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Kommissarischer ODS-Chef Kuba will nicht als Spitzenkandidat antreten

Der kommissarische Vorsitzende der bürgerdemokratischen Partei (ODS), Martin Kuba, will nicht als Spitzenkandidat bei vorgezogenen Neuwahlen antreten. Das sagte Kuba bei einem Interview in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks. Sollte Miroslava Němcová die Partei in den Wahlkampf führen wollen, so werde er sie unterstützen, erklärte der ODS-Politiker. Noch am Montag hatte Kuba die Ambitionen der Abgeordnetenhauschefin Němcová in Frage gestellt.

Auch werde die ODS innerhalb von 14 Tagen die Kandidatenlisten und die Spitzenkandidaten der einzelnen Kreise präsentieren, so Kuba weiter. Die Bürgerdemokraten befinden sich derzeit in der vielleicht schlimmsten Krise seit ihrer Gründung nach der samtenen Revolution. Die Partei hat keinen Vorsitzenden, wird immer wieder von Skandalen und Personaldebatten erschüttert und liegt bei den Umfragen der letzten Monate in der Wählergunst konstant unter 15 Prozent.

Übergangspremier Rusnok will Vertragsverlängerung von Abfangjäger neuer Regierung überlassen

Übergangspremier Jiří Rusnok möchte die Verhandlungen über eine Verlängerung des Leasingvertrags der schwedischen Grippen-Abfangjäger der neuen Regierung überlassen. Nur falls der Tschechischen Republik dadurch Schaden entstünde, werde seine Regierung die Verhandlungen mit Schweden übernehmen, sagte Rusnok der Presseagentur ČTK am Mittwoch.

Die tschechische Luftwaffe hatte im Jahr 2004 einen Leasingvertrag mit Schweden abgeschlossen. Demnach konnte Tschechien die 14 schwedischen Überschalljäger vom Typ Grippen zehn Jahre lang zum Preis von 20 Milliarden Kronen (800 Millionen Euro) nutzen. Bereits seit einiger Zeit laufen Verhandlungen über eine Verlängerung des Vertrags, da die Luftstreitkräfte sehr zufrieden mit dem Flugzeug sind.

Tschechien bleibt EU-Nettoempfänger

Die Tschechische Republik hat im ersten Halbjahr 2013 15 Milliarden Kronen (600 Millionen Euro) mehr Gelder von der EU erhalten, als das Land einzahlt hat. Tschechien bleibt damit weiter, wie auch in den vergangenen Jahren, Netto-Empfänger von EU-Mitteln. Insgesamt hat die Tschechische Republik 40,2 Milliarden Kronen (1,6 Milliarden Euro) erhalten und 25,2 Milliarden Kronen (1 Milliarde Euro) an die EU abgeführt. Die Mittel flossen vor allem für die Landwirtschaft, im Vergleich zum Vorjahr konnten aber auch die Gelder aus den Strukturförderungsfonds besser abgerufen werden.

Rezession in Tschechien zu Ende: Konjunkturbelebung im zweiten Quartal

Die längste wirtschaftliche Rezession in Tschechien seit der Staatsgründung 1993 ist vorüber. Laut den vorläufigen Zahlen des Statistikamtes wuchs das tschechische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal dieses Jahres um 0,7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Der Abschwung hatte anderthalb Jahre angehalten. Im Jahresvergleich fiel das Bruttoinlandsprodukt jedoch um 1,2 Prozent. Wirtschaftsanalysten wollten daher auch noch nicht von einer Trendwende sprechen. Ob in Tschechien nun auch eine dauerhafte Wachstumsphase anbreche, hänge vor allem von der weiteren Entwicklung in der Europäischen Union ab, hieß es.

Positiv zum Quartalsergebnis trug der Export bei, im Jahresvergleich stieg er um 1,4 Prozent. Die Ausgaben der Haushalte blieben hingegen hinter den Werten des zweiten Quartals 2012 zurück.

Transparency International will Neuwahlen beobachten

Die NGO Transparency International will im Fall von Neuwahlen die Kampagnen der Parteien beobachten. Gemeinsam mit der Organisation „Naši politici“ sollen alle Hauptakteure, Parteichefs und die Strategien des Wahlkampfs dokumentiert werden. Die Angaben zu den Finanzen, über Kandidatenprofile und über kontroverse Verflechtungen sollen auf einer Webseite veröffentlich werden. Grund für die Aktivitäten der NGOs seien fehlende Regelungen zur Parteien- und Wahlkampffinanzierung, erklärte der Chef von Transparency International Tschechien, David Ondráček.

Umfrage: Mehr als ein Drittel der Tschechen arbeitet auch im Urlaub

Laut einer aktuellen Umfrage arbeitet mehr als ein Drittel der Tschechen auch im Urlaub, nur 42 Prozent der Angestellten nutzen die Zeit wirklich zur Erholung. Hinzu kommen weitere 18 Prozent, die zwar angaben, nicht zu arbeiten, aber doch regelmäßig in ihr dienstliches E-Mail-Postfach zu schauen oder das Diensthandy zu überprüfen. Die Angaben stammen aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Instant Research Ipsos.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Zahlen allerdings verbessert. Im letzten Jahr haben noch 37 Prozent der Angestellten angegeben, im Urlaub ihre Mails abzurufen und ihre Diensthandys zu nutzen.

Zlin Aircraft testet neues Kleinflugzeug mit hoher Reichweite

Der tschechische Flugzeugbauer Zlin Aircraft hat ein neues Kleinflugzeug mit hoher Reichweite getestet. Der Zweisitzer schaffte eine Nonstop-Flugdauer von 13 Stunden und 13 Minuten. Der Verbrauch lag bei etwa 30 Liter pro Stunde. Die Maschine mit der Bezeichnung Zlin 143 LSi Flir wurde für den Bedarf von Regierungsbehörden entwickelt zu Sicherheitszwecken, zur Küstenüberwachung und zur Waldbrandkontrolle. Das Flugzeug sei besonders für Staaten mit langen Küstenlinien oder häufigen Waldbränden interessant, wie zum Beispiel Kroatien, so ein Sprecher der Firma. Konkrete Bestellungen wollte Zlin Aircraft aber nicht bestätigen.

Škoda stellt Facelift des Yeti vor

Der größte tschechische Fahrzeughersteller, Škoda auto, hat am Mittwoch ein Facelift des Modells „Yeti“ vorgestellt. Die offizielle Präsentation soll im September bei der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt erfolgen. Der neue Yeti geht in zwei Varianten in die Fertigung und kommt ab Ende des Jahres auf den Markt. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens aus Mladá Boleslav / Jungbunzlau hervor.

Der Yeti ist der erste Wagen von Škoda im SUV-Segment und kam vor vier Jahren auf den Markt. Der Absatz habe die Erwartungen übertroffen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Firma, Winfried Vahland, der Presseagentur ČTK. In diesem Jahr wurden insgesamt 263.200 Wagen des Typs verkauft.

Ghetto in Ostrau wird versteigert

Das Viertel „Přednádraží“ in Ostrava / Ostrau wird versteigert. Über den Problembezirk war zu Beginn des Jahres in den Medien diskutiert worden, weil den Bewohnern, überwiegend Roma, Wasser und Strom wegen ausstehender Rechnungen abgedreht worden war. Auch befinden sich die Gebäude in einem erbärmlichen Zustand, einige der Mietshäuser mussten sogar wegen Baufälligkeit gesperrt werden. Der Besitzer der Gebäude ist mit mehreren Hunderttausend Kronen im Zahlungsrückstand, daher werden die Häuser nun im Konkursverfahren zwangsversteigert. Die zuständige Gerichtsvollzieherkammer gab aber an, man wolle die Gebäude vorrangig an eine Stiftung oder eine NGO versteigern. Ziel sei die Einrichtung eines Zentrums für Sozialarbeit, hieß es weiter.

Fußball: Tschechien mit drei Bundesliga-Profis im Aufgebot nach Ungarn

Die tschechische Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am Abend in Budapest ein Testspiel gegen Ungarn. Im Aufgebot stehen auch drei Bundesliga-Profis: Torhüter Jaroslav Drobný und Mittelfeldspieler Petr Jiráček vom Hamburger SV sowie Verteidiger Theodor Gebre Selassie von Werder Bremen. Nationaltrainer Michal Bílek muss bei der Begegnung ansonsten auf einige Stammkräfte verzichten, so fehlen unter anderem Kapitän Tomáš Rosický von Arsenal London, Torhüter Petr Čech von Chelsea und Mittelfeldspieler Tomáš Hübschmann von Schachtjor Donezk.

Leichathletik-WM: Maslák wird Fünfter über 400 Meter

Bei der Leichtathletik-WM in Moskau hat Pavel Maslák über 400 Meter den fünften Platz erkämpft. Der amtierende Europameister aus Tschechien lief im Finale am Dienstagabend in 44,91 Sekunden ins Ziel, es siegte der Amerikaner LaShawn Merritt. Maslák sagte danach im Tschechischen Fernsehen, er sei sehr zufrieden. Ebenfalls zufrieden war Siebenkämpferin Eliška Klučinová, sie verbesserte ihren eigenen tschechischen Rekord auf 6332 Punkte. Zu einer Medaille reichte dies aber nicht, Klučinová wurde Siebte.

Das Wetter am Donnerstag, 15.8.: schön, bis 25 Grad

Am Donnerstag ist es in Tschechien sonnig mit leichter Bewölkung. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 21 und 25 Grad Celsius, in Höhenlagen um 1000 Meter bei 16 Grad Celsius.