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TV Nova: Topolánek kritisiert Lauschangriff - Gross rügt die ODS

Der Vorsitzende der Demokratischen Bürgerpartei (ODS), Mirek Topolánek, ist davon überzeugt, dass der von der tschechischen Polizei vorgenommene Lauschangriff mittels Abhören von Telefongesprächen anständige und ehrsame Bürger sowie die Rechtmäßigkeit des politischen Wettbewerbs gefährde. Der Premierminister und Chef der regierenden Sozialdemokraten (CSSD), Stanislav Gross, hingegen vertritt die Ansicht, dass die von der oppositionellen ODS an den Polizeieinheiten geäußerte Kritik sowie der von ihr auf die Polizeiführung ausgeübte Druck nur den kriminellen Straftätern in die Hände spielen würden. Diese Aussagen machten die Vorsitzenden der beiden stärksten Parteien des Landes am Sonntag während einer Diskussionsrunde im tschechischen Fernsehkanal TV Nova.

Polizeipräsident Kolar geht nicht auf Rücktrittsforderung von Klaus ein

Der tschechische Polizeipräsident Jirí Kolár ist am Sonntag in einer Sendung des Tschechischen Fernsehens (Ceská televize) der Frage ausgewichen, ob für ihn die Meinung von Staatspräsident Václav Klaus, der am Freitag Kolárs Rücktritt gefordert hatte, maßgebend sei. Kolar, der sich wegen des von der Polizei im Zusammenhang mit der Bestechungsaffäre Koristka durchgeführten Lauschangriffs den Unmut der oppositionellen Bürgerdemokraten zugezogen hat, verwies wiederholt darauf, dass für die Ernennung und Abberufung des Polizeipräsidenten nur der Innenminister in Absprache mit der Regierung zuständig sei.

Koristka via TV: Habe Polizei Namen in der Bestechungsaffäre genannt

Der liberale Abgeordnete der Freiheitsunion-DEU, Zdenek Koristka, hat seiner eigenen Aussage nach am Freitag der Polizei gesagt, wer konkret ihm ein Bestechungsgeld in Höhe von zehn Millionen Kronen sowie den Posten des Botschafters in Bulgarien angeboten habe. Als Gegenleistung für diese Vergünstigungen sollte Koristka im August bei einer Vertrauensabstimmung im Prager Abgeordnetenhaus gegen die auch von seiner Partei mitgetragene Regierung stimmen. Dies verlautbarte Koristka am Sonntag in einer Sendung des Tschechischen Fernsehens (Ceská televize). Zu diesem Schritt habe er sich, so Koristka, entschlossen, weil sich in den zurückliegenden Tagen und Wochen ununterbrochen auch Spekulationen zu seiner Person aufrechterhalten hätten. Seinen vorherigen Vorstellungen zufolge wollte Koristka diese Aussage ursprünglich erst vor Gericht machen.

Staatspreis für Literatur und Übersetzung an Brycz und Zbavitel

Den zum zehnten Male in Tschechien ausgeschriebenen Staatspreis für Literatur und Übersetzung hat das hiesige Kultusministerium in diesem Jahr an den Schriftsteller Pavel Brycz und an den Übersetzer Dusan Zbavitel vergeben. Dies gab die Sprecherin des Ministeriums, Katerina Besserová, am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK bekannt. Die Auszeichnungen werden den beiden Preisträgern am Montag im Ballhaus der Prager Burg überreicht.

9. Theaterfestival Deutscher Sprache in Prag mit Tschechow eröffnet

Mit dem Tschechow-Stück "Onkel Wanja" in der Regie von Barbara Frey hat das Bayerische Staatsschauspiel am Samstagabend das 9. Theaterfestival Deutscher Sprache in Prag eröffnet. Für den Auftakt hatten die Organisatoren um Dramatiker Pavel Kohout das traditionsreiche Theater "Na Vinohradech" (In den Weinbergen) gewählt. Der tschechische Senatspräsident Petr Pithart würdigte das Festival in seiner Eröffnungsrede als bereits festen Bestandteil der Prager Kulturszene: "Es gab einmal eine Zeit in Prag, in der sich deutsches und tschechisches Theater ignoriert hat. Das Festival zeigt, dass diese Ära überwunden ist."

Fußball: Vier Tschechen in der Anfangself von Mönchengladbach

Erstmals in der Geschichte der Fußball-Bundesliga standen in einer Mannschaft vier tschechische Spieler in der Startformation. Mit Milan Fukal, Ivo Ulich, Marek Heinz und Václav Sverkos nominierte Gladbach-Trainer Holger Fach am Samstag im Heimspiel der Borussen gegen Hannover 96 gleich vier Spieler aus Tschechien von Beginn an. Die Tschechen-Power hielt jedoch nicht lange an. Zur Pause musste Fukal raus, nach 69 Minuten auch Heinz.