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Paroubek ist überzeugt: David Rath wird Gesundheitsminister
Der tschechische Premierminister Jiri Paroubek ist der Ansicht, dass Präsident Vaclav Klaus den Präsidenten der Tschechischen Ärztekammer David Rath letzten Endes doch zum neuen Gesundheitsminister des Landes ernennen werde. "Ich denke, dass eine konstruktive Sicht über die Dinge bei Präsident Klaus obsiegen wird", sagte der Regierungsvorsitzende heute in Brno/Brünn vor Journalisten. Den ersten Vorschlag von Paroubek, Rath zum Minister zu machen, hatte Klaus am Donnerstag mit der Begründung abgelehnt, dass Raths Funktion als Präsident der Tschechischen Ärztekammer mit dem Ministerposten nicht vereinbar sei. Daraufhin war Rath am Freitag von Sozialminister Zdenek Skromach, der vorläufig die politische Leitung des Gesundheitsministeriums innehat, zu dessen erstem Stellvertreter ernannt und gleichzeitig mit der Führung des Ressorts betraut worden. Klaus kritisierte diese Entscheidung mit den Worten, dass der von ihn an Skromach erteilte Auftrag, das Ressort zu leiten, nicht übertragbar sei. Rath hatte zwar angekündigt, im Falle seiner Ernennung zum Minister das Präsidentenamt in der Ärztekammer vorläufig niederzulegen, doch Klaus und mehrere unzufriedene Ärzte bestehen darauf, dass er diesen Schritt sofort und uneingeschränkt vollziehen müsse. Rath sollte die Nachfolge von Milada Emmerova antreten, die aufgrund der Probleme im Gesundheitsressort vergangene Woche überraschend abberufen worden war.
"Lidove noviny": Präsident Klaus wird Franz Olbert ehren
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus wird am 28. Oktober mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den ehemaligen Sekretär der sudetendeutschen Ackermann-Gemeinde Franz Olbert auszeichnen. Im Rahmen des nationalen Staatsfeiertags wird er ihn mit der Verdienstmedaille ehren, schreibt die Prager Tageszeitung "Lidove noviny" in ihrer Samstagausgabe.
Gesellschaft "Hand for Help" plant Einsatz in Erdbebenregion Pakistans
Die Rettungskräfte der Gesellschaft "Hand for Help" aus der nordböhmischen Stadt Liberec/Reichenberg bereiten sich auf ihren Einsatz in die vom Erdbeben zerstörte Region in Pakistan vor. Ein Vortrupp des Rettungsteams wird voraussichtlich am Dienstag in das Katastrophengebiet fliegen, um dort alle Vorbereitungen für den Einsatz zu treffen. Die übrigen Rettungskräfte könnten ihnen bis zum Monatsende folgen, allerdings nur dann, wenn die Organisation die für ihre Mission erforderlichen 20 Millionen Kronen (ca. 660.000 Euro) zur Verfügung hat, berichtet die nordböhmische Tageszeitung Denik Bohemia in ihrer Samstagausgabe.
8300 Falsifikate bei Touristenmarkt-Kontrollen um Znojmo festgestellt
Tschechische Zöllner und Angestellte der Tschechischen Handelsinspektion haben bei Kontrollen auf den drei größten Touristenmärkten in Znojmo/Znaim und Umgebung gefälschte Waren im Wert von knapp elf Millionen Kronen (ca. 370.000 Euro) sichergestellt. Die Kontrollen, die von Freitagmittag bis in die Nacht zu Samstag durchgeführt wurden, förderten rund 8300 Falsifikate zu Tage. An ihrer Durchsetzung waren 15 Zöllner und nahezu die gleiche Anzahl von Vertretern der Handelsinspektion beteiligt.
Mietpreise auf freiem Markt in Tschechien sind weiterhin stabil
Die Mietpreise am freien Markt sind in Tschechien im zurückliegenden Jahr stabil geblieben. Bei Plattenbauten sei sogar ein leichter Preisrückgang festgestellt worden. Ein entscheidender Impuls zu einem weiteren Preisrückgang von bis zu 30 Prozent würde die Deregulierung der gerade bei Plattenbauten noch staatlich festgelegten Mieten mit sich bringen. Das geht aus einer von der tschechischen Nachrichtenagentur CTK durchgeführten Befragung mehrerer Maklerbüros in Prag, Brno/Brünn und Hradec Kralove/Königgrätz hervor, die dieser Tage veröffentlicht wurde.
Tschechien holt Preis beim Hörfunk- und TV-Wettbewerb Prix Europa
Der europäische Hörfunk- und Fernsehwettbewerb Prix Europa 2005 ist am Samstag in Berlin nach einwöchiger Dauer mit der Verleihung von 14 Preisen beendet worden. Sie sind mit jeweils 6000 Euro dotiert. Die Gewinner des Jahres 2005 kommen aus acht Ländern: Preisgekrönt wurden Produktionen aus Deutschland (vier Preise), Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden (jeweils zwei Preise), sowie aus Dänemark, der Tschechischen Republik, Spanien und Polen (jeweils ein Preis). Den Prix Europa Spezial holten die Produktionen Cloaca (Niederlande) und Durchfahrtsland (Deutschland). Bei dem Wettbewerb hatten sich 276 Fernseh-, Radio- und Internetproduktionen aus 35 Ländern vorgestellt. Themen wie der Islam und "König Fußball" gehörten zu den Schwerpunkten des Wettbewerbs.