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Paroubek will mit Hilfe von Transparency International die Korruption in Tschechien bekämpfen
Der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek will mit Unterstützung der internationalen Organisation Transparency International die Änderung eines Gesetzes erreichen, das dazu beitragen könnte, die Korruption in der Tschechischen Republik einzudämmen. Entsprechende Anregungen von Nicht-Regierungs-Organisationen will der Premier sowohl in die Gesetze über den Interessenskonflikt und die öffentlichen Ausschreibungen als auch in das Insolvenzgesetz einfließen lassen. Letzteres Gesetz soll dabei zu einer Änderung des Konkurs-Szenariums führen, erklärte Paroubek am Sonntag in einer Fernsehsendung des Privatkanals TV Nova. Erst am Freitag hatte sich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) darüber beklagt, dass die Tschechische Republik in letzter Minute den geplanten Besuch ihrer für die Bekämpfung der Korruption zuständigen Experten abgesagt habe und daher ihrer Meinung nach "ihren internationalen Verpflichtungen nicht nachkomme."
EU-Kommissar Spidla lobt Blair für Gipfel zu europäischer Sozialpolitik
Der EU-Kommissar für Arbeit und Soziales, Vladimir Spidla, sieht Europa am Anfang einer notwendigen Debatte über die Sozialpolitik. Die britische EU-Ratspräsidentschaft habe mit ihrer Einladung zu einem Gipfeltreffen über die Zukunft des europäischen Sozialmodells an diesem Donnerstag auf Schloss Hampton Court bei London eine entscheidende Diskussion angestoßen. "Der Impuls, den Premierminister Tony Blair gegeben hat, ist sehr wichtig", sagte Spidla der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Brüssel. Die verbreitete Kritik an der britischen Sozialpolitik betrachtet Spidla dabei nicht als Hemmnis. Es sei "egal", unter welchem EU-Ratsvorsitz über die Sozialsysteme in Europa gesprochen werde: "Das ist die Frage der Zeit", meinte der Kommissar. Allerdings erwartet Spidla in Hampton Court auch harte Auseinandersetzungen über den richtigen Weg: "Die Zukunft ist so kompliziert, dass man sich immer streiten wird." Europa verfüge über gemeinsame Werte. Dazu gehöre der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft. Die 25 Mitgliedstaaten wählten aber unterschiedliche Instrumente, um diese Werte zu verwirklichen: "Das ist wie ein Schönheitswettbewerb zwischen den verschiedenen nationalen Modellen", meinte der frühere tschechische Regierungschef. Spidla betonte, soziale Sicherheit sei die Voraussetzung für Flexibilität. "Unser Problem ist nicht die Globalisierung", meinte der Kommissar. "In gewisser Weise haben wir die Globalisierung erfunden." Das Problem seien die schnellen Änderungen: "Das macht die Gesellschaft nervös." Man müsse der Globalisierung daher "europäische Züge" geben. Von der Sozialdebatte erhoffe er sich zudem Impulse für den Kommissionsvorschlag, einen Fonds zur Hilfe bei großen wirtschaftlichen Umbrüchen einzurichten, sagte Spidla.
OECD empfiehlt Tschechien: Arbeit stimulieren - Frührenten vermeiden
Die Tschechische Republik sollte im Rahmen der Reform des Rentensystems und zur Unterstützung des Arbeitsmarktes Arbeitnehmer davon abhalten, vorzeitig in den Rentenstand einzutreten. Im Gegensatz dazu sollte man hierzulande vielmehr Beschäftigte, die im Arbeitsprozess verbleiben, obwohl sie schon Anspruch auf Rente hätte, finanziell motivieren. Diese und andere Empfehlungen hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) dieser Tage gegenüber der Tschechischen Republik ausgesprochen, teilte die Nachrichtenagentur CTK am Sonntag mit.
Außenminister Svoboda eröffnet in Kosice neues Tschechisches Zentrum
Mit der Niederlegung von Blumengebinden am Denkmal der tschechoslowakischen Staatsgründer Tomas Garrigue Masaryk und Milan Rastislav Stefanik in Kosice/Kaschau hat der tschechische Außenminister Cyril Svoboda am Sonntag seinen zweitägigen Besuch in der Slowakei begonnen. Anschließend wohnten Svoboda und sein slowakischer Amtskollege Eduard Kukan der Eröffnung eines neuen Tschechischen Zentrums in der Stahlarbeiterstadt bei. Am Montag setzt Svoboda seinen Arbeitsbesuch in Bratislava fort, wo er u. a. mit Premier Mikulas Dzurinda und dem Vorsitzenden des slowakischen Parlaments Pavol Hrusovsky zusammentreffen wird.
STEM: Größtes Politikervertrauen in Tschechien hat Vaclav Klaus
Das größte Vertrauen in der tschechischen Öffentlichkeit genießt unter den Landespolitikern Präsident Vaclav Klaus. Laut einer im Oktober von der Agentur STEM durchgeführten Umfrage besitzt das Staatsoberhaupt bei knapp drei Viertel der Bevölkerung einen Vertrauenszuspruch. Allerdings sei bei Klaus eine rückläufige Tendenz festzustellen: Im März vertrauten im noch 78 Prozent, im Juni 73 Prozent und Anfang Oktober nur noch 71 Prozent der Bürger. Mit dem stabilen Wert von 48 Prozent folgt Premierminister Jiri Paroubek auf dem zweiten Rang dieser Wertung, hieß es in einer CTK-Meldung.
Polizei nahm bei Razzia in böhmischen Nachtclubs drei Clubbesitzer fest
Die tschechische Polizei hat am Freitag in mehreren Nachtclubs der nordböhmischen Einzugsgebiete um Liberec/Reichenberg, Jablonec nad Nisou/Gablonz und Decin/Tetschen Razzien durchgeführt und nach diesen 15 Personen des Menschenhandels, der Kupplerei und der Gefährdung der Erziehung von Jugendlichen beschuldigt. Drei Hauptverdächtige, die Besitzer der Clubs, sind vorübergehend in polizeilichen Gewahrsam genommen und in eine Zelle gesperrt worden. Am Montag wird ein Gericht über die entsprechenden Haftanträge entscheiden, sagte Polizeisprecherin Blanka Kosinova am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK.
Workshop "Werkstatt Europa" hat mit tschechischer Beteiligung begonnen
Eine Gruppe von vier Studenten des Gymnasiums in Dubi/Eichwald bei Teplice ist am Sonntag in die österreichische Stadt Ybbs aufgebrochen, um dort an der Eröffnung des dreijährigen Workshops "Werkstatt Europa" teilzunehmen. In Ybbs treffen die vier Nordböhmen mit Altersgenossen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Irland, Kroatien, Mazedonien, Polen, Schweden, Serbien, der Slowakei, Ungarn und des Gastgeberlandes zusammen, um sich und die nationalen Sitten und Gebräuche der Teilnehmerländer näher kennen zu lernen. Das teilte die Direktorin des Eichwalder Gymnasiums, Jaroslava Turkova, der Nachrichtenagentur CTK mit.
Phil Collins sagt zwei Prag-Konzerte wegen Verlust der Stimme ab
Der britische Sänger und Schlagzeuger Phil Collins hat seine für Montag und Dienstag in der Prager Sazka Arena geplanten Konzerte aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Als neue Termine für beide Konzerte wurden der 23. und 24. November bekannt gegeben. Collins, der sich derzeit auf einer Welttournee befindet, hat bei seinem samstäglichen Auftritt in der litauischen Hauptstadt Vilnius die Stimme verloren. "Er entschuldigt sich bei all seinen Fans in der Tschechischen Republik und lädt sie zu seinen neuen Konzertterminen ein", teilte Petr Novak von der Veranstaltungsagentur Interkoncerts am Sonntag mit. Die bereits gekauften Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit, ergänzte Novak.
Tschechischer Film "Glück" gewinnt Hauptpreis bei Festival in Montreal
Der Filmstreifen "Glück" des tschechischen Regisseurs Bohdan Slama hat beim 34. Internationalen Filmfestival in Montreal den Hauptpreis gewonnen. "Glück" setzte sich dabei in einer Konkurrenz von 20 Filmen durch. Das Montrealer Festival du Nouveau Cinema hat sich in letzter Zeit auf neue Trends in der Kinomategraphie spezialisiert.