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Kanada erwägt die Wiedereinführung der Visumpflicht für Tschechen

Kanada erwägt die Wiedereinführung der Visumpflicht für tschechische Staatsbürger. Das meldete am Mittwoch die Tageszeitung „Lidové noviny“ unter Berufung auf nicht genannte diplomatische Quellen. Die Visumpflicht soll angeblich schon ab Dienstag kommender Woche gelten. Die kanadische Botschaft in Prag hat diese Meldung jedoch nicht bestätigt. Der tschechische Außenminister Kohout teilte jedoch mit, dass es diese Überlegungen gebe. Grund für die Erneuerung der Vorschrift sei die steigende Zahl von Asylanträgen vor allem seitens der tschechischen Roma-Minderheit, heißt es im Bericht. Allein im ersten Quartal dieses Jahres sind bei kanadischen Behörden über 650 Asylanträge tschechischer Bürger eingegangen.

Tschechien übergibt die EU-Ratspräsidentschaft offiziell an Schweden

Mit einem feierlichen Akt hat Tschechien am Mittwoch in Stockholm die EU-Ratspräsidentschaft offiziell an Schweden übergeben. Bei der Gelegenheit sagte der schwedische Premierminister und neue EU-Ratsvorsitzende Fredrik Reinfeldt, die tschechische EU-Ratspräsidentschaft habe ihre Agenda gut gemeistert. Vor dem Hintergrund der Kritik am tschechischen EU-Vorsitz in internationalen Medien hielt Reinfeldt Tschechien zugute, dass das Land eine Reihe unerwarteter Probleme bewältigen musste. Konkret nannte Reinfeldt den Sturz der Regierung Mirek Topoláneks im März, mitten während der EU-Ratspräsidentschaft. Trotzdem seien die Tschechen stets gut vorbereitet zu allen Verhandlungsrunden erschienen. Die oft komplizierten Debatten seien gut geführt worden, so Reinfeldt.

Österreichische Tageszeitung übt vernichtende Kritik an tschechischer EU-Ratspräsidentschaft

Die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ übt in ihrer Mittwochsausgabe vernichtende Kritik an der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft. Angeblich ginge mit dem Ende der tschechischen Ratspräsidentschaft ein erleichtertes Aufatmen durch die gesamte EU behauptet „Die Presse“. Der tschechische EU-Vorsitz sei launenhaft gewesen. Die unfähige Führung Tschechiens in Zeiten der Krise trage Verantwortung dafür, dass sich die großen EU-Mitglieder wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien wieder zu alleinigen Repräsentanten der Gemeinschaft aufgeschwungen hätten, heißt es in dem Blatt.

Schon in den vergangenen Tagen haben besonders französische und polnische Medien ein kritisches Fazit der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft gezogen.

Anteil der Schwarzarbeiter in Tschechien liegt knapp über dem europäischen Durchschnitt

Der Anteil von Schwarzarbeitern an der erwerbstätigen Bevölkerung liegt in Tschechien mit sieben Prozent knapp über dem EU-Durchschnitt. Dies geht aus einer Studie der Agentur Eurofound hervor, die in den Jahren 2006 und 2007 durchgeführt wurde. EU-weit liege demnach der Anteil von Erwerbstätigen, die nicht angegebene und unversteuerte Einkünfte haben, bei fünf Prozent. Der Anteil an Schwarzarbeit, die für Familienmitglieder oder Freunde verrichtet wird, ist laut der Studie in Tschechien mit etwa zwei Dritteln der höchste in der gesamten EU.

Präsident Klaus legt als Termin für Neuwahlen den 9. und 10. Oktober fest

Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus hat am Mittwoch den Termin für die Neuwahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus auf den 9. und 10. Oktober festgelegt. Darüber informierte Präsidentensprecher Radim Ochvat. Der Termin war bereits allseits erwartet worden, da die Neuwahlen laut der tschechischen Verfassung bis Mitte Oktober stattfinden müssen. Auf den vorgezogenen Urnengang hatten sich nach dem Sturz der Regierung Mirek Topoláneks im März die ehemalige Regierungskoalition und die Sozialdemokraten verständigt.

Topoláneks Kabinett, das am 24. März ein Misstrauensvotum der Sozialdemokraten und Kommunisten nicht überstand, wurde im Mai von der Übergangsregierung Jan Fischers abgelöst.

2600 Soldaten aus Tschechien und der Slowakei treten ihren Dienst für die EU an

Insgesamt 2600 Soldaten aus Tschechien und der Slowakei stehen seit Mittwoch im Dienst der Europäischen Union. Ihr Mandat als Kampftruppe dauert bis Ende des Jahres. Innerhalb von zehn Tagen soll es möglich sein, an bis zu 6000 Kilometern entfernten Orten im Einsatz zu sein, erklärte der tschechische General Vlastimil Picek. Zu den Aufgaben der europäischen Truppe gehören neben Kampfeinsätzen auch Evakuierungs- und humanitäre Operationen. Die militärische Einheit der Europäischen Union ist bisher noch nicht zum Einsatz gekommen.

Das Londoner Designmuseum zeigt eine Kaplický-Retrospektive

Im Londoner Designmuseum ist seit Mittwoch eine Retrospektive des anglo-tschechischen Stararchitekten Jan Kaplický zu sehen, der im Januar überraschend in Prag gestorben war. Kaplický wird als visionärer Künstler präsentiert, der mit seinen Werken neue Inspiration für die Architektur der Zukunft geliefert habe. Teil der Ausstellung sind Entwürfe und Modelle von Projekten Kaplickýs und seines Architekturbüros Future Systems in aller Welt. Auch das umstrittene, nicht realisierte Modell für die Tschechische Nationalbibliothek, im Volksmund „Blob“ genannt, ist in London ausgestellt. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. November geöffnet.

Drehbarer Zuschauerraum im Schlossgarten von Krumau kann bis 2016 bleiben

Der Weltkulturerbe-Ausschuss der Unesco hat entschieden, dass der umstrittene drehbare Zuschauerraum des Sommertheaters im Schlossgarten in Český Krumlov / Krumau noch bis zum Jahre 2016 stehen bleiben darf. Die Entscheidung ist am Dienstag in Sevilla gefallen. Ursprünglich hieß es, das technische Unikat aus dem Jahre 1958 müsse bereits Ende dieses Jahres beseitigt werden. Mit der Aufnahme der südböhmischen Stadt Krumlov in die Weltkulturerbe-Liste im Jahre 1992 hatten sich die Unesco und der Staat ursprünglich darauf geeinigt, den drehbaren Zuschauerraum bis spätestens 1999 zu entfernen, da er dem historischen Ensemble schade.

František Straka ist nicht mehr Trainer der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft

František Straka ist nicht mehr Trainer der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft. Ivan Hašek, der neue Präsident des tschechischen Fußballverbandes, sagte am Mittwoch, der Vertrag Strakas, der ohnehin nur für ein Spiel gegolten hatte, werde nicht verlängert. Wer neuer tschechischer Nationaltrainer wird, steht noch nicht fest. Es wird darüber spekuliert, dass Hašek selbst dieses Amt gemeinsam mit Karel Jarolím ausüben könnte. Jarolím ist derzeit bei Slavia Prag unter Vertrag, die er in den vergangenen beiden Spielzeiten zum tschechischen Meistertitel führte.

Älteste Bürgerin Tschechiens im Alter von 106 Jahren gestorben

Die älteste Bürgerin der Tschechischen Republik, Marie Buzková, ist am vergangenen Freitag im Alter von 106 Jahren gestorben. Der Bürgermeister der Gemeinde Hrazany-Klisinec bei Písek, wo Buzková mit ihrem 72-jährigen Sohn wohnte, bestätigte am Mittwoch den Tod der Frau. In Tschechien leben etwa 650 Menschen im Alter von 100 Jahren oder mehr.

Das Wetter

Für Freitag sind in Tschechien teils heftige Gewitter vorhergesagt. Sie werden von Regen-, örtlich auch Hagelschauern begleitet. Die Tageshöchsttemperaturen: 24 bis 28 Grad Celsius.