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Tschechien verurteilt terroristische Attacken in Norwegen
Das tschechische Außenministerium verurteilte die Anschläge in Norwegen, bei denen am Freitag nach derzeitigem Stand 92 Menschen getötet wurden. Bei einem Bombenanschlag auf das Regierungsviertel starben 7 Menschen, bei einer Schießerei in einem Jugendlager der norwegischen Sozialdemokraten kamen weitere 85 Menschen um. Das Ministerium erklärte, man sei erschüttert über die Menge unschuldiger Opfer und Verletzte. Die Tschechische Republik sei bereit, Norwegen in einem solch schweren Moment beizustehen. Zu 98 Prozent befänden sich keine tschechischen Staatsbürger unter den Opfern, so der tschechische Botschafter in Oslo.
Polizei verstärkt Sicherheitsmassnahmen nach Anschlägen in Norwegen
Die tschechische Polizei hat nach dem Terroranschlag in Norwegen die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Die Anzahl der Polizisten auf Flughäfen und an zentralen Plätzen in der gesamten Republik ist erhöht worden. Die Maßnahmen seien aber ausschließlich präventiver Natur und sollen das Leben der Bürger nicht beeinflussen, so ein Sprecher der Polizei. Vor allem mögliche strategische Ziele wie Botschaften und Kernkraftwerke werden verstärkt überbewacht.
Hochwasserlage entspannt sich in Nord- und Mittelböhmen, noch keine Entwarnung in Ostböhmen
In den Kreisen Liberec / Reichenberg und Středočeský / Mittelböhmen ist der Pegel der Flüsse und Bäche in der Nacht auf Samstag deutlich gesunken. Die meisten Strassen sind wieder befahrbar, nur eine Brücke bei Bakov nad Jizerou bleibt vorerst gesperrt. Die Mehrheit der evakuierten Bevölkerung konnte wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Bürgermeister der Städte und Gemeinden beider Kreise gehen davon aus, das Schlimmste hinter sich zu haben. In Ostböhmen bleibt die Lage angespannt. Der Pegel der Flüsse Olice und Dědiny sind in der Nacht auf Samstag weiter angestiegen, die Wasserschutzbehörden haben die dritte Hochwasserstufe ausgerufen. In der Nähe der Stadt Třebechovice pod Orebem mussten Feuerwehrleute am Morgen eine Wochenendhaus-Siedlung evakuieren. Der Bürgermeister erklärte, die Pegel stiegen weiter, aber die Lage sei unter Kontrolle. Man rechne damit, am Nachmittag den Pegelhöchststand zu erreichen.
Tschechische Nichtregierungsorganisationen fordern mehr Druck auf Syrien
Fünf tschechische NGOs forderten am Samstag von der tschechischen Politik, den Druck auf Syrien zu erhöhen. Die Organisationen, unter ihnen auch der tschechische Ableger von Amnesty International, erklärten, dass Syrien zu den repressivsten Regimes im Nahen Osten gehöre. Sie appellierten daher an die tschechischen Politiker, sich mehr um die Verbreitung der Menschenrechte zu kümmern und demokratischen Initiativen in Syrien mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Dieser Aufforderung an den Staatspräsidenten, die Regierung und das Parlament könne sich jeder anschließen, so die Aktivisten gegenüber der tschechischen Presseagentur ČTK.
Zweiter Block im Kernkraftwerk Temelín wieder angefahren
Am Samstagmorgen wurde im Atomkraftwerk Temelín der zweite Block wieder angefahren. Grund für die vorangegangene Abschaltung war der Austausch aller 163 Brennstäbe. Der Block läuft zunächst drei Tage bei minimaler Leistung im Probebetrieb, erst ab Mitte nächster Woche soll er wieder regulär Strom produzieren. Derzeit liefert das Kraftwerk keinen Strom, da der erste Block letzte Woche Samstag vom Netz genommen wurde. Dort wird nun ein Viertel der Brennstäbe ausgetauscht. Im September soll dann die elektrische Ausrüstung erneuert werden.
Auch dieses Jahr wieder Rechtsextremisten in Svitavy
Im mährischen Svitavy / Zwittau marschierten am Samstag etwa 150 Rechtsextremisten durch das Stadtzentrum. Durch die alljährliche Aktion wollen die Rechtsextremen den inhaftierten Skinhead Vlastimil Pechanec unterstützen. Im Jahr 2001 hatte Pechanec einen 30jährigen Roma mit einem Messer erstochen und war dafür zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Vor Gericht behauptete der Skinhead, der ganze Prozess sei konstruiert und die Beweise für seine Tat frei erfunden worden. Letztes Jahr war es zu Zusammenstößen mit etwa 30 Gegendemonstranten gekommen, dieses Jahr blieb es aber ruhig, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.
Galakonzert für Tony Benett auf dem Altstädter Ring
Am Samstag findet anlässlich des 85. Geburtstages der lebenden Jazz- und Swinglegende Tony Benett ein Galakonzert statt. Unter Begleitung der Big Band Gustav Broms treten viele bekannte tschechische Sänger auf, unter ihnen auch Karel Gott. Das Programm wird zu 90 Prozent aus Songs von Benett bestehen. Karel Gott bezeichnete Benett als seinen Lieblingssänger, bereits 1965 hatte er Benetts größten Hit „I left my Heart in San Francisco“ interpretiert. Das Konzert ist kostenlos.
Die Wettervorhersage für Sonntag, den 24. Juli: bewölkt und gelegentliche Schauer und Regen, Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius.
Am Sonntag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt. Von Süden kommen gelegentliche Schauer und Regen, in Mähren und Schlesien sind dauerhafte Niederschläge möglich. Im Nordwesten nur örtliche Niederschläge, vorübergehend klart es auf. Im Osten sind vereinzelt Gewitter möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 16 bis 20 Grad Celsius, in höheren Gebirgslagen um 12 Grad Celsius.