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Katastrophe in Südostasien: Spendenbereitschaft der Tschechen hält unvermindert an
Die Spendenbereitschaft der Tschechen für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien hält unvermindert an. Bereits mehr als 160 Millionen Kronen, das sind über fünf Millionen Euro, wurden von Privatpersonen auf die Konten diverser Hilfsorganisationen eingezahlt. Inzwischen gibt es zwei Möglichkeiten, sich auch via SMS an der Spendenaktion zu beteiligen: Nach der Stiftung ADRA hatte am Donnerstag die Hilfsorganisation "Clovek v tísni" (Mensch in Not) ebenfalls eine entsprechende Hotline eingerichtet. Allein über diese gingen bis Samstagvormittag 33.000 Kurznachrichten ein, mit denen etwa eine Million Kronen gespendet wurden. Zusätzlich zu den Privatspenden gibt es auch Geld vom tschechischen Staat: 15 Millionen Kronen bewilligte die Regierung als Soforthilfe, weitere 200 Millionen sollen für den langfristigen Wiederaufbau zur Verfügung gestellt werden.
Zahl der vermissten Tschechen auf 14 gestiegen, bei 8 gibt es nur noch geringe Hoffnung
Im Zusammenhang mit der Erdbebenkatastrophe in Südostasien ist die Zahl der vermissten tschechischen Staatsbürger wieder auf 14 gestiegen. Nach jüngsten Informationen haben sich acht davon zum Zeitpunkt der Katastrophe in den besonders schwer betroffenen Gebieten aufgehalten. Bei ihnen besteht nur noch geringe Hoffnung, dass sie die Flutwelle überlebt haben. Zwei schwer verletzte Tschechinnen wurden indes aus dem Unglücksgebiet in tschechische Krankenhäuser gebracht. Bei einer davon handelt es sich um das bekannte Topmodel Petra Nemcová. Die 25-Jährige, die am Samstagvormittag in Prag gelandet ist, erlitt eine Beckenfraktur und mehrere innere Verletzungen. Nemcová überlebte in den Zweigen eines Baumes, nachdem die Welle ihren Bungalow weggespült hatte. Eine weitere verletzte Tschechin befindet sich nach wie vor in Thailand. Wie der tschechische Botschafter in Bangkok, Jirí Sitler, bekannt gab, haben ihre Ärzte von einem Transport nach Europa vorerst abgeraten. Offiziell bestätigt ist nach wie vor ein tschechisches Todesopfer.
Landeskonferenzen der Sozialdemokraten: Führungswechsel im Landkreis Ústí (Aussig)
In den Landkreisen Karlovy Vary (Karlsbad) und Ústí nad labem (Aussig an der Elbe) fanden am Samstag Regionalkonferenzen der Sozialdemokratischen Partei (CSSD) statt. Vor allem im Landkreis Aussig war die Atmosphäre überaus angespannt, berichteten Delegierte. Nach heftigen Diskussionen hat dort der bisherige Vorsitzende der CSSD-Landesorganisation, Jaroslav Foldyna, seinen Rücktritt verkündet. Einige seiner Anhänger haben daraufhin aus Protest den Saal verlassen. In den nächsten Wochen werden auch in anderen Landkreisen regionale Parteikonferenzen abgehalten. Ende März soll auf dem Gesamtparteitag in Brno (Brünn) eine neue Führung gewählt werden. Die Stimmung in der CSSD gilt allgemein als schlecht. Im vergangenen Jahr sind die Sozialdemokraten bei den Europawahlen sowie bei Regional- und Senatswahlen nicht nur hinter die konservativen Bürgerdemokraten, sondern auch hinter die Kommunisten zurückgefallen.
Tschechische Eishockey-Damen verlieren gegen Deutschland mit 2:6
Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft der Damen hat am Freitag in Selb ein Länderspiel gegen Deutschland mit 2:6 verloren. Vor 1000 Zuschauern spielten die Gastgeberinnen vor allem im Schlussdrittel ihre Überlegenheit aus. Die beiden Berlinerinnen Anja Scheytt und Claudia Grundmann waren mit jeweils zwei Treffern die erfolgreichsten Schützinnen.
Temperaturrekord: 13,7 Grad in Prag
In Prag ist am Samstag der bisherige Temperaturrekord für den 8. Januar gefallen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden am Nachmittag in der tschechischen Hauptstadt 13,7 Grad gemessen, so viel wie noch nie zuvor an diesem Kalendertag. Im südböhmischen Ceské Budejovice (Budweis) soll die Quecksilbersäule kurzfristig sogar auf 16 Grad gestiegen sein.
Weitere Wetteraussichten
Am Sonntag gibt es in Tschechien wieder etwas mehr Bewölkung, die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 5 und 9 Grad.