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Präsident Klaus traf US-Vizepräsident Joe Biden

Der tschechische Präsident Václav Klaus hat sich im Rahmen seines viertägigen USA-Besuchs mit US-Vizepräsident Joe Biden getroffen. Klaus bezeichnete die Atmosphäre des Treffens als „außergewöhnlich freundschaftlich“. Klaus sprach mit Biden vor allem über eine militärische Zusammenarbeit beider Länder an einem Raketenabwehrsystem in Europa. Am Wochenende wird der tschechische Präsident in Kalifornien an einer Konferenz über den Fall des Kommunismus vor 20 Jahren teilnehmen. Am Sonntag wird er in Prag zurück erwartet.

Ursprüngliche Pläne für ein Raketenabwehrsystem, zu dem auch eine Radaranlage in Tschechien gehören sollte, hatte die Obama-Administration im September ad acta gelegt. Die USA haben wiederholt ihr Interesse an einer starken Einbindung Tschechiens in ein neues Raketenabwehrsystem erklärt.

Premier Fischer will Kampf gegen Extremismus erneut zur Priorität der Regierung erklären

Premier Jan Fischer wollte auf der Sitzung des Abgeordnetenhauses am Freitag über die Prioritäten seiner Regierung verhandeln. Dazu soll, laut Fischer, auch wieder verstärkt der Kampf gegen den Extremismus gehören. Die Sitzung wurde jedoch auf Antrag der Bürgerdemokraten abgebrochen. Fischer begründet die Notwendigkeit eines schärferen Vorgehens gegen Extremisten unter anderem mit den Rechercheergebnissen der Tageszeitung Mladá fronta dnes. Das Blatt berichtete am Donnerstag, Neonazis hätten in Tschechien Terroranschläge vorbereitet.

Positive Außenhandelsbilanz Tschechiens kein Grund zur Freude

Die tschechische Außenhandelsbilanz wies im September einen Überschuss von umgerechnet etwa 720 Millionen Euro aus. Das sind etwa 270 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Nach Angaben des Tschechischen Statistikamtes handelt es sich zudem um den dritthöchsten Überschuss in der Geschichte der Tschechischen Republik. Wirtschaftsanalytiker wiesen jedoch darauf hin, dass die positive Handelsbilanz weniger auf gute Exportergebnisse als auf niedrigere Importe zurückzuführen sei. Diese seien ein Zeichen der niedrigen Nachfrage hierzulande. Damit habe sich auch im September nichts zum Besseren verändert.

Finanzministerium beziffert Kosten der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft

Das Finanzministerium hat die Kosten der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft auf 3,25 Milliarden Kronen, umgerechnet rund 130 Millionen Euro beziffert. In den Jahren 2007 bis 2009 wurden aus der Staatskasse insgesamt fast 150 Millionen Euro für die Finanzierung der tschechischen Ratspräsidentschaft bereitgestellt. Das geht aus einem Dokument hervor, dass das Finanzministerium am Montag das der Regierung vorlegen will.

Fast 90 Prozent der Tschechen sind mit der innenpolitischen Situation unzufrieden

Fast 90 Prozent der Tschechen sind mit der innenpolitischen Situation in ihrem Land unzufrieden. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Median hervor. Mehr als zwei Drittel der Befragten glauben zudem, dass sich der Zustand der tschechischen Innenpolitik negativ auf das Ansehen Tschechiens in der EU auswirkt. Den einzelnen tschechischen Spitzenpolitikern stellten die Befragten schlechte Noten aus. Auf der Skala von 1 bis 5 schneidet Präsident Václav Klaus mit einem Wert von 3,1 noch am besten ab. Auf den Plätzen folgen mit deutlichem Abstand der ehemalige Außenminister Karel Schwarzenberg (3,6) und der Vorsitzende der Grünen, Ondřej Liška (3,7).

Angestellte der Prager Verkehrsbetriebe drohen mit Streik

Angestellte der Prager Verkehrsbetriebe (DPP) haben für kommende Woche mit Streik gedroht. Sie wollen damit gegen von der Prager Stadtverwaltung geplante Gehaltskürzungen und Entlassungen demonstrieren. Ein genaues Datum für den Streik wurde nicht genannt. Aus Gewerkschaftskreisen hieß es man sei jederzeit bereit in den Ausstand zu treten. Inoffiziellen Angaben zufolge wird der kommende Dienstag als Streiktag anvisiert.

Die Stadt Prag ist zu 100 Prozent Eigner der Verkehrsbetriebe. Die Gewerkschafter machen die Stadtverwaltung für die angeschlagene Finanzsituation des Unternehmens verantwortlich.

Theater-Regisseur Otomar Krejča mit 87 Jahren gestorben

Der berühmte tschechische Theater-Regisseur Otomar Krejča ist am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben. Sein Name stand vor allem in Verbindung mit dem legendären Theater „Za branou“, dessen Mitgründer Krejča auch war. Darüber hinaus war er für zahlreiche Inszenierungen am Tschechischen Nationaltheater und dem Prager Ständetheater verantwortlich. Nach einem Berufsverbot im Jahre 1973 arbeitete Otomar Krejča vor allem im Ausland, unter anderem in Deutschland, Österreich und Frankreich. Nach der Samtenen Revolution 1989 kehrte Krejča nach Prag zurück. In seiner Karriere erhielt er eine Reihe wichtiger nationaler und internationaler Theaterpreise.

Fußball-Europaliga: Tschechische Teams punkten

Am vierten Spieltag der Europaliga hat der tschechische Meister Slavia Prag am Donnerstagabend dem FC Valencia zu Hause ein 2:2-Unentschieden abgetrotzt. Slavia machte dabei nach einem Platzverweis in Unterzahl einen 0:2-Rückstand wett. Der Teilerfolg kommt aber vermutlich zu spät. Mit zwei Punkten ist Slavia Prag weiter Tabellenletzter der Gruppe B und hat nur noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen. Lokalrivale Sparta Prag hat sich hingegen mit einem 3:2 Auswärtssieg im rumänischen Cluj eine gute Ausgangsposition verschafft. Vor den letzten zwei Gruppenspielen liegt Sparta mit 7 Punkten auf dem zweiten Platz der Gruppe K und hat 3 Punkte Vorsprung auf das drittplatzierte Team des FC Kopenhagen.

Eishockey – Karjala Cup: Tschechien verliert Auftaktspiel gegen Schweden

Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft hat ihr Auftaktspiel zum Karjala Cup verloren. Im schwedischen Jönköping unterlagen die Schützlinge von Auswahltrainer Vladimír Růžička am Donnerstagabend Gastgeber Schweden mit 3:4. Das Turnier wird am Samstag und Sonntag in Helsinki fortgesetzt. Dort trifft die tschechische Mannschaft zunächst auf Veranstalter Finnland und zum Abschluss auf Weltmeister Russland. Das erste Turnier zur diesjährigen Euro Hockey Tour, das Anfang September im westböhmischen Karlovy Vary / Karlsbad ausgetragen wurde, hatte Tschechien als Turniersieger beendet.

Das Wetter am Samstag, dem 07. November:

Am Samstag bleibt es in Tschechien bewölkt und nasskalt. Besonders im östlichen Landesteil regnet es häufig. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 8 Grad Celsius.