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Urlauber des bankrotten Reiseveranstalters Tomi Tour werden nach Hause gebracht

Etwa die Hälfte von insgesamt etwa 3200 Urlaubern des bankrotten Reiseveranstalters Tomi Tour sind bis Sonntagnachmittag wieder nach Hause gebracht worden. Die meisten von Ihnen aus der Türkei, Ägypten und den Balearen. Sie wurden von der tschechischen Fluggesellschaft ČSA nach Tschechien geflogen. Per Bus wurden Urlauber aus Italien und Kroatien nach Tschechien gebracht. Bei ihrer Rückkehr beschwerten sich viele von ihnen über die schlechte Behandlung durch Tomi-Tour-Mitarbeiter. Andere Kunden, die ihren Urlaub mit Tomi Tour antreten wollten, aber noch nichts von dem Bankrott der Firma wussten, warteten auf tschechischen Flughäfen ergebnislos auf ihren Abflug.

Tomi Tour hatte am Freitag den Bankrott erklärt und umgehend sämtliche Tätigkeiten eingestellt. Tomio Okamura, der Sprecher und Vizepräsident des Verbandes tschechischer Reiseagenturen, sprach vom größten Bankrott in der tschechischen Reisebranche seit zwölf Jahren.

Ex-Umweltminister Bursík wird nicht mehr für das Abgeordnetenhaus kandidieren

Der frühere Vizepremier und Ex-Umweltminister Martin Bursík wird in den vorgezogenen Parlamentswahlen im Oktober nicht mehr kandidieren. Der Grünenpolitiker, der nach dem Debakel der Grünen in den Europawahlen Anfang Juni vom Parteivorsitz zurücktrat, teilte dies am Sonntag der Nachrichtenagentur ČTK mit. Aus seiner Partei war Bursík aufgefordert worden, wieder politische Verantwortung zu übernehmen. Dem will Bursík mit „konkretem Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz“ entgegenkommen, eine Verteidigung seines Abgeordnetenmandats schließe er aber aus, schreibt Bursík in einer Presseerklärung. Bursíks Listenplatz im Wahlkreis Prag hat der Ortsverband der Grünen daraufhin bereits am Sonntag an den Umweltexperten Petr Štěpánek vergeben.

Sechs weitere Fälle von Schweinegrippe in Tschechien

In Tschechien sind am Sonntag sechs weitere Fälle von Schweinegrippe bestätigt worden. Es handelt sich einen dreijährigen Jungen, seine Mutter und Großmutter, die kürzlich von einer Auslandsreise zurückgekehrt waren. Drei junge Mitarbeiterinnen eines Einkaufszentrums haben sich dagegen in Tschechien mit dem Virus angesteckt. Die fünf Frauen stehen zu Hause in Quarantäne. Der dreijährige Junge wird wegen erhöhter Temperatur in einem Prager Krankenhaus behandelt. Insgesamt wurden damit in Tschechien bislang 27 Fälle von Schweinegrippe bestätigt.

Gesundheitsministerin Jurásková stellt wegen der Schweinegrippe nationalen Pandemieplan vor

Gesundheitsministerin Dana Jurásková wird am Montag wegen der raschen Ausbreitung der Schweinegrippe auf der Regierungssitzung den nationalen Pandemieplan vorstellen. Bereits am Sonntag kündigte der Chef des staatlichen Hygieneamtes und stellvertretende Gesundheitsminister Michael Vít an, dass Tschechien seine Impfbestände gegen das Virus auffüllen werde. Es sollen genügend Medikamente angeschafft werden, um einen Impfschutz für ein Viertel der Bevölkerung gewährleisten zu können. Darüber hinaus sollen die Krankenhäuser des Landes mit Atemmaschinen ausgestattet werden für Patienten, die im Verlauf der Krankheit Probleme mit ihrer Lungenfunktion bekommen, so Vít.

In Tschechien sind bisher 27 Fälle von Schweinegrippe bekannt. Alleine am Sonntag wurden sechs neue Fälle bestätigt. In insgesamt vier Fällen erfolgte die Ansteckung mit dem Schweinegrippevirus in Tschechien.

Nachfrage nach Nutz- und Lastfahrzeugen bricht dramatisch ein

Die Nachfrage nach Nutz- und Lastfahrzeugen ist in Tschechien im ersten Halbjahr 2009 dramatisch eingebrochen. In dieser Zeit wurden in Tschechien nur noch knapp über 2500 solcher Fahrzeuge verkauft, was einem Rückgang von über 50 Prozent entspricht. Darüber informierte am Sonntag der Verband der tschechischen Autohändler. Am deutlichsten ist demnach der Einbruch bei landwirtschaftlichen Traktoren. Von ihnen wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres nur 780 Stück verkauft. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch fast 2500. Grund für den starken Rückgang sind unter anderem die Probleme in der Speditionsbrache, die besonders unter den Auswirkungen der Wirtschaftkrise leidet.

Kriminalitätsrate in Tschechien stagniert langfristig

Die Kriminalitätsrate in Tschechien stagniert langfristig. Dies geht aus dem Jahresbericht der Generalstaatsanwaltschaft in Brno / Brünn hervor. Allerdings ändere die Kriminalität ihre Struktur und ihre Zielrichtung, auch der Anteil krimineller Ausländer unterliege Schwankungen. Die Zahl der Morde ist seit dem Höchststand von 280 Fällen im Jahr 1999 tendenziell rückläufig. 2008 wurden 177 Morde in Tschechien registriert. Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise und dem Inkrafttreten des neuen Strafgesetzes Anfang 2010 könne aber eine Steigerung der Kriminalitätsrate nicht ausgeschlossen werden, heißt es in dem Bericht. Am Montag wird die Regierung über den Jahresbericht der Generalstaatsanwaltschaft beraten.

Kreuziger nach erster Alpenetappe 16. im Gesamtklassement der Tour de France

Der tschechische Radprofi Roman Kreuziger liegt nach der 15. Etappe der Tour de France auf Platz 16 des Gesamtklassements. Die Etappe am Sonntag führte das Feld zum ersten Mal in die Alpen. Kreuziger verlor mehr als zwei Minuten auf den spanischen Etappensieger und Tourführenden Alberto Contador und kam als Elfter ins Ziel.

In Südmähren kommt ein Mann beim Sturz von einem Felsen ums Leben

In der Nähe des südmährischen Břeclav ist in der Nacht auf Sonntag ein 23-jähriger Mann beim Sturz von einem Felsen ums Leben gekommen. Er erlag noch am Unglücksort seinen schweren Verletzungen. Seine 22-jährige Begleiterin stürzte ebenfalls in die Tiefe. Sie ist bei Bewusstsein, befindet sich aber in einem ernsten Zustand. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus. Die Verunglückten waren zum Zeitpunkt des Unfalls offenbar alkoholisiert auf dem regennassen Felsen abgerutscht und fast 20 Meter tief gefallen. Der Sturz der Frau wurde dabei durch einen Baum abgefedert.

Neuer „Knödel-König“ in Miroslav isst 105 Aprikosenknödel in 20 Minuten

Der neue „Knödel-König“ der südmährischen Ortschaft Miroslav ist Jaromír Rafaj. Er aß am Sonntag bei den diesjährigen Feierlichkeiten zur Aprikosenernte 105 Aprikosenknödel in 20 Minuten. Damit verfehlte er jedoch den Rekord von 125 des fünfmaligen Champions Karel Hamerský deutlich. Hamerský gelang es in diesem Jahr vor etwa 1000 Zuschauern nur 103 Knödel zu verspeisen. Die Aprikosenernte wird in Miroslav seit 1990 mit einem Fest begangen. Den Besuchern werden dabei außer dem Knödelwettessen auch Konzerte und die Wahl der schönsten Aprikose geboten.

Unwetter in Tschechien fordern ein Todesopfer

Schwere Unwetter haben in Tschechien in der Nacht auf Sonntag ein Todesopfer gefordert. Im mährischen Šumperk wurde ein junger Mann von einem Blitz erschlagen. Im Rest des Landes kam es zu erheblichen Sachschäden. Bei Ústí nad Labem in Nordböhmen stiegen die Pegel von fließenden Gewässern in kurzer Zeit um etwa einen Meter an. Eine kleine Brücke wurde von den Wassermassen fortgespült. In der Slowakei endete am Samstag ein Musikfestival tragisch. Beim Einsturz eines Zeltes wurde ein Zuschauer getötet. Unter den mehr als fünfzig Verletzten sind auch mindestens zwei Tschechen.

Das Wetter am Montag, 20. Juli: heiter bis wolkig 18 bis 22 Grad Celsius

Am Montag wird es in Tschechien heiter bis wolkig. Besonders in Böhmen fällt häufig Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 18 und 22 Grad Celsius.