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Präsident Klaus ruft Tschechen und Deutsche zur Versöhnung auf
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg kritisiert. Klaus veröffentlichte am Freitag eine Erklärung anlässlich des 64. Jahrestages der Zerschlagung der "Rest-Tschechoslowakei" durch Hitler-Deutschland am 15. März 1939. Nach dieser Okkupation hätte im "Protektorat Böhmen und Mähren" viele Jahre nationalsozialistischer Terror geherrscht, betonte Klaus. Nach Ansicht von Klaus sollten sich beide Völker der Zukunft und dem gegenseitigen Verständnis zuwenden.
Präsident Klaus wird der Regierungsumbildung wahrscheinlich zustimmen
Präsident Vaclav Klaus wird der von Premier Vladimir Spidla gewünschten Kabinettsumbildung entgegenkommen. Er möchte allerdings wissen, ob der designierte Industrie- und Handelsminister Milan Urban, der diesen Posten nach Jiri Rusnok neu besetzen soll, mindestens eine Weltsprache beherrscht und ob die geplante Änderung in der Regierung die letzte ist. Dies sagte Klaus am Freitag auf einer Pressekonferenz. Nach Informationen der Presseabteilung der Regierungsbehörde würde Milan Urban nach der erfolgten Zustimmung des Präsidenten sein Amt im Laufe der kommenden Woche antreten. Klaus: Politiker sollen mit einer Stimme über Irak-Krise sprechen Der tschechische Präsident Vaclav Klaus äußerte am Freitag ebenfalls seinen Wunsch, dass die Stellung der tschechischen Politiker zur Irak-Krise einheitlich und gleichzeitig der Ansicht der tschechischen Öffentlichkeit nahe sei. Der Großteil der Tschechen ist mit der Stellungsnahme der USA, Saddam Husseins Regime auch mit Gewalt zu entwaffnen, nicht einverstanden. Präsident Klaus sagte, er wolle in hinsichtlich einer einheitlichen Meinung intervenieren.
Gewerkschafter protestierten gegen einen möglichen Irak-Krieg
Aus Protest gegen einen möglichen Krieg im Irak haben am Freitag tschechische Gewerkschafter an Hunderten von Orten ihre Arbeit unterbrochen oder haben Resolutionen unterschrieben. Der Vorsitzende der Böhmisch-Mährischen Gewerkschafts-Konföderation. Milan Stech, wollte die Zahl der Beteiligten nicht abschätzen, mit dem Hinweis, er werde am Montag genauere Zahlen haben.
Außenminister Svoboda in Vietnam
Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda bemühte sich im Rahmen seiner Reise nach Vietnam, den tschechischen Export in dieses Land zu unterstützen. Svoboda betonte das Interesse Tschechiens, die Lieferungen von Glas, Bier und anderen Artikeln künftig weiter zu erhöhen. Darüber hinaus bot er eine Zusammenarbeit im Bereich der Militärtechnik an. Dies teilte Karel Boruvka von der Presseabteilung des Außenministeriums der Nachrichtenagentur CTK mit.
Vorsitzende des Verfassungsgerichts Holecek
Neuer Vorsitzende des tschechischen Verfassungsgerichts wird dessen bisheriger stellvertretende Vorsitzende Milos Holecek. An der Spitze des Verfassungsgerichts wird er Zdenek Kessler ablösen, der Anfang Februar aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Präsident Vaclav Klaus soll Holecek am Montag ernennen, teilte der Direktor der Presseabteilung der Präsidialkanzlei, Petr Hajek, der Nachrichtenagentur CTK mit.
Auszeichnung für EU-Delegationsleiter in Prag
Der Botschafter und Leiter der Delegation der Europäischen Kommission in der Tschechischen Republik, Ramiro Cibrian, ist am Freitag mit einer Medaille für seine Verdienste ausgezeichnet worden. Die hohe Auszeichnung wurde ihm noch vom ehemaligen Präsidenten Vaclav Havel auf Vorschlag des tschechischen Premiers für dessen Beitrag zu den EU-Beitrittsverhandlungen verliehen. Cibrian, der die EU-Delegation in Prag seit 1999 leitet, hat die Auszeichnung aus den Händen von Vladimir Spidla entgegengenommen.
Medienrat: Fernsehrat soll schnellstens neuen Generaldirektor wählen
Der Medienrat des tschechischen Parlaments ist der Ansicht, dass der tschechische Fernsehrat das Gesetz verletzt hat. Der Grund dafür liegt darin, dass letzterer innerhalb von drei Monaten nach der Abberufung des ehemaligen Generaldirektors des Tschechischen Fernsehens, Jiri Balvin, noch immer keinen Nachfolger ernannt hat. Die Abgeordneten wollen den Rat des Tschechischen Fernsehens zwar nicht abberufen, sprachen aber den Wunsch aus, dass dieser sobald wie möglich das Auswahlverfahren beenden und einen neuen Generaldirektor ernennen solle. Der Nachrichtenagentur CTK teilte dies am Freitag der Abgeordnete Ivan Langer mit.