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EU verhandelt zur Kosovo-Frage – nur ein Staat gegen Unabhängigkeit der Provinz

Die Außenminister der Länder der Europäischen Union haben heute in Brüssel ihre Gespräche zur Situation im Kosovo aufgenommen. Zur Frage einer möglichen Unabhängigkeit der südserbischen Provinz gibt es noch keine Einigung. Vor dem Beginn des Treffens erklärte der schwedische Außenminister Carl Bildt vor Journalisten, dass eine Unabhängigkeit des Kosovo lediglich von einem EU-Mitgliedsstaat nicht akzeptiert werde. Der tschechische Vizepremier für europäische Angelegenheiten, Alexandr Vondra, wiederum teilte mit, dass der Wille zu einem gemeinsamen Vorgehen in dieser Frage durchaus vorhanden sei. Brüssel wolle daher, so Vondra, in ernsthafte Gespräche sowohl mit Serbien als auch mit führenden Vertretern der Kosovo-Provinz treten.

Visegrad-Länder nicht einig zur Frage der Unabhängigkeit des Kosovo

Die Visegrad-Staaten Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei haben sich nicht auf eine gemeinsame Position zu den Unabhängigkeitsbestrebungen der Provinz Kosovo einigen können. „Wir haben keine identischen Anschauungen, aber es ist gut, die Meinung der anderen zu kennen“, sagte der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek nach dem Treffen heute in Ostrava / Ostrau. „Es wäre unglaublich schwer für uns, die Unabhängigkeit des Kosovos anzuerkennen“, sagte sein slowakischer Amtskollege Robert Fico. Der ungarische Regierungschef Ferenc Gyurcsany sagte hingegen, die Unabhängigkeit sei nicht zu verhindern, sollte aber mit Hilfe der EU geschehen. An den traditionellen Beratungen der seit 1991 existierenden Visegrad-Gruppe nahmen auch der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und als Gast der slowenische Regierungschef Janez Jansa teil. Einig sind sich die fünf Politiker hingegen darin, dass es notwendig sei, den Prozess der Ratifizierung einer europäischen Verfassung zu beschleunigen.

Tschechischer Präsident Klaus warnt vor „Alarmismus“ in Klimadebatte

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat vor „Alarmismus“ in der Klimadebatte gewarnt, meldet dpa. Bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe seiner umstrittenen Umwelt-Streitschrift (s. unten) sagte Klaus am Montag in Berlin, gesellschaftliche Freiheiten seien durch Verbote und Vorschriften zur Abwehr einer katastrophalen Klimaveränderung bedroht, von der keineswegs gesichert sei, dass sie eintrete. „Das Klima wechselt permanent“, die heutigen Veränderungen seien nicht bedrohlicher als in früheren Wärmeperioden. Die zusätzlichen Reglementierungen als Folge des Umweltschutzes führten dagegen die Gesellschaft in eine neue Unfreiheit und bedrohten den Fortschritt vor allem auch der Entwicklungsländer, sagte Klaus. („Blauer Planet in grünen Fesseln - Was ist bedroht: Klima oder Freiheit?“ - Verlag Carl Gerold's Sohn, Wien)

Bestätigt: Fünf Tschechen beim Flugzeugabsturz bei Kiew tot geborgen

In der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am Sonntag ein privates Charterflugzeug der Firma Fun Air aus Karlovy Vary / Karlsbad abgestürzt. Bei dem Flugzeugabsturz sind fünf Tschechen ums Leben gekommen, darunter der Eigentümer der Fluggesellschaft, der 34-jährige Miroslav Jäger. Das wurde der Nachrichtenagentur CTK heute durch den Direktor des Karlsbader Flughafens, Václav Cerný bestätigt. Die Absturzursache wird von ukrainischen Experten derzeit noch ermittelt.

Atomares Brennmaterial von Institut bei Prag nach Russland zurückgeführt

Das tschechische Institut für Kernforschung in Rez bei Prag hat den größten Teil des Brennmaterials entsorgt, den es während seiner 50-jährigen Praxis angesammelt hatte. In den vergangenen Tagen waren die abgebrannten Brennstäbe aus den Reaktoren des wissenschaftlichen Instituts in Spezialbehältern per Zug nach Russland transportiert worden. Wegen der Gefahr terroristischer Anschläge waren Fahrzeiten und Fahrtstrecke geheim gehalten worden. Die Entsorgung des Altmaterials war von der Staatlichen Behörde für Atomsicherheit angeordnet und mit Mitteln des Nationalen Eigentumsfonds finanziell unterstützt worden.

Inflationsrate in Tschechien um fünf Prozent gestiegen

Wegen der höheren Verbraucherpreise im November ist die Inflationsrate in Tschechien im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um fünf Prozent gestiegen. Im Oktober lag die Inflationsrate noch bei vier Prozent. Die heute veröffentlichten Daten zur Inflationsentwicklung bezeichnet das Tschechische Amt für Statistik als den höchsten Anstieg in einer Jahresbilanz seit 2001. Am kräftigsten sind die Preise bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken gestiegen. Bei Backwaren waren es 18 Prozent, bei Brot fast 24 Prozent. Die Inflationsrate wird nach Meinung von Wirtschaftsexperten weiter steigen. Anfang des kommenden Jahres könnte sie die Sechs-Prozentmarke übersteigen.

Arbeitslosenzahl in Tschechien weiter gesunken

Das tschechische Arbeitsministerium hat heute neue Daten zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt veröffentlicht. Im November ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozent zum Vormonat auf 5,6 gesunken. Damit wurde die niedrigste Arbeitslosigkeit im Lande seit neun Jahren erreicht. Die Arbeitsämter meldeten Ende November rund 341.000 Arbeitslose, das waren ca. 7.400 weniger als im Oktober.

Euro fällt zur tschechischen Währung auf Kurs von unter 26 Kronen

Für einen Euro erhält man mittlerweile keine 26 Tschechischen Kronen mehr! Die tschechische Währung wurde heute zwischenzeitlich mit dem neuen Rekordkurs von bis zu 25,93 Kronen je Euro gehandelt. Wesentlicher Grund für diesen Kursanstieg war die Bekanntgabe der Inflationsrate für den Monat November. Zum Geschäftsschluss gegen 17.00 Uhr lag ihr Kurs bei genau 26 Kronen je Euro. Gegenüber der amerikanischen Währung wurde sie zur gleichen Zeit mit einem Kurs von 17,68 Kronen je US-Dollar notiert. Das geht aus den Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

Benzinpreis in Tschechien leicht gefallen – Diesel kostet 1,19 Euro pro Liter

Die Benzin- und Dieselpreise in Tschechien sind in der vergangenen Woche leicht zurückgegangen. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostete in der letzten Woche im Schnitt 30,87 Kronen pro Liter. Das sind fünf Heller weniger als in der Vorwoche. Für den Liter Diesel musste man im Schnitt 31,98 Kronen bezahlen, was einer Senkung von sieben Hellern gegenüber der Vorwoche entspricht. Das geht aus den am Montag veröffentlichten Angaben der Finanzgesellschaft CCS hervor. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel in Tschechien durchschnittlich zwischen 1,19 Euro und 1,23 Euro je Liter zahlen muss.

Tschechische Firmen überdurchschnittlich gut im Internet präsent

Unternehmen in Tschechien und der Slowakei sind überdurchschnittlich gut im Internet präsent. Neuesten Daten des Europäischen Statistikamtes (Eurostat) zufolge verfügen 62 Prozent aller Firmen der Europäischen Union über eine eigene Internetseite. In Tschechien und der Slowakei hingegen können 71 bzw. 70 Prozent der Unternehmen auf eine eigene Webseite verweisen. Spitzenreiter in dieser Erhebung sind die skandinavischen Länder, wo sich mehr als 80 Prozent der Firmen im Internet präsentieren.

Amerikanische Gesellschaft Odien übernimmt Reisebüro Cedok

Cedok, das größte Reisebüro der Tschechischen Republik, hat einen neuen Hauptaktionär. Es ist die amerikanische Finanzgesellschaft Odien, die den 98-prozentigen Aktienanteil an Cedok von der Unimex Group erworben hat, gab am Montag Cedok-Sprecher Tomas Brejcha bekannt. Die Unimex Group hatte das Reisebüro seit dem Jahr 1995 geführt. Die Höhe der Übernahmesumme wurde nicht veröffentlicht.

Polizei verhaftete vier Ausländer und einen Tschechen wegen Drogenhandels

Die Kriminalisten der tschechischen Antidrogen-Zentrale (NPC) haben vergangene Woche vier Ausländer und einen Tschechen wegen Drogenhandelns festgenommen. Den Angaben der Polizei zufolge hat die Gruppe illegal Kokain und Ecstasy nach Tschechien eingeführt und damit Dealer beliefert, die diese Drogen im Prager Stadtzentrum, vor allem auf dem Wenzelsplatz vertrieben haben. Drei der bei der Aktion Ebonics gefassten Ausländer stammen aus Nigeria, der vierte kommt von der Elfenbeinküste. Allen Festgenommenen drohen im Falle ihrer Verurteilung Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren.

Fragmente ältester Stadtbefestigung in Prag entdeckt

Auf dem Kleinseitner Platz in Prag sind bei archäologischen Ausgrabungen die bisher ältesten Stadtmauern entdeckt worden. Darüber informiert die heutige Ausgabe der Tageszeitung „Mlada fronta dnes“. Es soll sich um einen Teil der ehemaligen Stadtbefestigung aus Ton und Holz aus der Zeit der Jahrhundertwende vom 9. zum 10. Jahrhundert handeln. Die Befestigung könnte bis zu sechs Meter hoch gewesen sein, hieß es. Ihre Fragmente wurden im Gebäude der Akademie der Musischen Künste gefunden.

Fußball: Meister schließt mit Sieg Herbstserie ab – Slavia überwintert an der Spitze

Mit einem 3:1-Heimsieg über Viktoria Pilsen hat heute Titelverteidiger Sparta Prag den 16. Spieltag der Gambrinus Liga und damit auch die Herbstserie in der höchsten tschechischen Fußballklasse abgeschlossen. Dank des Erfolges schob sich der Meister noch vor den FK Teplice auf den zweiten Tabellenplatz vor. An der Spitze aber überwintert Lokalrivale Slavia Prag, der mit 35 Punkten bereits fünf Zähler Vorsprung auf Sparta und Teplice hat. Slavia musste während der gesamten Hinrunde nur eine einzige Niederlage einstecken – mit 0:2 im Stadtteilderby gegen Aufsteiger Bohemians 1905.

Das Wetter

Am Dienstag wird es in Tschechien überwiegend bewölkt bis bedeckt sein. Örtlich ist mit Regenschauern zu rechnen, die in Lagen über 700 Meter in Schneefall übergehen. Die Tageshöchsttemperaturen werden bei 2 bis 6 Grad Celsius liegen.