Nachrichten
Premier Paroubek traf mit chinesischem Präsidenten Hu Jintao zusammen
Die Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und der Europäischen Union standen im Mittelpunkt der Gespräche, die der chinesische Präsident Hu Jintao und tschechische Premier Jiri Paroubek am Samstag in Peking geführt haben. Die Probleme, die die EU mit den sich auf den Weltmärkten ausbreitenden Textilien aus China habe oder aber ein gegenüber China betriebenes Rüstungsembargo wären hingegen nicht Gegenstand der Gespräche gewesen, sagte Paroubek nach dem Treffen vor Journalisten. Er habe dem chinesischen Präsidenten vielmehr angeboten, dass sich tschechische Firmen an der Errichtung der Sportstätten für die Olympischen Sommerspiele beteiligen könnten, die 2008 in Peking stattfinden werden, ergänzte Paroubek. Der Bau der neuen Sportanlagen würde jedoch so zügig voranschreiten, dass führende Vertreter der Olympischen Bewegung die Organisatoren bereits aufgefordert hätten, das Bautempo zu verlangsamen. Frühzeitig fertig gestellte und daher vor den Spielen nicht genutzte Sporteinrichtungen würden nur unnötige Wartungskosten verursachen, hieß es.
CSSD: Zentrale Kontrollkommission überprüft Fall Hojdar binnen Monat
Die Zentrale Kontrollkommission der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei (CSSD) wird binnen eines Monats den Fall des Abgeordneten und Vorsitzenden des parlamentarischen Wirtschaftsausschusses Josef Hojdar überprüfen, der am Donnerstag auf Beschluss einer außerordentlichen Kreisversammlung in Most / Brüx aus der Partei ausgeschlossen wurde. Der Grund dieses Ausschlusses seien Verstöße gegen das Parteistatut bei der Wahl zum Vorsitz des örtlichen Parteiverbandes gewesen. Wie der Vorsitzende der Kontrollkommission Vilem Burianek am Samstag vor Journalisten erklärte, werde man die Ergebnisse der Überprüfung dem obersten Organ der Partei, dem Zentralen Exekutivausschuss der Sozialdemokraten vorlegen. Parteichef Stanislav Gross hatte schon früher betont, dass nur ein Parteitag über den Ausschluss eines Parteimitglieds entscheiden könne. Die Regierungskoalition unter Führung der Sozialdemokraten verfügt im Parlament nur über eine Stimme Mehrheit. Hojdar, der gegen die Entscheidung Berufung einlegen will, hat angekündigt, die Koalition auch weiterhin zu unterstützen.
VW prüft Vorwürfe gegen ausgeschiedenen Skoda-Personalchef
Der Mitte Juni ausgeschiedene Personalchef der tschechischen Volkswagen-Tochter Skoda, Helmuth Schuster, ist möglicherweise in eine Schmiergeld-Affäre verwickelt. Er habe Schmiergelder von Zulieferfirmen verlangt und sich lukrative Aufträge vom VW-Konzern erschlichen, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Die Revisionsabteilung prüfe den Sachverhalt und gehe verschiedenen Hinweisen nach, sagte ein VW-Sprecher am Samstag. Sollte sich der Verdacht bestätigen, werde der Konzern weitere Schritte einleiten. Der 51-jährige Schuster war seit Januar 2001 im Skoda-Vorstand und seit 1991 im VW-Konzern.
Jan Schwarz als Patriarch der Hussiten-Kirche zurückgetreten
Der Patriarch der Kirche der tschechoslowakischen Hussiten Jan Schwarz ist am Samstag von seiner Funktion zurückgetreten. Er zog damit die Konsequenzen aus dem bereits Monate lang andauernden Streit mit den Bischöfen über die Geldgebarung und das Eigentum der Kirche. Dieser Streit war mit vielen persönlichen Beleidigungen geführt worden, so dass der 47-jährige Schwarz jetzt aufgab und seine Funktion in der Hälfte der Amtsperiode zur Verfügung stellte.
Tschechischer Schauspieler Jiri Kodet im Alter von 67 Jahren verstorben
Im Alter von 67 Jahren ist am Samstag in Prag der tschechische Schauspieler Jiri Kodet gestorben. Kodet galt als einer der populärsten Darsteller des Landes. In deutschsprachigen Ländern war er besonders durch Nebenrollen in den tschechoslowakischen TV-Serien "Das Krankenhaus am Rande der Stadt" und "Pan Tau" bekannt geworden, mit denen er seine Karriere begründet hatte. Kodet sei "nach langer schwerer Krankheit" im Beisein seiner Familie zu Hause gestorben, hieß es. Präsident Vaclav Klaus sprach von einem "großen Verlust für die tschechische Kultur".
Schwejk-Freunde gaben sich in historischen Trachten ein Stelldichein
Unter der Losung "Für den Herrn Kaiser und seine Familie!" haben am Samstag Verehrer des braven Soldaten Schwejk einen historischen Umzug von Ceske Budejovice/Budweis nach Putim veranstaltet. In zeitgenössischen Kostümen und auf Fahrrädern aus der Zeit der alten Monarchie legten die Schwejk-Freunde die rund 50 km lange Strecke bis zur Gendarmerie-Station in Putim zurück, wo die Aktion ihren feierlichen Abschluss fand. Dabei durften auch das Porträt von Franz Josef I. sowie südböhmische Spezialitäten nicht fehlen.
Auftakt zum Rheingau-Musik Festival erfolgt mit tschechischer Beteiligung
Der Tschechische Philharmonische Chor und der Herrenchor Brünn zählen zu den Mitwirkenden des Eröffnungskonzerts beim Rheingau-Musik Festival, das am Samstagabend im hessischen Kloster Eberbach vollzogen wird. Als Klangkörper dieses Konzerts präsentiert sich das hr-Sinfonieorchester, das Werke von Richard Wagner, Hector Berlioz und Franz Liszt zum sagenumwobenen Dr. Faustus spielen wird. Bis zum 3. September erklingen überwiegend Klassik- und einige Jazzkonzerte in Weingütern, Schlössern und Kirchen im Rheingau. Von den 147 Konzerten sind mehr als zwei Drittel bereits ausverkauft.
Tennis: Kvetoslava Peschkeová zieht ins Achtelfinale von Wimbledon ein
Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon bezwang die tschechische Tennisspielerin Kvetoslava Peschkeova am Samstag in der dritten Runde des Damen-Einzels die Spanierin Conchita Martinez in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:1 und zog damit ins Achtelfinale der All-England-Championship ein. Für die 30-jährige Peschkeova ist das der bisher größte Erfolg in Wimbledon, während ihre spanische Gegnerin das Turnier 1994 schon einmal gewonnen hatte.
Wetter: Meteorologen warnen vor kräftigen Gewittern mit Hagelschlag
Angesichts der derzeit in Tschechien herrschenden tropischen Temperaturen von örtlich bis zu 33 Grad Celsius haben die Meteorologen vor Wärmegewittern mit heftigen Regengüssen, Hagelschlag und möglichen Überschwemmungen gewarnt. Die Gewitter wurden von Westen her kommend für heute Nachmittag, den Abend bzw. die Nacht zu morgen vorausgesagt. Als Folge der Gewitter sollen die Temperaturen am Sonntag auf Tageshöchstwerte zwischen 22 und 26 Grad Celsius zurückgehen.