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EK: Tschechien kann Defizit bis 2008 ausgleichen
Die Europäische Kommission wird am Donnerstag empfehlen, dass die Tschechische Republik bis 2008 die Frist gewährt bekommt, um ihr Haushaltdefizit auszugleichen, so wie es den Regelungen der EU entspricht und von der tschechischen Regierung vorgesehen ist. Der Nachrichtenagentur CTK sagte dies der Kommissionssprecher Gerassimos Thomas. In den Empfehlungen werde man von den Konvergenzprogrammen ausgehen, die von den neuen EU-Ländern vorgelegt wurden. Die Europäische Kommission wird empfehlen, die darin vorgeschlagenen Fristen für die Senkung der Defizite unter 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu akzeptieren. Die Kommission wird die Länder nicht auffordern, diesen Prozess zu beschleunigen, so der Pressesprecher.
Tschechische Soldaten im Irak werden abgelöst
Die tschechische Armee hat am Dienstag die ersten Soldaten nach Südirak geschickt. Sie sollen die Einheiten vor Ort ablösen sollen. Die Soldaten werden regelmäßig nach einem viertel Jahr abgelöst. Gemeinsam mit ihnen werden auch sechs tschechische Mediziner im Irak tätig sein. Tschechische Militärpolizisten arbeiten im Stützpunkt Saiba und an der Militärakademie in Zubair, wo sie irakische Polizisten ausbilden. Das tschechische Chirurgenteam wird im britischen Militärkrankenhaus in Saiba stationiert sein. Um die Entsendung der Ärzte wurde die tschechische Seite von den Briten ersucht.
Präsident Klaus unterschreibt Gesetzesnovelle über Schutz von Geheiminformationen
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat heute die Gesetzesnovelle zum Schutz von geheimen Informationen unterzeichnet. Diese wird es ermöglichen, Sicherheitskontrollen auch in der zweiten Hälfte dieses und in der ersten Hälfte des nächsten Jahres durchzuführen. Die Durchführung der Sicherheitskontrolle ist eine Bedingung dafür, dass man mit geheimen Informationen umgehen darf.
Polizei sprengt Frauenhändlerring
In der Slowakei sind am Dienstag 15 Menschen beschuldigt worden, die des Frauenhandels verdächtigt werden. Es handelt sich um Mitarbeiter einer slowakischen Agentur, die Frauen Ausländern als Prostituierte angeboten hatten. Darüber informierte der slowakische stellvertretende Polizeipräsident Jaroslav Spisiak. Die Agentur hatte eine Zweigstelle auch in Tschechien, wo weitere zehn Männer verhaftet wurden. Nach Informationen der Polizei haben die Täter von Juli 2002 bis heute durch Frauenhandel 99 Millionen Kronen (umgerechnet ca. 3 Mio. Euro) verdient.
Tschechische Hilfsorganisationen verlassen Inguschetien
Mitarbeiter tschechischer Hilfsorganisationen, die in der Stadt Nasran in Inguschetien tätig waren, haben am Dienstagnachmittag Inguschetien verlassen und sind in die Nachbarregionen übersiedelt. Nach Worten der Mitarbeiterin der Tschechischen Caritas, Katerina Perunová, verlassen alle ausländischen Missionen die Stadt Nasran. Die UNO forderte Perunová zufolge alle Ausländer, die sich in Nachbarregionen nicht evakuieren konnten, auf, nach Moskau zu fliegen. Wie am Mittwoch der Leiter der tschechischen Mission von Mensch in Not in Inguschetien, Petr Hulec, der Nachrichtenagentur CTK mitteilte, ist es bis jetzt nicht klar, wann die Hilfsorganisationen wieder zurückkehren werden können.
Prager Flughafen platzt aus den Nähten
Der Prager Flughafen Ruzyne hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 3,3 Millionen Passagiere abgefertigt. Das sind 38 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. In diesem Zeitraum wurden mehr Passagiere abgefertigt als im gesamten Jahr 1995. Dies teilte am Mittwoch der Generaldirektor der Verwaltung der tschechischen Flughäfen Milan Kacur bei einer Pressekonferenz mit. Dieses Jahr erwartet man in Ruzyne einen Rekordwert von 9,2 Millionen Reisenden, womit die Kapazität der Abfertigungshalle, die 6,5 Millionen Menschen beträgt, deutlich überschritten wird. Eine Verbesserung der Situation erwartet man erst mit der Eröffnung einer neuen Halle 2006.