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Tschechien wird Kubanische Dissidenten finanziell unterstützen
Die kubanischen Dissidenten brauchen internationale Unterstützung, und Tschechien ist bereit, finanzielle Hilfe für ein konkretes Projekt zu leisten. Dies sagten nach einem Treffen am Montag der tschechische Vizeaußenminister Pavel Vosalik und der Vertreter der ehemaligen kubanischen Gewissenshäftlinge Pedro Fuentes. Am Sonntag ist eine achtköpfige Gruppe von kubanischen Dissidenten und ehemaligen politischen Gefangenen auf Einladung der humanitären Organisation Mensch in Not nach Prag gekommen. In Prag werden sie bis zum kommenden Samstag bleiben, empfangen werden sie noch vom tschechischen Ex-Präsidenten Vaclav Havel oder dem Senatsvorsitzenden Petr Pithart. Auch ein Besuch bei Radio Prag fehlt nicht in ihrem Programm, ein Interview mit ihnen hören sie bei uns im Tagesecho am Dienstag. Tschechien unterstützt seit langer Zeit die demokratische Opposition gegen Castros totalitäres Regime auf Kuba.
Kulturfestival der Visegrad-Länder
Die slowakische Hauptstadt Bratislava/Pressburg wird vom 7. bis zum 12. Mai Gastgeber des Kulturprojektes Kvarteto sein, mit dem die vier Visegrad-Länder den EU-Beitritt gemeinsam feiern wollen. Die Kulturministerien Tschechiens, Polens, Ungarns und der Slowakei haben im Rahmen des Projektes vier Ausstellungen, vier Konzerte und vier Filme vorbereitet. Es wäre wichtig, ein gemeinsames mitteleuropäisches Bewusstsein zu bilden, und auch in der Zukunft an die Geschichte anzuknüpfen, sagte am Montag bei einer Pressekonferenz ein Vertreter des slowakischen Kulturministeriums. Der Beginn der Feierlichkeiten sei zeitlich der Eishockeyweltmeisterschaft angepasst.
Jirovsky: Tschechischen Landwirten wird es in der EU besser gehen
Die tschechischen Landwirte sollten in der Europäischen Union bessere Bedingungen für ihre Tätigkeit haben. Dies sagte heute bei einer Pressekonferenz der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Verbandes Miroslav Jirovsky. Die Preise seien zwar stabil und die finanzielle Unterstützung würde noch weiter wachsen, so Jirovsky. Andererseits würden die tschechischen Landwirte niedrigere Förderungen bekommen als die Bauern aus den alten EU-Ländern.
Treibstoff in Tschechien billiger
In den meisten tschechischen Regionen ist der Treibstoff im Vergleich zur vergangenen Woche billiger geworden. Ein Grund dafür ist die Senkung der Mehrwertsteuer seit Anfang Mai. Aufgrund der steigenden Welthandelspreise von Erdöl und Erdölprodukten wartet auf die tschechischen Autofahrer allerdings eine neuerliche Anhebung der Preise. Dies folgt aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur CTK, die am Montag durchgeführt wurde.
Haushaltsdefizit auf 38,1 Milliarden
Das Haushaltsdefizit hat sich im April im Vergleich zu März von 30,3 auf 38,1 Milliarden Kronen vertieft. Dies teilte am Montag das Finanzministerium des Landes mit. Für dieses Jahr wird ein Haushaltsdefizit von 115 Milliarden Kronen erwartet.
Präsident Klaus: Libanon ist Tor in die arabische Welt
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Montag in Beirut seinen fünftägigen offiziellen Besuch im Libanon und in Zypern begonnen. Für Klaus ist der Libanon das traditionelle Tor zur arabischen Welt, daher habe er sich für dieses Land als erstes arabisches Land entschieden, das er als tschechischer Präsident besucht. Dies sagte Klaus nach dem Treffen mit libanesischen Parlamentschef Nabi Barri und Regierungschef Rafik Hariri.
EU-Kommissar Telicka nimmt Kritik an
Der neue EU-Kommissar Pavel Telicka bezeichnet die Kritik an den tschechischen Beitrittsunterhändlern mit der Union als berechtigt, der zufolge die Freizügigkeit auf Arbeitsmärkten mehrerer EU-Länder nicht positiv ausgehandelt worden sei. Die Tschechen können sich jetzt nur in Großbritannien, Irland und Schweden ohne besondere Arbeitsbewilligung um eine Stelle bewerben. Er habe zunächst angenommen, dass es bei etwa fünf bis sieben Staaten gelingen werde, die Freizügigkeit auszuhandeln, sagte Telicka in einer Diskussionssendung des Tschechischen Fernsehens am Sonntagabend.
Welttag der Medienfreiheit
Auch in Tschechien wird heute an den Welttag der Medienfreiheit erinnert. An diesem Tag wird jener Journalisten gedacht, die wegen ihrer Arbeit ums Leben gekommen sind oder in Haft gehalten werden. Im vergangenen Jahr sind 53 Journalisten in 18 Ländern umgebracht worden, sagte der Nachrichtenagentur CTK Jan Pochman aus der Union der Herausgeber.
Hommage a Dvorak
Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde am Wochenende in Tschechien der 100. Todestag des Komponisten Antonin Dvorak begangen. Die Reihe von fünf Konzerten mit dem Namen "Hommage an Dvorak" am Sonntag gipfelte mit einem Konzert der Tschechischen Philharmonie, deren Interpretation der "Symphonie aus der Neuen Welt" in mehrere Länder übertragen wurde. Während des ganzen Tages wurde auch das restaurierte Autograph der Partitur dieser Symphonie im Prager Rudolfinum ausgestellt, das etwa 2500 Besucher besichtigt haben. Antonin Dvorak verstarb am 1. Mai 1904.