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Klaus zieht positive Bilanz zum ersten Jahrestag der EU-Mitgliedschaft

Die Eingliederung Tschechiens in die Europäische Union habe sich im ersten Jahr EU-Mitgliedschaft im Ganzen ruhig und ohne Verschiebungen oder Rückschläge vollzogen. Diese Bilanz zog der tschechische Präsident Vaclav Klaus vor dem ersten Jahrestag des EU-Beitritts vom 1. Mai 2004. Er fügte an, dass sich damit alle diejenigen getäuscht hätten, die sich von dem EU-Beitritt dramatische und einschneidende Änderungen erwartet haben.

Walpurgisnacht wird in Tschechien mit "Hexenverbrennung" begangen

Die letzte Nacht des April steht auch in Tschechien im Zeichen von Hexen und übersinnlichen Wesen. Die Walpurgisnacht, die auf Tschechisch zumeist als "filipojakubská noc", als Phillip-Jakobs-Nacht, bezeichnet wird, begehen die Menschen in allen Teilen des Landes traditionell mit der Verbrennung von Hexen-Puppen. Dieser Volksbrauch reicht in vorchristliche Zeiten zurück, als man daran glaubte, dass die Hexen in dieser Nacht zum Tanz zusammenkommen. Mit den Feuern sollte die Natur und die häusliche Wirtschaft vor bösen Einflüssen geschützt werden.

Gläubige feiern den 85. Geburtstag von Erzbischof Otcenasek

Einige tausend Pilger haben am Samstag in Hradec Kralove / Königgrätz in einem Festgottesdienst den 85 Geburtstag von Erzbischof Karel Otcenasek gefeiert, darunter auch Präsident Vaclav Klaus. Seine Glückwünsche übermittelte auch Papst Bendedikt XVI. Der am 13. April 1920 geborene Otcenasek hat unter dem kommunistischen Regime der Tschechoslowakei mehr mehr als 10 Jahre aus politischen Gründen im Gefängnis verbracht. Eine tiefe Freundschaft verband Otcenasek mit dem gleich alten Papst Johannes Paul II., deren Höhepunkt der Papstbesuch in Königgrätz 1997 war. Im darauf folgenden Jahr war Otcenasek von Johannes Paul II. zum Erzbischof ernannt worden.

Sechstes tschechisches Tsunami-Opfer identifiziert

Rund vier Monate nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe in Thailand ist ein weiteres tschechisches Todesopfer identifiziert worden. Bei der Frau, deren Identität durch DNA-Untersuchungen und zahnärztliche Daten festgestellt werden konnte, handelt es sich um das sechste bestätigte tschechische Todesopfer der Flut. Von zwei weiteren Tschechen, die zu der fraglichen Zeit in Thailand befunden haben, fehlt weiterhin jede Nachricht.

Tschechien beteiligt sich an Erneuerung von chilenischem Nationalpark

Die Tschechische Republik wird sich mit 4,5 Millionen Kronen, etwa 150 000 Euro an den Erneuerungsarbeiten im chilenischen Nationalpark Torres del Paine beteiligen. Ein tschechischer Tourist hatte im Februar mit einem Gaskocher unbeabsichtigt einen Großbrand verursacht, bei dem rund 11 000 Hektar des Parks vernichtet wurden, darunter auch mehr 500 Jahre alte Baumbestände. Chile will in den nächsten 12 Jahren 7,3 Millionen US-Dollar für die Erneuerung des Parks aufwenden. Unmittelbar nach dem Unglück hatte Tschechien eine Hilfe von mehr als 11 Millionen Kronen in Aussicht gestellt.

Alternative "streetparty" in Brno / Brünn bleibt friedlich

In südmährischen Brno / Brünn fand am Samstag die so genannte "streetparty" statt, zu der die Veranstalter bis zu 1500 Teilnahmer aus dem alternativen Umfeld erwarteten. Neben mehreren Musikbühnen beteiligten sich mehr als zwanzig Menschenrechts- und Umweltorganisationen mit Info-Ständen an der Veranstaltung, die der alternativen Kultur Raum geben soll und zugleich als Protest gegen die Brünner Rüstungsmesse Idet gedacht ist. Nach Angaben der Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, ist es zu keinen Zwischenfällen gekommen. Befürchtungen über mögliche Ausschreitungen gibt es jedoch für den Sonntag, an dem Neonazis in Brünn eine Demonstration angemeldet haben.