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Premier Sobotka sieht im Schweizer Votum über Begrenzung der Zuwanderung Trend der letzten Jahre

Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka sieht im Resultat der Schweizer Volksabstimmung über die Zuwanderungsbegrenzung einen Trend, der in den letzten Jahren deutlich geworden ist. Die Tschechische Republik habe nicht vor, die Zuwanderung neu zu regeln, sagte Sobotka am Montag nach der Regierungssitzung. Eine andere Frage sei, so der Premierminister, beispielsweise eine Regelung der Zuwanderung von Arbeitsnehmern aus Ländern außerhalb der EU auf den tschechischen Arbeitsmarkt.

Das Schweizer Votum kommentierte am Montag auch Außenminister Lubomír Zaorálek (ČSSD). Er hält das Resultat nicht für günstig. Er sagte vor dem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Brüssel, eine derartige Zuwanderungsbegrenzung widerspreche den Regeln des Schengen-Raums. Der Außenminister wollte jedoch nicht darüber spekulieren, was für konkrete Folgen das Votum haben wird.

Tschechien schöpft EU-Mittel nicht aus

Tschechien hat Probleme mit der Schöpfung der Gelder aus den EU-Fonds. Was die Schöpfung der EU-Mittel in den Jahren 2007 bis 2013 betrifft, war die Tschechische Republik im Vergleich mit den anderen EU-Ländern am schlechtesten daran. Dies sagte Ministerin für Regionalentwicklung, Věra Jourová (Ano), am Montag nach der Regierungssitzung. Allein im vergangenen Jahr schöpfte die Tschechische Republik rund 370 Millionen Euro nicht aus. Premierminister Bohuslav Sobotka (ČSSD) zufolge droht zudem in diesem Jahr, dass Tschechien bis zu 890 Millionen Euro nicht ausschöpfen wird. Jourová reist am Mittwoch nach Brüssel, um mit dem EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn, über konkrete Maßnahmen zur Beschleunigung der Schöpfung der EU-Mittel zu verhandeln.

Außenminister Zaorálek: EU muss sich gegen Verletzung der Menschenrechte in der Ukraine klar stellen

Die EU muss sich den Worten des tschechischen Außenministers Lubomír Zaorálek zufolge gegen die Verletzung der Menschenrechte und die Gewaltanwendung gegen die Bewohner der Ukraine klar stellen. Dies sagte Zaorálek am Montag in Brüssel. Sanktionen kommen laut dem Außenminister jetzt nicht in Frage. Falls sich die Situation verschlechtert, sei es, so Zaorálek, notwendig, zu verschiedenen Maßnahmen zu greifen. Der Außenminister unterstrich jedoch, dass die Ukrainer die Probleme in ihrem Land selbst lösen müssen. Die Ukrainer müssten, so Zaorálek, darüber entscheiden, ob vorgezogene Wahlen durchgeführt werden.

Arbeitslosenzahl erreicht Rekordwert

Die Arbeitslosenrate in Tschechien ist im Januar auf 8,6 Prozent gestiegen. Das bedeutet die höchste Zahl von Menschen ohne Beschäftigung in der Geschichte der Tschechischen Republik. Insgesamt 627.274 Menschen waren in Tschechien im Januar arbeitslos. Die Angaben wurden vom Arbeitsamt am Montag veröffentlicht.

Rechnungshof erstattet Strafanzeige gegen Unbekannt wegen der Eintreibung von Forderungen im Ausland

Der tschechische Rechnungshof (NKÚ) erstattet Strafanzeige gegen Unbekannt wegen der Eintreibung von Forderungen im Ausland seitens des Finanzministeriums. Laut dem Rechnungshof sei möglicherweise gegen Pflichten bei der Verwaltung fremden Eigentums verstoßen worden. Das Finanzministerium sei bei der Eintreibung von Forderungen im Ausland nicht erfolgreich, führte eine Sprecherin des Rechnungshofs auf Grund der Kontrolle für die Jahre 2011 und 2012 an. Finanzminister Andrej Babiš lässt die Arbeit der Abteilung überprüfen, die dafür zuständig ist, gab das Ministerium bekannt.

Lidové noviny kommentiert Schweizer Votum über Zuwanderung

Die konservative Zeitung Lidové noviny aus Prag schreibt am Montag zum Ausgang des Schweizer Referendum über Zuwanderung: Es gehe ein Gespenst um in Europa. Diesmal sei es nicht das Gespenst des Kommunismus, sondern das Gespenst der Zuwanderung. Die einen hätten Angst vor einem starken Zufluss von Ausländern, die anderen vor dem Bau von Barrieren. Das gestrige Referendum in der Schweiz habe gezeigt, dass beide Lager fast gleich stark seien. Auch wenn die Schweiz nicht EU-Mitglied sei, mache sie ihre enge Verknüpfung mit dem EU-Markt und seinen Regeln doch zu so etwas wie einem europäischen Experimentierraum. (...) Die Schweiz sei ein spezifisches Land. Das ändere aber nichts daran, dass im Westen der Widerstand gegen die Zuwanderung wachse –und wie sich gezeigt habe, nicht nur gegenüber derjenigen aus Afrika und Asien.

150 Brauereien stellen sich beim Bierfest in Tábor vor

Mehr als 150 Bierbrauereien stellen ihre Produkte beim 24. Bierfest im südböhmischen Tábor vor. Am Montag und Dienstag treffen Fachleute aus dem Bereich Bierproduktion an der Südböhmischen Universität in Tábor zusammen. Für die Öffentlichkeit beginnt das Fest am Mittwoch. Bis zum Samstag können die Besucher des Bierfestes im Hotel Palcát einige der mehr als 700 Biersorten verkosten. Dies teilte einer der Hauptveranstalter des Bierfestes, Alois Srb, mit.

Ennio Morricone begeistert Prager Publikum

Der italienische Komponist Ennio Morricone hat am Sonntagabend das Prager Publikum begeistert. Der 85jährige Musiker hat das zweistündige Konzert mit seiner Filmmusik in der ausverkauften O2-Arena in Prag geleitet. 12.000 Zuschauer haben die Leistung des 85jährigen Dirigenten mit Standing Ovations belohnt.

Morricone hat bereits zweimal Prag besucht. 2012 hat er Musik zum Film von Giuseppe Tornatore The Best Offer mit dem Tschechischen Nationalen Symphonieorchester aufgenommen. 2011 hatte er ein Konzert im Prager Repräsentationshaus geleitet.

Depeche Mode gibt Konzert in Prag

Die legendäre Band Depeche Mode gibt am Montag ein Konzert in Prag. Sie wird im Rahmen der Tournee The Delta Machine Tour in der O2-Arena spielen. Zuletzt waren die britischen Musiker im Juli letzten Jahres in Prag zu hören. Ihr überhaupt erstes Konzert fand im Jahr 1988 in der damaligen Tschechoslowakei statt.

Olympia: Moravec gewinnt Silbermedaille im Biathlon-Verfolgungsrennen

Bei den olympischen Winterspielen in Sotschi hat der Biathlet Ondřej Moravec die dritte Medaille für die Tschechische Republik gewonnen. Nach Bronze von Jaroslav Soukup im Sprintwettbewerb hat Moravec die silberne Medaille im Verfolgungsrennen geholt. Im Schießen blieb er fehlerfrei und verbesserte sich mit guter Laufleistung somit vom 8. auf den 2. Platz. Am Ende musste er sich nur dem neuen Olympia-Sieger Martin Fourcade aus Frankreich beugen. Bronze ging an den Franzosen Jean Guillaume Béatrix.

Bei der ersten alpinen Entscheidung der Frauen, der Superkombination, belegte die tschechische Fahnenträgerin Šárka Strachová den 9. Platz. Einer noch besseren Platzierung stand ihre Leistung in der Abfahrt entgegen, in der sie nur auf den 25. Platz kam. Umso besser war sie im Slalom, in dem sie die schnellste des Feldes war.

Das Wetter am Dienstag, 11.2.: bedeckt, bis 7 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien wolkig bis bedeckt, mit Regen- und Schneeschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 3 und 7 Grad Celsius. In Lagen ab 1000 Meter werden Werte um - 2 Grad erreicht.