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Kreise könnten EU-Milliarden für Straßenausbesserungen erhalten

Die 13 tschechischen Kreise könnten im kommenden Jahr insgesamt zehn Milliarden Kronen (370 Millionen Euro) von der EU erhalten. Die Gelder sind Finanzmittel aus Brüssel, die Tschechien bisher nicht ausgeschöpft hat, sie sollen zur Ausbesserung von Schäden an Landstraßen dienen. Einen entsprechenden Antrag hat die tschechische Regierung bereits bei der EU gestellt. Dies teilte der südböhmische Kreishauptmann und Chef der Assoziation der Kreise, Michal Hašek, am Dienstag mit. Er hatte war zuvor mit Premier Jiří Rusnok gesprochen.

Die Kreise hätten keine eigenen Einnahmen, mit denen sie solche Reparaturarbeiten finanzieren könnten, sagte Hašek. Mit den Geldern sollen Landstraßen der zweiten und dritten Klasse ausgebessert werden.

Chinesische Hacker attackieren PCs des tschechischen Außenministeriums

Die Tschechische Republik gehört zu fünf europäischen Ländern, deren Außenministerien mit den Attacken von chinesischen Computer-Hackern kämpfen müssen. Dies berichtete die New York Times in Berufung auf einen Sicherheitsexperten im IT-Bereich. Demnach begannen chinesische Hacker im Jahr 2010 mit Angriffen auf die Außenministerien von Tschechien, Portugal, Bulgarien, Lettland und Ungarn. Ob die chinesische Regierung hinter den Angriffen stehe, könne nicht gesagt werden, hieß es weiter. Eine Sprecherin des Außenministeriums in Prag wollte die Informationen nicht kommentieren. Man unternehme alles, um das IT-System auf möglichst hohem Niveau zu sichern, hieß es von Seiten der Sprecherin.

Die Hacker sollen sich in die Ministerien eingeschlichen haben, indem sie mit Viren belastete E-Mails an Mitarbeiter der Ressorts verschickten. Dies sei zum Beispiel vor dem G-20-Gipfel in Petersburg im September dieses Jahres geschehen. So hätten die infizierten Mail-Nachrichten zum Beispiel den Titel „Amerikanische Militäroperation in Syrien“ getragen.

Koalitionsvertrag soll am Dienstag vorliegen

Die Sozialdemokraten, die Partei Ano und die Christdemokraten wollen noch im Laufe des Dienstagabends die Arbeiten am neuen Koalitionsvertrag beenden. Die Verhandlungsteams der Parteien trafen sich am Nachmittag aber, um noch in der Steuerpolitik und beim Thema Gesundheitswesen jeweils Kompromisse zu finden. Im nächsten Schritt muss das Dokument von jeder der drei Parteien der möglichen künftigen Regierungskoalition verabschiedet werden. Am kommenden Samstag soll sich das Exekutivkomitee der Sozialdemokraten mit dem Vertrag befassen.

Polizei durchsucht Firmensitz von ČEZ wegen Geschäfts mit Solarparks

Die Polizeisondereinheit zur Bekämpfung organisierter Kriminalität hat am Dienstag den Sitz des Energiekonzerns ČEZ in Prag durchsucht. Das Vorgehen der Polizei beträfe den Betrieb von Solaranlagen, erläuterte die zuständige Oberstaatsanwältin Lenka Bradáčová. Ein Sprecher von ČEZ sagte, dass in dem betreffenden Fall der Konzern die geschädigte Partei sein dürfte. Um welchen Fall es sich handle, teilte keines der beteiligten Organe mit.

ČEZ ist ein halbstaatliches Unternehmen, der tschechische Staat besitzt rund 70 Prozent der Aktien.

Kriminalität stark angestiegen in Folge der Neujahrsamnestie

In den ersten zehn Monaten dieses Jahres ist die Kriminalität in Tschechien deutlich gestiegen. Die Zahl der Straftaten sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent angewachsen, teilte Polizeipräsident Martin Červíček am Montag mit. Von 19.000 Straftaten, die von Januar bis Oktober begangen wurden, waren mehr als zwei Drittel Diebstähle. Die Zahl der Einbrüche stieg um 24 Prozent. Červíček nannte als eine der Ursachen für den starken Anstieg der Kriminalität die umfassende Neujahrsamnestie des damaligen tschechischen Staatspräsidenten Václav Klaus. Dabei wurden etwa 6300 Straftäter vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Gegen ein Drittel von ihnen würden inzwischen neue Strafverfahren laufen, sagte Červíček.

Stresstest: Nationalbank sieht tschechischen Bankensektor gut gegen Risiken gefeit

Die tschechischen Banken sind weiter allgemein gut gegen wirtschaftliche Risiken gefeit. Dies zeigen die Ergebnisse aktueller Stresstests, die die Nationalbank des Landes durchgeführt hat. Die Eigenkapitalquote des gesamten Sektors bleibe auch bei einer drei Jahre dauernden Rezession deutlich über den geforderten acht Prozent, gab die Nationalbank am Dienstag bekannt. Beim sogenannten „Grundszenario“ und einem „Alternativszenario“ müssten einige Kreditinstitute indes ihr Grundkapital aufstocken, hieß es. Die Ergebnisse waren ähnlich derer vom Juni des Jahres.

Tschechien prüft Machbarkeit eines Donau-Oder-Elbe-Kanals

Ein gigantisches Kanalprojekt könnte nach Überlegungen tschechischer Politiker die Flüsse Donau, Oder und Elbe miteinander verbinden. Das Verkehrsministerium in Prag gibt hierzu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, wie ein Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Die Kosten der Analyse werden mit maximal 25 Millionen Kronen (900.000 Euro) angegeben. Ein solcher Kanal könne die Verkehrsanbindung Tschechiens merklich verbessern und das Land mit dem Schwarzen Meer verbinden. Das Terrain sei sehr schwierig, daher gebe es noch viele Fragezeichen, betonte der Sprecher. Der tschechische Präsident Miloš Zeman gilt als starker Befürworter des Donau-Oder-Elbe-Kanalprojekts. Umweltschützer kritisierten die Pläne.

Polizei ermittelt nach Angriff auf Roma-Kinderchor in Hodonín

Die tschechische Polizei hat nach einem Angriff auf 19 Mitglieder eines Roma-Kinderchores im südmährischen Hodonín / Gödling Ermittlungen aufgenommen. Fünf Männer hätten die Kinder und Jugendlichen auf offener Straße und ohne ersichtlichen Grund körperlich angegriffen, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Der Vorfall habe sich am Freitagabend ereignet. Niemand wurde den Angaben zufolge ernsthaft verletzt. Ein rassistischer Hintergrund der Tat wurde nicht ausgeschlossen. Der Jugendchor Chavorenge der Sängerin Ida Kelarová will nach eigenen Angaben Kindern der oft benachteiligten Roma-Minderheit eine Chance geben.

Gasse in Brünn wurde nach Václav Havel benannt

Eine Gasse in Brno / Brünn erhält den Namen des ehemaligen tschechischen Staatspräsidenten Václav Havel. Die Benennung wurde vom Stadtrat am Dienstag gebilligt. Zuvor waren die Bürger von Brünn zweimal befragt worden. Bei einer Internet-Umfrage lehnten sie die Namensgebung zunächst ab. Bei der zweiten Umfrage mussten die Brünner persönlich abstimmen. Dabei sprachen sie sich für die Václav-Havel-Gasse im Zentrum der Stadt aus.

Eishockey: Superstar Jágr möchte bei Olympia für Tschechien spielen

Eishockey-Superstar Jaromír Jágr könnte bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi für das tschechische Nationalteam auflaufen. Der NHL-Spieler habe ihm gesagt, er wolle gerne am olympischen Eishockeyturnier teilnehmen, teilte Nationaltrainer Alois Hadamczik nach einer Arbeitsreise in die USA mit. Der 41-jährige Jágr spielt in dieser Saison in der nordamerikanischen Profiliga NHL bei den New Jersey Devils.

Alois Hadamczik hatte zwei Wochen lang tschechische Spieler bei NHL-Klubs begutachtet, der Coach sprach dabei mit 20 der Eishockey-Cracks. Für Olympia plane er, das tschechische Team vor allem auf den Kräften aus Übersee aufzubauen, sagte Hadamczik.

Handball-WM: Tschechinnen wahren Chance auf Achtelfinale

Die tschechischen Handball-Frauen haben bei der WM in Serbien ihre Chance auf den Einzug ins Achtelfinale gewahrt. Im dritten Vorrundenspiel fuhren sie am Dienstag den ersten Sieg ein. Mit 28:24 gewann Tschechien in Novi Sad gegen Tunesien. Die Schützlinge von Trainer Jan Bašný agierten zeitweise nervös angesichts der Bedeutung des Spiels und konnten erst in der zweiten Halbzeit eine Führung herausspielen. In den restlichen beiden Duellen in der Gruppe D treffen die Tschechinnen am Donnerstag auf Außenseiter Australien und am Freitag auf Rumänien. In den ersten beiden Spielen waren sie Ungarn und Deutschland unterlegen. Aus den Sechser-Gruppen der Vorrunde kommen jeweils die besten vier Teams in die nächste Runde.

Floorball-WM: Tschechinnen ziehen ins Viertelfinale ein

Bei der Floorball-WM der Frauen im mährischen Brno / Brünn hat sich das tschechische Team vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale gesichert. Am Montag deklassierten die Schützlinge von Trainer Michal Jedlička die Lettinnen mit 12:1. Im Viertelfinale treffen die Tschechinnen am Donnerstag in Ostrava / Ostrau auf Polen.

Das Wetter am Mittwoch, 11.12.: Hochnebel, bis 6 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien überwiegend hochnebelartig bewölkt, nur in den Bergen und vereinzelt auch in den Niederungen kann die Sonne durchkommen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 2 bis 6 Grad Celsius, bei länger anhaltendem Sonnenschein auch 8 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden bis zu 4 Grad Celsius erreicht.