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Tschechien gedachte zum 36. Male der Opfer der Okkupation von 1968
Mit mehreren Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlungen ist heute in der gesamten Tschechischen Republik der Opfer der sowjetischen Okkupation im August 1968 gedacht worden. Vor 36 Jahren waren in der Nacht vom 20. zum 21. August 1968 Panzer und Besatzungstruppen der Sowjetarmee in Prag und anderen tschechischen Städten eingerückt, um den in der damaligen Tschechoslowakei unter dem Begriff "Prager Frühling" eingeleiteten Reformprozess mit allen Mitteln umzukehren. An der Gedenkveranstaltung vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks in Prag, bei dem tschechische Patrioten vor 36 Jahren den hartnäckigsten Widerstand gegen die Besatzer geleistet hatten, nahmen auch mehrere Vertreter der neuen tschechischen Regierung und des Prager Parlamentes teil. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Lubomír Zaorálek hob in seiner Ansprache besonders hervor, dass die Bestrebungen für ein freieres Leben in der damaligen Tschechoslowakei nicht unter den Ketten der Panzer der Besatzungsarmeen, sondern erst ein Jahr später begraben wurden, als die Kundgebungen zum ersten Jahrestag des "Prager Frühlings" von den bewaffneten Einheiten des eigenen Landes gewaltsam aufgelöst wurden. Der neue Verteidigungsminister Karel Kühnl wiederum äußerte exklusiv für Radio Prag, weshalb das Gedenken an die Opfer der Augusttage von 1968 und 1969 auch heute noch eine große Bedeutung habe: "Ich glaube, dass jenes Volk, das die eigene Geschichte vergisst, diese Geschichte wieder wird erleben müssen."
Herman: Regierungserklärung ist positives Signal für Vertrag mit Vatikan
Die neue Koalitionsregierung des Sozialdemokraten Stanislav Gross habe ein positives Signal dahingehend ausgestrahlt, dass sie ihr Interesse an der Lösung der Beziehungen zum Vatikan bekundet habe. Mit diesen Worten reagierte der Sprecher der Tschechischen Bischofskonferenz Daniel Herman am Freitag in Prag auf den Wortlaut der Programmerklärung des neuen Kabinetts. In dieser ist unter anderem festgehalten, dass "sich die Regierung der Notwendigkeit eines Vertrages mit dem Vatikan bewusst sei".
Olympische Spiele: Tschechische Ruderer landen nur auf Plätzen 4 und 5
Bei den ersten Entscheidungen der olympischen Ruderwettbewerbe haben alle tschechischen Finalteilnehmer am Samstagvormittag mehr oder weniger knapp eine Medaille verpasst. Nachdem Miroslava Knapková im Einerwettbewerb der Damen nur auf dem undankbaren vierten Rang einkam, mussten sich Václav Chalupa im Skiff sowie Ondrej Synek und Milan Dolecek im Doppelzweier der Herren mit dem jeweils fünften Platz begnügen. Nach absolvierten 114 von insgesamt 301 Olympiakonkurrenzen lag die Tschechische Republik damit mit einmal Silber und zweimal Bronze auf dem 36. Platz des Medaillenspiegels.
Open Air Music Festival in Trutnov erlebten zum Auftakt 12.000 Besucher
Rund 12.000 Zuschauer fanden sich am Freitagabend zum Auftakt des 17. Open Air Musik Festivals im ostböhmischen Trutnov/Trautenau ein. Den Höhepunkt des ersten Konzertabends stellte dabei der Auftritt des britischen Hardrocktrios Motörhead dar. Einer der regelmäßigen Besucher dieses Festivals ist auch Tschechiens Ex-Präsident Václav Havel, mit dessen erneuter Anwesenheit die Veranstalter für den heutigen Tag rechnen.
Erfurter Agentur plant in Prag "größte Homosexuellen-Tanzparty"
In der tschechischen Hauptstadt Prag soll Mitte September "die bisher größte Homosexuellen-Tanzparty Europas" stattfinden. Für die Veranstaltung "Mr. Circuit 2004" vom 16. bis 19. September erwarte man "mehrere tausend Schwule und Lesben" vor allem aus Deutschland, Österreich und England in der Moldau-Metropole, sagte der Sprecher der im thüringischen Erfurt ansässigen Organisation "egayworld", Alan Clark, am Freitag der dpa in Prag. Hauptveranstaltungsort werde das Messegelände "Vystaviste" und Partner der Musiksender MTV sein, hieß es.