Nachrichten

Diplomatie: Tschechische Botschaft in Damaskus nicht in direkter Gefahr

Die tschechische Botschaft in Damaskus ist trotz der Unruhen in Syrien nicht unmittelbar gefährdet. Das gab das Außenministerium in Prag am Freitag auf Nachfrage der Presseagentur ČTK bekannt. Sie ist weiterhin geöffnet. Aufgrund der erhöhten Risiken aber müssten die Botschaftsangehörigen jetzt bestimmte Sicherheitsvorkehrungen einhalten und die Situation rund um die Botschaft permanent beobachten, hieß es.

Nach Angaben der Opposition sei der Donnerstag der bisher blutigste Tag des syrischen Aufstands gewesen. Es seien über 300 Personen getötet worden. In der syrischen Metropole ist die harte Offensive der Regierungstruppen gegen die Aufständischen am Freitag fortgesetzt worden, berichtete ČTK. Die Aufständischen wollen Präsident Baschar al-Assad aus dem Amt jagen.

Premier Nečas: Pospíšil wurde nicht wegen seiner Pläne mit Bradáčová abberufen

Der tschechische Ministerpräsident Petr Nečas hat am Freitag erneut die Behauptung zurückgewiesen, dass der Grund für die Abberufung von Jiří Pospíšil als Justizminister dessen Plan gewesen sei, Lenka Bradáčová zur Chefin der Oberen Staatsanwaltschaft zu ernennen. Diese oder ähnliche Behauptungen hat der Premier als unzulässige Spekulation bezeichnet. Die Ernennung des neuen Leiters der Oberen Staatsanwaltschaft liege jetzt in der Kompetenz des amtierenden Justizministers Pavel Blažek. Er werde diese Entscheidung in Absprache mit dem Obersten Staatsanwalt Pavel Zeman treffen, betonte Nečas. Die Spekulationen um Bradáčová seien ebenso unzulässig wie der politische Druck für ihre Ernennung von Seiten der Partei Top 09 und der Sozialdemokraten (ČSSD), schrieb der Premier in einer Presse-Erklärung.

Agentur Moody's: Tschechien ist für Investoren sehr attraktiv

Die Tschechische Republik gehört zu den Ländern, die für ausländische Investoren sehr attraktiv sind. Dafür würden vor allem drei Gründe sprechen: Niedrigere Löhne im Vergleich zu den Staaten Westeuropas, ein relativ hohes Niveau an Bildung und eine weitgehend ausgebaute Infrastruktur. Zu dieser Einschätzung gelangt die internationale Rating-Agentur Moody's Investors Service in ihrem neuesten Jahresbericht. In diesem Bericht führt die Agentur ferner aus, weshalb sie Tschechiens Kreditwürdigkeit mit dem hohen Wert von A1 mit stabiler Perspektive eingestuft habe. In dem Bericht schätzt Moody's die tschechische Wirtschaft als widerstandsfähig ein, und zwar sowohl von ihrer ökonomischen als auch institutionellen und finanziellen Seite.

Rechtsextremisten demonstrierten erneut für Freilassung von Pechanec

Rund 200 Rechtsradikale sind am Samstagnachmittag mit Transparenten, Megafons und Fahnen durch dass Zentrum der ostböhmischen Stadt Svitavy / Zwittau marschiert. Wie jedes Jahr am 21. Juli demonstrierten sie auch diesmal wieder gegen die Inhaftierung ihres Gesinnungskameraden Vlastimil Pechanec. Der Skinhead und Nationalist Pechanec ist wegen Mordes am jungen Roma Ota Absolon zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Absolon starb am 21. Juli 2001, am gleichen Tag wurde Pechanec verhaftet und beschuldigt. Wegen seiner nationalistischen und fremdenfeindlichen Parolen ist er in Svitany als Volksverhetzer bekannt.

Die Rechtsextremisten haben sich bis heute nicht damit abgefunden, dass Pechanec im Frühjahr 2003 vom Oberen Gericht endgültig verurteilt wurde, ohne Chance auf eine Berufung. Ihrer Meinung nach hätte der Prozess viele Unzulänglichkeiten enthalten und die Arbeit von Polizei wie Staatsanwaltschaft sei ungenügend gewesen. Deshalb riefen die Skins am Samstag wieder, dass Pechanec unschuldig sei. Auf ihrem Marsch durch die Stadt, der von der Polizei überwacht wurde, skandierten sie jedoch ebenso nationalistische Parolen wie „Zigeuner an die Arbeit!“ oder „Tschechien den Tschechen“. Während der gesamten Aktion kam es zu keinerlei Ausschreitungen.

Ausländischer Jugendlicher nach Fallschirmsprung tödlich bei Pilsen verunglückt

Ein 18-jähriger Jugendlicher wurde am Samstag nach einem Fallschirmsprung unweit von Plzeň / Pilsen getötet. Nach dem Absprung aus dem Flugzeug sei er in eine Rotation gekommen, die er nicht beherrscht habe. Daraufhin sei er unkontrolliert zur Erde gefallen, direkt vor dem Tower des Flugplatzes Líně bei Pilsen. Trotz unverzüglich geleisteter erster Hilfe war der Unglücksspringer kurz nach dem Transport in ein Krankenhaus den Folgen seiner Verletzungen erlegen. Laut Auskunft der Polizei handelte es sich um einen Ausländer, dem Internetserver idnes.cz zufolge war es ein junger Deutscher. Die Ursachen der Tragödie würden untersucht, ergänzte die Sprecherin der regionalen Polizeiverwaltung.

Institut CVVM: Tschechen vertrauen Ärzten und Wissenschaftlern am meisten

Unter den Berufsständen ihres Landes schätzen die Tschechen nach wie vor am meisten die Arbeit und Leistung von Ärzten, Wissenschaftlern und Hochschullehrern. Die geringste Anerkennung finden hingegen weiterhin die Abgeordneten, die Minister und die Reinigungskräfte. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungszentrums CVVM hervor, deren Ergebnisse jüngst veröffentlicht wurden. In einer Bewertungsskala von 1 bis 99 Punkten haben die unter 26 Berufsgruppen auf Rang eins platzierten Ärzte von 45 Prozent der Befragten die jeweils höchste Punktzahl erhalten. Das ist um drei Prozent mehr als bei der letzten Umfrage im Jahr 2011. Die Wissenschaftler bekamen von 15 Prozent der Befragten die höchste Punktzahl, die Hochschullehrer von sechs Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gab es keine nennenswerten Verschiebungen in dieser Umfrage.

Shakespeare-Sommerfestspiele mit „Zwei Herren aus Verona“ in Brünn eröffnet

Mit der Vorstellung „Zwei Herren aus Verona“ haben am Freitag in Brno / Brünn die 13. Shakespeare-Sommerfestspiele begonnen. Bis zum 4. August bekommen die Besucher des Festivals noch eine Reihe weiterer Stücke aus der Feder des berühmten englischen Dramatikers, Lyrikers und Schauspielers William Shakespeare im Vorhof der Burg Spielberg zu sehen. Die Shakespeare-Sommerfestspiele dauern bis zum 7. September an. Außer in Brünn werden die insgesamt 160 Vorstellungen auch in Prag, Ostrava / Ostrau und Plzeň / Pilsen sowie den slowakischen Städten Bratislava und Zvolen gezeigt.

Fußball: Olomouc gewinnt nationalen Supercup nach Sieg über Liberec

Die Fußballer von Sigma Olomouc haben am Freitag den tschechischen Supercup geholt. Der diesjährige Pokalsieger bezwang Meister Slovan Liberec auf dessen Platz mit 2:0. Die Tore für die siegreichen Mähren erzielten Martin Doležal (24.) und Michal Ordoš (27.) per Foulelfmeter. Das Duell um den Supercup wurde zum dritten Male ausgetragen. In den beiden vergangenen Jahren hat jeweils der Liga-Champion gewonnen. Für ihren Sieg erhalten die Olmützer eine Prämie von umgerechnet 40.000 Euro, das unterlegene Team aus Liberec muss sich mit 20.000 Euro begnügen.

Tennis: Hernych und Zakopalová scheitern jeweils im Turnier-Viertelfinale

Die Hoffnungen von Tennisspieler Jan Hernych und -spielerin Klára Zakopalova auf eine Halbfinalteilnahme bei zwei internationalen Turnieren sind am Freitag recht schnell zerplatzt. Beim ATP-Turnier in Gstaad (Schweiz) unterlag Hernych dem an Nummer eins gesetzten Serben Janko Tipsarevic nach zwei Sätzen klar mit 2:6 und 1:6. Das Match dauerte 64 Minuten. Für den 33-jährigen Tschechen (212. der Weltrangliste) war das Erreichen der Runde der besten Acht dennoch ein Erfolg. In ein Viertelfinale war er zuvor letztmalig im Februar 2009 beim Turnier in Zagreb gelangt.

Nur kurz währte der Versuch von Klára Zakopalova, in das Halbfinale des WTA-Turniers in Bastad (Schweden) einzuziehen. Nach 36 Minuten musste sie auf ärztlichen Rat die Partie gegen die Schwedin Johanna Larsson beim Stand von 0:2 verletzungsbedingt aufgeben. Am Vormittag desselben Tages war sie noch zu einem ungefährdeten Zwei-Satz-Sieg (6:0, 6:1) über die Kolumbianerin Mariana Duque-Marino gekommen. In Bastad erreichte die 30-Jährige zum dritten Mal in dieser Saison ein Turnier-Viertelfinale. In Paris und Eastbourne kam sie allerdings noch eine Runde weiter.

Das Wetter am Sonntag: bewölkt, nur wenige Schauer, bis 20 Grad

Am Sonntag ist es in Tschechien zumeist bewölkt, örtlich Schauer oder Regen, in der Osthälfte des Landes bleibt es vorwiegend trocken. Gegen Abend geht die Bewölkung zurück. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 16 bis 20 Grad Celsius. In Lagen um 1000 Meter erreichen die Höchstwerte nur bis zu 11 Grad Celsius.