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Premier Fischer trifft israelische Spitzenpolitiker

Der tschechische Premier Jan Fischer hat sich am Mittwoch in Jerusalem mit dem israelischen Präsidenten Schimon Peres getroffen. Fischer und Peres betonten danach die guten Beziehungen ihrer Länder. Laut tschechischen Medienberichten wolle Fischer auf seinem dreitägigen Arbeitsbesuch in Israel keine Reizthemen wie den israelisch-palästinensischen Konflikt oder den jüdischen Siedlungsbau ansprechen. Hauptziel der Auslandsreise sei eine Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen, hieß es. Fischer besuchte auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Am Abend stand noch ein Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu auf dem Programm.

Finanzministerium korrigiert Wachstumsprognose für 2009 nach unten

Das tschechische Finanzministerium hat am Mittwoch seine Wachstumsprognose für das Jahr 2009 deutlich nach unten korrigiert. Es rechnet mit einem Schrumpfen des tschechischen Bruttoinlandsproduktes um 4,3 Prozent. Dies wäre der stärkste Einbruch in der Geschichte der Tschechischen Republik. Noch vor drei Monaten hatte das Finanzministerium mit 2,3 Prozent ein deutlich geringeres Schrumpfen des Bruttoinlandsproduktes vorhergesagt. Auch für das nächste Jahr hat das Ministerium seine Prognose nach unten korrigiert. Es rechnet für 2010 nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent, ein halbes Prozent weniger als noch im April.

Waffenexport der Tschechischen Republik erreicht im Jahr 2008 historischen Höchststand

Der Waffenexport der Tschechischen Republik hat im vergangenen Jahr einen historischen Höchststand erreicht. 2008 wurde Militärmaterial im Wert von umgerechnet fast 190 Millionen Euro ausgeführt, sagte am Mittwoch ein Sprecher des tschechischen Industrie- und Handelsministeriums. Dies sind fast 16 Millionen Euro mehr als noch 2007. Der Import von militärischem Material ist hingegen im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Tschechien kaufte im Ausland Rüstungsgüter im Wert von etwa 110 Millionen Euro. Dies sind über 40 Prozent weniger als im Jahr 2007.

Soldaten sollen bis Ende August bei Beseitigung der Hochwasserschäden helfen

Soldaten der tschechischen Armee werden den vom Hochwasser betroffenen Gemeinden mindestens bis Ende August bei der Beseitigung der Schäden helfen. Darüber entschied gestern die Regierung. Es sei notwendig, sämtliche Arbeiten zu beenden und vor allem die Ersatzbrücken zu bauen, hieß es in einem Pressebericht der Armee. Das Verteidigungsministerium sei Minister Martin Barták zufolge bereit, bei Bedarf den Einsatz der Soldaten zu verlängern. Beim Hochwasser, das im Juni einige Regionen Böhmens und Mährens heimsuchte, sind 14 Menschen ums Leben gekommen.

Einige Hausbesetzer nach gewaltsamem Zusammenstoß mit der Polizei verhaftet

In der Nacht auf Mittwoch kam es vor der Villa Milada in Prag-Holešovice zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Hausbesetzern und Polizisten. Mehrere Hausbesetzer wurden festgenommen. Ein Polizist erlitt leichte Gesichtsverletzungen. Die Hausbesetzer hatten zuvor in der Prager Innenstadt gegen die gewaltsame Räumung der Villa vor einigen Wochen demonstriert. Danach zogen sie weiter zu der leer stehenden Villa. Die Situation eskalierte als zwei Hausbesetzer auf dem Dach des Gebäudes ein Feuer entzündeten und dem Aufruf der Polizei zur Löschung des Brandes nicht nachkamen.

Polizei und Sicherheitskräfte hatten die besetzte Villa Milada Ende Juni wegen Anwohnerbeschwerden geräumt. Der Minister für Minderheiten und Menschenrechte Michael Kocáb hat den Hausbesetzern als Ersatz drei Wohnungen im Prager Stadtzentrum vermittelt. Diese lehnen die Hausbesetzer jedoch ab.

Weitere drei Fälle von Schweinegrippe in Tschechien

Drei weitere Fälle von Schweinegrippe in Tschechien hat am Mittwoch der Sprecher des Gesundheitsministeriums bestätigt. Es handelt sich um einen 53-jährigen Mann und zwei junge Frauen, die vor kurzem von Reisen aus Großbritannien zurückgekehrt. Den behandelnden Ärzten zufolge sei der Krankheitsverlauf bei allen von ihnen nur leicht. Sie befinden sich zu Hause in Quarantäne. Insgesamt wurden in Tschechien bisher 32 Fälle von Schweinegrippe registriert. Die meisten Erkrankten haben sich im Ausland mit dem Virus angesteckt.

Generaldirektor des Tschechischen Rundfunks abberufen

Der Generaldirektor des Tschechischen Rundfunks, Václav Kasík, ist am Mittwoch vom tschechischen Rundfunkrat mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt abberufen worden. In einer außerordentlichen Sitzung stimmten sechs von acht Mitgliedern des Rates für die Absetzung Kasíks. Kasík stand seit 1999 an der Spitze des Tschechischen Rundfunks. Seine zweite sechsjährige Amtszeit wäre erst 2011 ausgelaufen. Geschäftsführend übernimmt die Leitung des Tschechischen Rundfunks zunächst der bisherige Programmchef Richard Medek. Für den Posten des Generaldirektors soll nun ein Auswahlverfahren ausgeschrieben, das laut Mitgliedern des Rundfunkrates innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden soll.

Mitarbeiter von Sklo Bohemia können den Ersatz der geschuldeten Löhne beantragen

Fast 1200 ehemalige Mitarbeiter der Glasfabrik Sklo Bohemia in Světlá nad Sázavou können seit Mittwoch die Auszahlung ihrer noch ausstehenden Löhne beantragen. Die Glasmacher können vom Staat einen finanziellen Ersatz in Höhe von bis zu drei Monatslöhnen erhalten. Dies ermöglicht das neue Insolvenzgesetz. Die Glasfabrik in Světlá nad Sázavou gehörte zum verschuldeten Konsortium Bohemia Crystalex Trading und musste Ende September des vergangenen Jahres die Produktion einstellen. Die letzten Löhne wurden den Mitarbeitern für den August ausgezahlt. Neben einigen Monatslöhnen schuldet die bankrotte Firma den ehemaligen Mitarbeitern auch Abfindungszahlungen.

Der aus Aussig stammende Graphiker und Illustrator Heinz Edelmann gestorben

Der tschechischstämmige Graphikdesigner und Illustrator Heinz Edelmann ist am Dienstag in Stuttgart gestorben. Edelmann wurde 75 Jahren alt. Der Künstler wurde im nordböhmischen Ústí nad Labem / Aussig geboren und ist international vor allem durch den Beatles-Film „Yellow Submarine“ bekannt geworden, an dem er als Art-Director gearbeitet hat.

Fußball: Slavia Prag spielt in Champions-League-Qualifikation gegen Tiraspol

Der tschechische Meisters Slavia Prag muss in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League gegen den moldawischen Verein FC Sheriff Tiraspol antreten. Der moldawische Meister schaltete in der zweiten Qualifikationsrunde den finnischen Verein Inter Turku aus. Slavia Prag wird am 29. Juli zunächst nach Tiraspol in Moldawien reisen. Das Rückspiel in Prag findet am 5. August statt.

Das Wetter am Donnerstag, 23. Juli:

Am Donnerstag wird es in Tschechien überwiegend heiter sein. Vereinzelt ist mit Niederschlägen und Gewittern zu rechnen. Die Tagestemperaturen erreichen heiße 30 bis 36 Grad Celsius.