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Präsident Klaus beginnt am Donnerstag Gespräche zur Regierungsbildung

Einen Tag nach dem Rücktritt des Kabinetts von Mirek Topolanek (ODS) an diesem Mittwoch will Staatspräsident Vaclav Klaus am Donnerstag Gespräche über die Bildung einer neuen Regierung aufnehmen. Er wird dazu nacheinander mit Delegierten aller fünf Parlamentsparteien zusammentreffen - neben der ODS sind dies Sozialdemokraten, Kommunisten, Christdemokraten und Grüne. Die Regierung Topolanek war in der vergangenen Woche bei der Vertrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus erwartungsgemäß mit der Vertrauensfrage gescheitert. Einen neuen Premierminister will Klaus erst nach den Senats- und Kommunalwahlen Ende Oktober ernennen. Offen ist bislang, wer dies sein wird. Im Gespräch ist auch ein parteiloser Regierungschef, der das Land zu vorgezogenen Neuwahlen im kommenden Jahr führen soll.

"Forum 2000": Havel spricht sich für gemeinsamen moralischen Nenner aus

Zum Auftakt der Konferenz "Forum 2000" in Prag hat der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel sich für einen kleinsten gemeinsamen moralischen Nenner ausgesprochen, der künftig als Grundlage für das Zusammenleben von Völkern und internationalen Gemeinschaften dienen soll. Das sagte Havel am Montag in seiner Eröffnungsrede der Konferenz, die in diesem Jahr unter dem Motto "Dilemmata des globalen Zusammenlebens" steht. Die Konferenz findet bereits zum zehnten Mal statt. Auf Einladung des früheren tschechischen Präsidenten Vaclav Havel diskutieren seit Sonntagabend mehr als 50 Teilnehmer zwei Tage lang über Globalisierungsfragen. An der Veranstaltung nehmen unter anderen der Dalai Lama und der weißrussische Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch sowie der französische Philosoph Andre Glucksmann teil. Das Treffen war 1997 von Havel und dem Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel ins Leben gerufen worden.

Tschechisches Journalistensyndikat fordert Aufklärung des Mordes an russischer Journalistin

In Zusammenhang mit dem Mord an der russischen Journalistin Anna Politkowskaja hat das Syndikat tschechischer Journalisten den russischen Botschafter in Prag aufgefordert, sich für die Aufklärung des Falles einzusetzen. Darüber informierte am Montag der Vorsitzende des Syndikats, Miroslav Jelinek. Die renommierte Journalistin war am Samstag vor ihrer Wohnung in Moskau erschossen wurden. Beobachter gehen davon aus, dass der Mord mit der Arbeit Politkowskajas zusammenhängt, die vor allem kritisch über die Lage in Tschetschenien berichtet hatte. Der Mord stieß international auf Protest.

Ex-Gesundheitsministerin vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs freigesprochen

Die frühere tschechische Gesundheitsministerin Marie Souckova ist heute vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs freigesprochen worden. Das Bezirksgericht in Prag 2 gelangte zu dem Urteil, dass Souckova keine Straftat begangen habe, als ihr Ressort vor mehreren Jahren zwecks Rechtsbeistands im Streit mit der Firma Diag Human einen laut der Anklage für den Staat ungünstigen Vertrag mit dem Anwalt Zdenek Novacek abschloss. Im Gegenteil, die Ministerin habe sich darum bemüht, dass der Staat möglichst gut bei dem Geschäft wegkomme. Der Ex-Ministerin hatten zwischen drei und zehn Jahren Haft gedroht.

Arbeitslosenquote in Tschechien auf 7,8 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im September im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zurückgegangen. Sie betrug 7,8 Prozent, insgesamt waren etwas mehr als 427.000 Personen ohne Beschäftigung gemeldet. Das gab heute das Ministerium für Arbeit und Soziales in Prag bekannt.

Aktionswoche gegen Krebs am Montag in Tschechien gestartet

In Tschechien hat am Montag die Woche gegen Krebs begonnen, die vor allem der Aufklärung über den Brustkrebs bei Frauen dienen soll. Der Veranstalter der Aktionswoche, die Liga gegen den Krebs, will dabei vor allem auf Möglichkeiten der Vorbeugung und Heilung dieser Krankheit aufmerksam machen. Jährlich erkranken in Tschechien bis zu 5000 Frauen an Brustkrebs, ein Drittel davon stirbt an den Folgen der Krankheit. Die Aktionswoche dauert bis zum 15. Oktober.

Inflationsrate in Tschechien auf 2,7 Prozent zurückgegangen

Die Inflationsrate in Tschechien ist im September auf 2,7 Prozent gesunken. Da in diesem Monat vor allem die Kraftstoffpreise sowie saisonbedingt die Preise der Reiseveranstalter fielen, ist das Wachstum der Verbraucherpreise im September um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Das gab heute das Tschechische Statistikamt in Prag bekannt.

Wetter

Am Dienstag ist es in Tschechien heiter bis bewölkt bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 16 und 20 Grad Celsius.