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Innenminister entlässt Polizeipräsident Červíček

Innenminister Martin Pecina hat am Dienstag Polizeipräsident Martin Červíček entlassen. Pecina reagierte damit auf das Gutachten einer Expertenkommission, die die Abberufung von Červíček als stellvertretender Polizeipräsident und seine anschließende Ernennung zum Polizeichef für irregulär erklärt hatte. Damit hat die Tschechische Republik nun wieder nur einen Polizeipräsidenten, es ist Petr Lessy.

Lessy war im vergangenen Jahr von seinem Amt abberufen worden, weil ein Strafverfahren wegen Amtsmissbrauchs gegen ihn anhängig war. Nachdem ihn zwei Gerichte von den Vorwürfen freigesprochen hatten, war Lessy Mitte Dezember auf seinen Posten zurückgekehrt, diesen hatte aber mittlerweile sein ehemaliger Stellvertreter Červíček inne. Zur Lösung der Doppelbesetzung hatte Innenminister Pecina dann eine Expertenkommission einberufen, die den gesamten Vorgang juristisch prüfen und eine Lösung ausarbeiten sollte.

Sozialdemokrat Dienstbier weist Spekulationen über Europawahl-Kandidatur zurück

Der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Sozialdemokraten, Jiří Dienstbier, hat Spekulationen über eine mögliche Spitzenkandidatur bei der anstehenden Europawahl im Mai dementiert. Er wolle in die Regierung und nicht nach Brüssel, sagte Dienstbier dem Tschechischen Rundfunk. Dienstbier soll im neuen Kabinett Minister für Menschenrechte und Gleichberechtigung werden und die Leitung des Legislativrates übernehmen.

Über Dienstbiers Abgang nach Brüssel war spekuliert worden, weil der Sohn des ehemaligen Dissidenten und Außenministers Jiří Dienstbier Senior als ausgewiesener Gegner von Staatspräsident Miloš Zeman gilt. Daher wird befürchtet, dass Zeman die Person Dienstbier zum Anlass nehmen könnte, der Koalition seine Zustimmung zu verweigern.

Sozialdemokratenchef Sobotka fordert schnelle Ernennung der Regierung durch Staatspräsident Zeman

Der Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten, Bohuslav Sobotka, fordert von Staatspräsident Miloš Zeman eine möglichst schnelle Ernennung der neuen Koalitionsregierung. Ein Treffen der beiden Spitzenpolitiker ist für kommenden Freitag vorgesehen. Dies teilte der Sozialdemokratenchef am Dienstag mit. Bei dem Treffen wird Sobotka dem Präsidenten den unterzeichneten Koalitionsvertrag übergeben.

Die Präsidialkanzlei hat es bisher abgelehnt, ein Datum für die Ernennung des Premierministers festzulegen. Präsidentensprecher Jiří Ovčáček sagte am Dienstag, es sei noch zu früh, um über einen konkreten Termin zu sprechen. Sobotka hatte bereits vorige Woche erklärt, dass alle Forderungen erfüllt seien, die der Staatspräsident für seine Ernennung zum Premierminister gestellt habe.

Einwände gegen Ministerkandidaten: Staatspräsident trifft Chefs der Parlamentskammern

Staatspräsident Miloš Zeman hat am Dienstag die beiden sozialdemokratischen Vorsitzenden der tschechischen Parlamentskammern getroffen, den Abgeordnetenhauschef Jan Hamáček und den Senatsvorsitzenden Milan Štěch. Thema der Gespräche war die Zusammenarbeit des Staatspräsidenten mit der Volksvertretung, sowie die Situation um die Zusammenstellung der neuen Koalitionsregierung aus Sozialdemokraten (ČSSD), Ano-Partei und Christdemokraten (KDU-ČSL).

Zeman habe Einwände gegen mehrere Ministerkandidaten von allen drei Koalitionspartnern geäußert, sagte der Chef des Senats, Milan Štěch, nach dem Treffen. Er habe allerdings nicht das Gefühl gewonnen, dass der Staatspräsident die Ernennung der Regierung verzögern wolle, so Štěch weiter. Konkrete Namen habe der Präsident bei den Gesprächen nicht geäußert, erklärte der Abgeordnetenhauschef Hamáček, seine Einwände wolle Zeman selbst präsentieren.

Neuwagenverkauf in Tschechien rückläufig

Der Verkauf von neuen PKW ist in Tschechien im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent zurückgegangen. Die Zahlen gab der Verband der Fahrzeugimporteure am Dienstag bekannt. Demnach konnten im Jahr 2013 hierzulande 164.736 Neuwagen abgesetzt werden. Der Rückgang sei laut Experten vor allem auf die unsichere finanzielle Situation der tschechischen Haushalte aufgrund der Wirtschaftskrise zurückzuführen. Auch die Firmen hätten sich wegen der kriselnden Wirtschaft mit Investitionen in die Fuhrparke zurückgehalten, erklärte ein Analyst der Beratungsfirma PwC (PricewaterhousCoopers) am Dienstag.

Regierung plant höhere Subventionen für Arbeitsplätze

Die noch amtierende Beamtenregierung von Premierminister Jiří Rusnok berät am Mittwoch über eine Erhöhung der Subventionen von Arbeitsplätzen. Bisher erhält ein Unternehmer, der in einer strukturschwachen Region Arbeitsplätze schafft, eine einmalige Unterstützung von 50.000 Kronen (etwa 1850 Euro) pro Stelle. Das Arbeits- und Sozialministerium möchte diesen Zuschuss nun auf 200.000 Kronen (circa 7400 Euro) anheben. Um die Subvention zu erhalten, muss die Firma die Existenz des Arbeitsplatzes für fünf Jahre garantieren. Gegner der Erhöhung ist Finanzminister Jan Fischer, er möchte maximal 100.000 Kronen (etwa 3700 Euro) zur Verfügung stellen.

Eishockey: Hadamczik nominiert 17 NHL-Spieler für Olympiade in Sotschi

Der Trainer der tschechischen Eishockey-Nationalmannschaft hat für die olympischen Winterspiele in Sotschi 17 Spieler aus der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL nominiert. Im tschechischen Team finden sich darüber hinaus fünf Spieler aus der russischen KHL und drei Spieler aus der tschechischen Extraliga. Auch die tschechische Eishockeylegende, der 41-jährige Jaromír Jágr, derzeit beim NHL-Klub New Jersey Devils unter Vertrag, fehlt nicht in der Nationalauswahl. Kapitän der Mannschaft ist der Stürmer der Montreal Canadiens, Tomáš Plekanec. Nominiert wurde auch Petr Nedvěd. Der 42-jährige Stürmer des tschechischen Extraligisten HC Bílí tygři Liberec wird nach 20 Jahren wieder an olympischen Spielen teilnehmen. 1994 trat Nedvěd bei den olympischen Winterspielen in Lillehammer für das kanadische Team an, mit dem er olympisches Silber gewann.

Die Teilnehmer am olympischen Eishockeyturnier müssen die Nominierungen spätestens bis diesen Dienstag veröffentlichen. Das Turnier in Sotschi beginnt am 12. Februar. Die tschechische Mannschaft trifft gleich am ersten Tag auf das schwedische Team.

Eishockey: NHL-Trainer vermisst Hudler im tschechischen Olympia-Team

Der Trainer des NHL-Klubs Calgary Flames, Bob Hartley, zeigte sich sehr überrascht davon, dass im tschechischen Team für die olympischen Winterspiele in Sotschi der Calgary-Stürmer Jiří Hudler fehlt. Hudler ist der beste Spieler der Calgary Flames in dieser Saison und der drittproduktivste Tscheche in der NHL. Auch Hudlers tschechischer Teamkollege bei den Calgary Flames, Ladislav Šmíd, selbst für Sotschi nominiert, war erstaunt.

Hudler konnte in dieser NHL-Saison bisher elf Tore und 22 Assists auf seinem Konto verzeichnen. Unter den tschechischen Profis sind nur David Krejčí von den Boston Bruins und Jaromír Jágr von den New Jersey Devils besser.

Tennis: Kvitová nach Sieg über McHale im Viertelfinale von Sydney

Die tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová hat beim WTA-Turnier in Sydney die Amerikanerin Christina McHale mit 6:1 und 6:0 besiegt und damit das Viertelfinale erreicht. Dort trifft Kvitová auf ihre Landsmännin Lucie Šafářová. Die 26-jährige Šafářová hatte zuvor die Dänin Caroline Wozniacki mit 6:4 und 7:6 geschlagen.

Operation der verletzten Leichtathletin Hejnová ohne Komplikationen

Die Operation der tschechischen Leichtathletin Zuzana Hejnová am Montag ist ohne Komplikationen verlaufen. Sie fühle sich gut, sagte die 27-Jährige am Dienstag. Die tschechische Sportlerin des Jahres hatte sich am Samstag beim Training am Fuß verletzt, nach eingehenden Untersuchungen hatten die Ärzte entschieden, den Bruch des linken Mittelfußknochens zu operieren. Der Eingriff fand in der Prager Uni-Klinik Motol statt.

Bis zur vollständigen Heilung muss Hejnová nun drei Monate aussetzen, die Weltmeisterin über 400-Meter-Hürden hatte bereits vor der Operation ihre Teilnahme an den Wettbewerben in der Halle abgesagt.

Fußball: Ondřej Petrák wechselt von Slavia Prag zum 1. FC Nürnberg

Der tschechische U-21-Nationalspieler Ondřej Petrák wechselt in der Winterpause von Slavia Prag zum 1. FC Nürnberg. Der 21-Jährige hat beim derzeitigen Tabellenvorletzten der Bundesliga einen Vertrag bis Ende Juni 2017 unterschrieben. Die Bundesliga sei eine der besten Ligen in Europa und ein Traum für jeden professionellen Fußballer, hieß es auf der Homepage von Slavia Prag über den Weggang des Verteidigers. Einzelheiten über den Transfer wurden nicht bekannt gegeben, es wird jedoch über eine Ablöse in Höhe von etwa einer Million Euro spekuliert.

Das Wetter am Mittwoch, 8.1.: bewölkt, schwacher Regen, bis 11 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien bewölkt, vereinzelt treten Nebelfelder auf und es fällt schwacher Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 7 und 11 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden maximal 6 Grad erreicht.