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Dezember-Flut in Südostasien: Zahl der vermissten Tschechen auf acht gesunken

Wie das tschechische Außenministerium am Dienstag bekannt gab, ist ein Tscheche, der im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Südostasien vermisst worden war, wohlauf. Der Mann sei in Indien unterwegs gewesen und habe sich erst jetzt bei seiner Schwester gemeldet, heißt es. Die Zahl der Tschechen, die in Asien noch als vermisst gelten, hat sich damit auf acht reduziert. Offiziell bestätigt ist bisher weiterhin ein tschechisches Todesopfer. Nach jüngsten Informationen gelten infolge der Flutwelle vom Dezember insgesamt etwa 289 000 Menschen als tot oder vermisst.

Fünf Jahre Haft für ehemaligen Finanzminister und seine Beraterin

Der ehemalige tschechische Finanzminister Ivo Svoboda und seine frühere Beraterin Barbora Snopková wurden am Dienstag vom Oberen Gericht in Prag zu jeweils fünf Jahren Haft verurteilt. Außerdem müssen sie je 200 000 Kronen, das sind knapp 7 000 Euro, bezahlen. Die beiden waren im Zusammenhang mit der Pleite der Kinderwagenfabrik Liberta des Betrugs beschuldigt worden. In der Zeit von 1996 bis 1998, als sie an der Spitze der Fabrik standen, haben sie demnach große Teile des Firmenvermögens auf Privatkonten transferiert. Ivo Svoboda war von Juli 1998 bis Juli 1999 Finanzminister. Ab 1997 war er vorübergehend stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei. Gegen das Urteil kann nicht mehr berufen werden. Möglich wäre nur noch eine Beschwerde beim Obersten Gerichtshof.

LKW-Maut: EU-Kommission leitet Verfahren gegen Tschechien ein

Die Europäische Kommission wird gegen die Tschechische Republik ein Verfahren wegen der Nichteinhaltung von EU-Normen bei der Autobahnen- und Schnellstraßenmaut für LKW einleiten. Das teilte der für Verkehr zuständige EU-Kommissar Jacques Barrot am Dienstag dem tschechischen Verkehrsminister Milan Simonovský mit. Tschechien, so der Vorwurf der Kommission, verstoße gegen eine EU-Richtlinie, die das Preisverhältnis zwischen Tages- und Jahresvignetten regelt. Außerdem wird kritisiert, dass es für die tschechischen Fernstraßen entgegen den gültigen EU-Bestimmungen keine Wochen- und Monatsmarken, sondern lediglich Vignetten für 15 Tage respektive zwei Monate gibt. Ein EU-Verfahren, wie es Tschechien nun droht, kann nach etwa zwei Jahren vor dem Europäischen Gerichtshof enden. Bis dahin will Tschechien ein satelliten- oder mikrowellengestütztes System mit Kilometerabrechnung einführen. Vorerst soll sich an der Mautpraxis nichts ändern, sagte Minister Simonovský.

Regierungsagentur CzechTrade eröffnete neue Zweigstelle in Wien

Die Regierungsagentur CzechTrade, deren Aufgabe die Unterstützung tschechischer Wirtschaftstreibender im Ausland ist, hat am Dienstag auch in der österreichischen Hauptstadt Wien ein Büro eröffnet. Laut CzechTrade-Direktorin Jitka Hanzlícková soll die neue Filiale sowohl der tschechischen Exportwirtschaft auf dem österreichischen Markt helfen, als auch die Zusammenarbeit von Firmen aus beiden Ländern unterstützen. Der Direktor der Wiener Zweigstelle, Ivan Papousek, sagte bei der Eröffnung, die wichtigsten Tätigkeitsbereiche in diesem Jahr würden für sein Büro Informationstechnologie, Bauwesen sowie Biomasseverarbeitung sein. Österreich stellt für die Tschechische Republik das drittwichtigste Exportland dar.

Landesweit starke Verkehrsbehinderungen durch Schneefälle

Starke Schneefälle beeinträchtigen derzeit in vielen Regionen Tschechiens den Verkehr. Ohne Schneeketten seien weite Teile des Landes kaum zu befahren, sagte ein Sprecher der Polizei in Mähren am Dienstag. Am stärksten betroffen ist das nordböhmische Erzgebirge, mehrere Grenzübergänge nach Sachsen mussten vorübergehend gesperrt werden. Der 3000-Einwohner-Ort Vejprty bei Chomutov / Komotau wurde durch Lawinen und starken Wind praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, die Bürgermeisterin rief den Notstand aus. Meteorologen zufolge werden die Schneefälle mindestens noch bis Mittwoch andauern.

Tachov: Tankzug verliert nach Unfall 10 000 Liter Diesel

Rund 10 000 Liter Dieselöl sind am Dienstag nach einem Unfall mit einem Tankwagen in der Nähe der westböhmischen Stadt Tachov ausgelaufen. Nach Angaben eines Polizeisprechers war der Tankwagen auf der Autobahn zwischen Prag und Plzen (Pilsen) auf einen bereits zuvor verunglückten LKW aufgefahren. Das Dieselöl sei in den Straßengraben gelaufen und auch in die Kanalisation gelangt. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.

Tschechische Ex-Polizisten nach Überfall auf Roma-Familie verurteilt

Nach einem Überfall auf eine Roma-Familie sind in Tschechien zwei ehemalige Polizisten zu Bewährungsstrafen von 20 bzw. 12 Monaten verurteilt worden. Das Gericht der nordböhmischen Stadt Jicín sah es als bewiesen an, dass die beiden Beamten im Mai 2003 nach einer Feier in mehrere Wohnungen eindrangen und dabei auch eine Roma-Familie bedrohten. Die beiden Angeklagten sind mittlerweile aus dem Polizeidienst ausgeschieden.

DVD überholt Videokassette in Tschechien

In Tschechien und in der Slowakei wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr Spielfilme auf DVD als auf der klassischen Videokassette verkauft. Fast 2,2 Millionen DVDs gingen über den Ladentisch, das sind um 135 000 Stück mehr als die Zahl der verkauften VHS-Kassetten. Im Vergleich zum Jahr 2003 bedeutet das eine Steigerung des DVD-Absatzes um 80 Prozent.

Jirí Belohlávek wird neuer Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra

Nächster Chefdirigent des britischen BBC Symphony Orchestra wird der Tscheche Jirí Belohlávek. Der 58-Jährige soll im Sommer 2006 sein neues Amt antreten. Belohlávek stand unter anderem bereits an der Spitze des Symphonieorchesters der Hauptstadt Prag sowie der Tschechischen Philharmonie. Der Vertrag mir dem BBC Symphony Orchestra gilt für drei Jahre.

Handball-WM: Tschechien unterliegt auch gegen Frankreich

Bei der Handball-WM in Tunesien hat die tschechische Nationalmannschaft am Dienstag mit 26:31 gegen Frankreich verloren. Bereits zuvor hatten die Tschechen gegen die Gastgeber aus Tunesien eine Niederlage erlitten. Im letzten Spiel der Viertelfinalgruppe trifft die tschechische Mannschaft am Donnerstag auf Russland.

Wetter

Am Mittwoch ist es in Tschechien überwiegend bewölkt, immer wieder gibt es Schneeschauer. Tageshöchsttemperaturen -2 bis +2 Grad. Im Straßenverkehr ist weiterhin Vorsicht geboten, in höheren Lagen sollte man nach wie vor mit Glätte und Schneeverwehungen rechnen.