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Pattsituation: Klaus für Neuwahlen, Verfassungsmehrheit im Parlament schwierig

Präsident Václav Klaus hat sich erneut für vorgezogene Parlamentswahlen ausgesprochen. Eine Verkürzung der laufenden Legislaturperiode wäre die "natürlichste Lösung" der derzeitigen Regierungskrise in Tschechien, sagte Klaus in einem Radiointerview. Er fürchte, dass die am gegenwärtigen Streit beteiligten Politiker "nicht genügend Kraft und nicht genügend Willen" hätten, um eine funktionierende Regierung gewährleisten zu können. Für den Beschluss von Neuwahlen ist allerdings eine Verfassungsmehrheit in beiden Parlamentskammern erforderlich, die nur schwer zu erzielen sein dürfte. Der sozialdemokratische Premierminister Stanislav Gross hat angekündigt, bis Mitte nächster Woche über weitere Schritte zu entscheiden.

Die Spannungen in der sozialliberalen Regierungskoalition waren im Zusammenhang mit undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen von Premier Gross und seiner Frau entstanden. Zuletzt hatten die Sozialdemokraten (CSSD) Gross empfohlen, sich von den Christdemokraten (KDU-CSL) zu trennen und eine Minderheitsregierung zu bilden. Die Rücktrittsforderungen der Christdemokraten gegen Gross seien nicht mehr hinnehmbar, hieß es.

Großbrand in Chile: Tschechischer Außenminister drückt Bedauern aus

Im Zusammenhang mit dem Großbrand, den ein tschechischer Tourist vor einer Woche in einem Nationalpark im Süden Chiles ausgelöst hatte, drückte Außenminister Cyril Svoboda am Freitag gegenüber dem chilenischen Außenamt in einem Brief sein Bedauern aus. Tschechien wolle sich in geeigneter Weise an der Beseitigung der Schäden beteiligen, so Svoboda. Er schloss auch nicht aus, dass es in Tschechien Spendensammlungen für den Wiederaufbau des verwüsteten Areals geben könnte. Der Tourist hatte aus Versehen einen Gaskocher umgekippt und dadurch den Brand ausgelöst. Er musste 200 Dollar Strafe zahlen und hat Chile bereits verlassen. Mittlerweile sind 14.000 Hektar Wald abgebrannt.

Weltbank und CIA: Tschechen gehören zu den reichsten Menschen

Zu den dreizehn Prozent der Weltbevölkerung, die im globalen Vergleich am reichsten sind, gehören auch die Tschechen. Das geht aus einer Studie der Weltbank und der CIA hervor. Tschechen verdienen durchschnittlich 17.800 Kronen, das sind etwa 590 Euro, im Monat. 5,2 Milliarden Menschen liegen unter diesem Wert. Innerhalb der EU gilt als arm, wer über weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens in seinem Land verfügt. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Zirka 80 Prozent des Reichtums auf der Erde liegen in den Händen von einem Fünftel der Weltbevölkerung.

Zwei Tschechen von Lawine verschüttet

In der Hohen Tatra wurden am Samstag zwei junge Snowboardfahrer aus Tschechien von einer Lawine verschüttet. Einer der beiden Männer konnte sich selbst befreien und die Bergrettung verständigen. Obwohl sofort ein Hubschrauber mit Sanitätern und Lawinenhunden zur Unglücksstelle flog, wurde der andere Mann erst nach drei Stunden gefunden. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Oberstorf: Antonín Hájek schwer gestürzt

Ein schwerer Sturz des Tschechen Antonín Hájek hat am Samstag in Oberstdorf den Probedurchgang vor dem WM-Team-Wettbewerb der Skispringer von der Großschanze überschattet. Der junge Springer wurde von einem stürmischen Seitenwind erfasst, überschlug sich und landete auf der Schulter. Nach Angaben seines Trainers Leo Skoda verletzte sich Hajek jedoch nur leicht.

Wetter

In Tschechien ist es am Sonntag überwiegend bewölkt bis bedeckt, immer wieder muss mit Schneefällen gerechnet werden. Tageshöchsttemperaturen -7 bis -3 Grad.