Nachrichten

In Tschechien haben die Europawahlen begonnen

In Tschechien haben die Europawahlen begonnen. Die Wahllokale öffneten am Freitag um 14 Uhr. Über acht Millionen Bürger sind bis Samstagmittag aufgerufen, über die tschechischen Abgeordneten im Europäischen Parlament zu entscheiden. Der Tschechischen Republik stehen 22 Mandate zu, um die sich Kandidaten von 32 politischen Gruppierungen bewerben. Insgesamt fasst das Europäische Parlament 736 Sitze. Der Urnengang gilt als Test für die vorgezogenen Neuwahlen ins tschechische Abgeordnetenhaus, die im Oktober stattfinden.

Die insgesamt etwa 15.000 Wahllokale in Tschechien sind auch am Samstag noch einmal von 8 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Wegen europäischer Bestimmungen wird mit der Auszählung der Stimmen erst am Sonntagabend um 22 Uhr begonnen.

Tschechien und Österreich wollen auf diplomatischer Ebene zusammenarbeiten

Tschechien und Österreich wollen auf diplomatischer Ebene zusammenarbeiten. Dies berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA am Freitag nach einem Treffen des tschechischen Außenministers Jan Kohout mit seinem österreichischen Amtskollegen Michael Spindelegger in Wien. In Ländern, in denen nur einer der beiden Staaten eine diplomatische Vertretung hat, sollen in Zukunft auch Bürger des jeweils anderen Servicedienste in Anspruch nehmen können. Beide Länder wollen nun eine Liste von Arbeitsfeldern erstellen, in denen man zusammenarbeiten könnte. Damit wolle man die diplomatische Arbeit effizienter und finanziell weniger aufwendig gestalten, sagte Kohout.

Tschechien erhält von der Schweiz Finanzhilfen von etwa 75 Millionen Euro

Tschechien erhält von der Schweiz in den kommenden Jahren Finanzhilfen in Höhe von umgerechnet fast 75 Millionen Euro. Sie werden im Rahmen eines Programms ausgezahlt, dessen Ziel die Angleichung des Wohlstandsniveaus zwischen den Regionen in der EU ist. Anträge auf Förderung von entsprechenden Projekten sollen bis Juni 2012 möglich sein. Die Realisierung der Projekte könne laut dem tschechischen Finanzministerium bis Juni 2017 dauern. Mindestens 40 Prozent der Gelder sollen strukturschwachen Regionen im Osten Tschechiens zugute kommen.

Tschechien wird keine Häftlinge aus Guantanamo aufnehmen

Tschechien wird keine Häftlinge aus dem umstrittenen amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo aufnehmen. Das sagte der tschechische Innenminister und derzeitige EU-Ratspräsident Martin Pecina am Donnerstag in Luxemburg. Dort haben sich EU-Vertreter auf einen Mechanismus zum Informationsaustausch über Guantanamo-Häftlinge geeinigt. Dieser würde der EU laut Pecina die Aufnahme von mehreren Dutzend Gefangenen aus Guantanamo erlauben. Da aber keiner der Inhaftierten eine „besondere Beziehung“ zu Tschechien habe, werde sein Land von einer Aufnahme absehen, so Pecina.

Im Lager Guantanamo auf Kuba halten die USA Terrorverdächtige ohne ordentliches Gerichtsverfahren fest.

Die Überfüllung der tschechischen Gefängnisse wird immer dramatischer

Die Überfüllung der tschechischen Gefängnisse wird immer dramatischer. Grund für den Platzmangel ist laut Justizministerin Daniela Kovářová, dass der Bau neuer Unterkünfte für Häftlinge nicht Schritt hält mit der Zahl der verhängten Haftstrafen. Kovářová kündigte daher an, das Thema auf der Regierungssitzung am Montag zur Sprache zu bringen. Im März dieses Jahres waren in Tschechien 21.300 Menschen inhaftiert. Insgesamt haben die tschechischen Gefängnisse aber nur eine Kapazität von 19.000. Auch die durchschnittliche Größe der Gefängniszellen in Tschechien entspricht nicht dem EU-Standard.

Innenminister Pecina gibt den Chefposten des Kartellamtes auf

Innenminister Martin Pecina hat seinen Posten als Chef des tschechischen Kartellamtes aufgegeben. Sein Rücktritt erfolgt wegen möglicher Interessenskonflikte mit der Leitung des Innenministeriums. Pecina stand dreieinhalb Jahre an der Spitze des Kartellamtes. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Laut eigener Aussage will Pecina auch dann nicht wieder in das Amt zurückkehren, wenn sein Mandat als Übergangs-Innenminister endet. Dies wird aller Voraussicht nach im Oktober der Fall sein, wenn in Tschechien vorgezogene Neuwahlen stattfinden.

Trotz Wirtschaftskrise steigen tschechische Löhne leicht an

Die tschechischen Löhne sind trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise leicht gewachsen. Im ersten Quartal dieses Jahres stiegen sie nominal um 2,4 Prozent. Die Inflation zehrte jedoch einen Großteil des Zuwachses auf, real stiegen die Verdienste nur um 0,3 Prozent. Im Durchschnitt lag der Monatslohn in Tschechien im ersten Quartal bei 22.941 Kronen (851 Euro). Dies geht aus den Informationen des tschechischen Statistikamtes hervor.

Einnahmen der Autohersteller erstmals gesunken

Die Einnahmen der Autohersteller in Tschechien sind erstmals gesunken. Um 3,8 Prozent seien die Einnahmen im vergangen Jahr zurückgegangen, sagten am Freitag Vertreter des Auto-Industrieverbandes auf der Branchenmesse „Autosalon“ im mährischen Brno / Brünn. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen auf 707 Milliarden Kronen (umgerechnet 26 Milliarden Euro). Der Rückgang sei eine Folge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, sagte Martin Jahn, Präsident des Auto-Industrieverbandes.

Waldemar Matuška wird auf dem Prager Vyšehrad begraben

Waldemar Matuška wird auf dem Prager Prominentenfriedhof Vyšehrad begraben. Ein genauer Termin für Matuškas Begräbnis steht noch nicht fest. Der Sarg mit seinen sterblichen Überresten wird erst nach einer offiziellen Abschiedsfeier im Prager Palais Žofín aus den USA eingeflogen. Die Feier, bei der sich auch die Öffentlichkeit von dem Sänger verabschieden kann, findet am 18. Juni statt. Matuška war einer der populärsten Schlagerstars der ehemaligen Tschechoslowakei. Im Jahr 1986 emigrierte er in die USA, wo er am 30. Mai im Alter von 76 Jahren starb.

Fußball: Tschechien besiegt Malta glücklich mit 1:0

Die tschechische Fußballnationalmannschaft ist am Freitagnachmittag in Jablonec nad Nisou / Gablonz zu einem glücklichen 1:0 Sieg über Malta gekommen. Unter der Leitung des neuen Nationaltrainers František Straka taten sich die Tschechen gegen die harmlosen Maltesen lange Zeit schwer. Das einzige Tor erzielte Tomáš Necid erst in der 79. Minute. Straka hatte in seinem Aufgebot einige etablierte Nationalspieler nicht berücksichtigt und stattdessen eine Reihe Perspektivspieler nominiert. Er wurde zunächst nur für dieses eine Spiel zum Nationalcoach bestimmt. Ob Straka die Funktion weiterhin ausführen wird, steht noch nicht fest.

Das Wetter am Samstag, 6. Juni: regnerisch, örtlich Gewitter

Am Samstag wird es in Tschechien überwiegend bewölkt und regnerisch sein. Im Süden und Osten des Landes muss mit Gewittern gerechnet werden. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 17 bis 21 Grad Celsius.