Probleme in der Familie. Das Treffen an dem rund 1500 Gläubige aus der ganzen Republik teilnehmen, wird am Sonntag mit einem Gottesdienst beendet werden, den der päpstliche Nuncius Erwin Josef Ender zelebrieren wird.

Vladimír Spidla wurde zum Premier ernannt

Der Sozialdemokrat Vladimír Spidla ist neuer tschechischer Ministerpräsident. Der 51-Jährige wurde am Freitag in Prag von Staatsoberhaupt Vaclav Havel ernannt. Vorher wurde der Präsident auf der Prager Burg vom bisherigen Premier Milos Zeman über den Rücktritt seines Kabinetts informiert. Präsident Havel traf auch mit Spitzenfunktionären der Parteien zusammen, die im künftigen Koalitionskabinett vertreten sein werden. Sie informierten Vaclav Havel über die Zusammensetzung der neuen Regierung. Diese soll wie allgemein erwartet am Montag im Einklang mit der Verfassung vom Staatspräsidenten offiziell ernannt werden. Der designierte Premier Vladimir Spidla würdigte beim Treffen mit Vaclav Havel die Leistungen der alten Regierung, in der er das Amt des Vizepremiers und Arbeitsministers bekleidet hatte.

Es-Präsident der Sowjetunion kommt nach Tschechien

Nach Mitteilung eines Pressesprechers der Regierungsbehörde wird am Montag der ehemalige Premier Milos Zeman am Montag mit dem Ex-Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, in Prag zusammentreffen. Gorbatschow wird bereits am Sonntag in Prag erwartet. Nächste Woche soll er weiter nach Karlovy Vary/Karlsbad zu einer zweiwöchigen Kur reisen.

Tschechische Krone plötzlich schwächer geworden

Am Freitag vormittag ist die tschechische Krone im Vergleich mit den vergangenen Tagen bedeutend schwächer geworden. Der Kronenkurs betrug 29,70 Kronen für einen Euro. Nach Worten von Jan Urich von der Komercni banka ist es unklar, ob hinter der Senkung des Kronenkurses eventuell die Zentralbank steht.

Flugzeug entgeht knapp Unglück

Etwa 170 Passagiere an Bord einer Boening 737 aus dem griechischen Saloniki sind beim Anflug auf den Flughafen im nordmährischen Ostrava nur knapp einer Katastrophe entgangen. Wenige Minuten vor Aussetzen der Maschine am Donnerstagmorgen um ca.4 Uhr wurde entdeckt, dass entlang der Landebahn elf wichtige Lichtsignale zerstört worden waren. Die herumliegenden Splitter hätten die reifen der Boening zerfetzt und die Maschine verunglücken lassen, teilte eine Polizeisprecherin am Freitag in Prag. Ihr zufolge seien am Freitag als mutmaßliche Täter drei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren festgenommen worden.

Geringe Fortschritte bei der sprachlichen Annäherung zwischen Deutschen und den EU-Kandidatenländern Tschechien und Polen

Trotz der geplanten EU-Erweiterung im Jahre 2 004 seien keine wesentlichen Fortschritte bei der sprachlichen Annäherung zwischen Deutschen und ihren künftigen neuen Nachbarn innerhalb der Gemeinschaft verzeichnet worden, verlautet laut einer Meldung der tschechischen Nachrichtenagentur CTK übereinstimmend aus mehreren deutschen Schulbehörden. Unter Berufung auf Informationen von Regina Clauss-Flemmig vom Sächsischen Volkshochschulverband mit Sitz in Chemnitz, sei das Interesse an Tschechisch- bzw- Polnisch-Kenntnissen in Sachsen, das als einziges deutsches Bundesland gemeinsame Grenze mit beiden Kandidatenländern Tschechien und Polen hat, minimal. Wie das Regionalblatt Freie Presse informiert, lernen in Sachsen nur 0,2 Prozent der Schüler Tschechisch und nur 0,01 Polnisch. Die Zahl der in beiden Ländern Deutsch lernenden Schüler sei dabei vielfach höher.