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Tschechisches Außenministerium warnt vor Reisen nach Syrien und Israel

Das tschechische Außenministerium hat im Zusammenhang mit der Eskalation des Konflikts im Libanon vor Reisen in das südwestliche Syrien und das nördliche Israel gewarnt. Schon vor ein paar Tagen hatte die tschechische Diplomatie alle im Libanon sich aufhaltenden Tschechen dazu aufgefordert, sich bei der Botschaft in Beirut zu melden und das Land zu verlassen. In Kooperation mit der italienischen Botschaft war daraufhin am Samstag eine erste Gruppe von insgesamt 350 Menschen evakuiert worden, darunter mehrere Tschechen. Sie trafen am Sonntagmorgen in Prag ein. Weitere rund hundert Tschechen und Slowaken, die über Syrien ausgereist sind, sollen ihnen noch in den nächsten Stunden folgen. Ihre Ankunft auf dem Flughafen in Prag wird für diese Nacht kurz nach 24.00 Uhr erwartet.

Regierungschef Paroubek will Begriff "Tschechoslowakei" wieder beleben

Rund 13 Jahre nach der Teilung der Tschechoslowakei will der tschechische Regierungschef Jiri Paroubek den Begriff "Tschechoslowakei" zu Werbezwecken wieder beleben. Das berichtete die tschechische Zeitung "Pravo" in ihrer Montagausgabe. Bei Reisen stelle er immer wieder fest, dass den meisten Ausländern diese Bezeichnung geläufig sei, sagte Paroubek. Hingegen seien die Namen der seit 1993 unabhängigen Nachfolgestaaten Tschechien und Slowakei weniger bekannt. Er habe bereits mit seinem slowakischen Amtskollegen Robert Fico gesprochen, sagte der Sozialdemokrat. Dieser stimme zu, dass beide Länder auf traditionellen Märkten gemeinsam auftreten sollten.

Tschechischer Staat beginnt mit Verkauf von Bunkern aus der Vorkriegszeit

Über 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Verteidigungsministerium in Prag die ersten von mehreren hundert Bunkern im Grenzgebiet zur Bundesrepublik Deutschland verkauft. Die meist gut erhaltenen, heiß begehrten Befestigungsanlagen seien an jene Gemeinden abgegeben worden, auf deren Gebiet sie lägen, berichtete die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Montagausgabe. Das Ministerium prüfe nun auch die Kaufangebote von Privatpersonen. Die Bunker hatte die tschechoslowakische Regierung in den 1930er Jahren zum Schutz vor einem deutschen Truppeneinmarsch nach dem Vorbild der französischen Maginot-Linie errichten lassen.

Drei Tote bei Massenunfall auf der Autobahn D1

Bei einem Massenunfall auf der Autobahn D1 zwischen Brno / Brünn und Prag sind am Montagvormittag drei Menschen ums Leben gekommen, vier weitere wurden schwer und eine Person mittelschwer verletzt. Bei Kilometer 147 waren drei Lastkraftwagen und zwei Pkw ineinander geprallt, so dass die Fahrspuren in Richtung Prag komplett gesperrt werden mussten und der Verkehr nur über die Standspur ablaufen konnte. Auf der Gegenfahrbahn wurde der Verkehr auf eine Spur begrenzt, da sich die verunglückten Fahrzeuge zum Teil auch auf der Gegenspur befunden haben, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte und ergänzte, dass die Autobahn vermutlich erst am Abend wieder völlig freigegeben werden kann. Die Unfallursache wird derzeit noch von der Verkehrspolizei untersucht.

Deutsche Börse will Tochtergesellschaft in Prag gründen mit 100 Angestellten

Die Deutsche Börse will eine Tochtergesellschaft in Tschechien gründen. Das Unternehmen Deutsche Börse Services s.r.o. soll Anwendungsprogramme für die Informationstechnologie (IT) des Konzerns entwickeln. Bisher wurden diese Aufgaben von externen Dienstleistern übernommen, hieß es bei der Deutschen Börse am Montag in Frankfurt/Main. Mittelfristig sollen in Prag rund hundert Mitarbeiter beschäftigt werden. Es ist die erste Konzerntochter in Osteuropa.

Mittal Steel baut in Ostrau bis zu 1000 Arbeitsplätze ab - 600 kündigten selbst

Insgesamt 606 Arbeitnehmer des größten tschechischen Stahlunternehmens Mittal Steel in der nordmährischen Stadt Ostrava / Ostrau haben am Montag freiwillig gekündigt, nachdem ihr Arbeitgeber zuvor angekündigt hatte, innerhalb der kommenden Monate bis zu 1000 seiner rund 8860 Arbeitsplätze abbauen zu müssen. "Wir wollen die Arbeitsproduktivität im Werk erhöhen, die leider immer noch hinter westeuropäischen Ländern liegt", sagte eine Firmensprecherin am Sonntag im Prager Rundfunk. "Dort produziert ein Arbeiter in Konkurrenzunternehmen rund 500 Tonnen, bei uns hingegen derzeit nur 300 Tonnen." Die relativ hohe Bereitschaft zur freiwilligen Kündigung ist darauf zurückzuführen, weil das Unternehmen einen Sozialplan aufgelegt hat, nach dem jeder sofort Abschied nehmende Beschäftigte eine Abfindung von umgerechnet durchschnittlich 17.600 Euro erhalten wird.

Tschechische Krone wieder auf Kurs von 28,50 CZK/Euro gefallen

Die tschechische Währung musste am Montag gegenüber der europäischen Währung nach anfänglichen Kursgewinnen wieder Einbußen hinnehmen und wurde zu Geschäftsschluss mit einem Wechselkurs von 28,50 Kronen je Euro gehandelt. Gegenüber der US-Währung ist ihr Kurs noch stärker gefallen, er wurde zuletzt mit 22,75 Kronen je US-Dollar notiert. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

Benzin- und Dieselpreise in Tschechien sind in der Vorwoche leicht gesunken

Die Benzinpreise in Tschechien sind trotz der Rekorderhöhung des Rohölpreises in der vergangenen Woche leicht gesunken. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostet derzeit durchschnittlich 31,80 Kronen pro Liter. Das sind um acht Heller weniger als am Montag vergangener Woche. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis um fünf Heller gesunken, er liegt jetzt bei 30,05 Kronen. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel je Liter in Tschechien zwischen 1,07 und 1,12 Euro bezahlen muss.

Wetter: Wolkenlos bis heiter bei Temperaturen bis über 30 Grad

Am Dienstag wird es in ganz Tschechien wolkenlos bis heiter, die Tageshöchsttemperaturen steigen auf tropische 30 bis 34 Grad Celsius an. Auch in den darauf folgenden Tagen bleibt es überwiegend sonnig mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius.