Nachrichten Dienstag, 29. Juni, 1999

Präsident Vaclav Havel hat am Sonntag aus dem albanischen Tirana mit NATO Generalsekretär Javier Solana telefoniert, um ihn Sber seine Reise ins Kosovo zu informieren. Präsident Havel ist das erste Staatsoberhaupt, welches die sSdserbische Provinz nach dem Krieg besuchte. FSr die Sicherheit des tschechischen Präsidenten sorgten deutsche NATO u Soldaten unter Leitung des Befehlshabers Fritz von Korff. Havel und seine Gattin besuchten fSr einige Stunden das niedergebrannte Dorf Pirana in der Nähe von Prizren. Havel traff sich dort mit FlSchtlingen, die in ihre Heimat zurSchgekehrt waren und sich beim tschechischen Präsidenten fSr die UnterstStzung seitens der internationalen Gemeinschaft bedankten. Man wunderst sich, was alles am Ende des 20 Jahrhunderts in Europa möglich ist, sagte Präsident Havel anlässlich seines Kosovobesuches.

TREFFEN MITTELEUROPÄISCHER JUSTIZMINISTER

Elf Justizminister aus Mittel und Osteuropa sowie Zypern treffen sich heute und am Dienstag auf Einladung der deutschen Justizministerin Herta Däubler u Gmelin zu einer Konferenz in Potsdam. Bei der zweitägigen Zusammenkunft, an der auch der tschechische Justizminister Otakar Motejl teilnimmt, wird Sber das Thema Grundrechte und ihre Bedeutung fSr die Europäische Union und die kSnftigen Beitrittsaaten gesprochen.

TAIWANISCHE PRÄSIDENTENGATTIN IN PRAG

Auf Einladung der Stiftung Vize-Vision des tschechischen Präsidentenehepaares weilt ab heute die Gattin des taiwanischen Präsidenten, Ceng Wen u chuej zu einem zweitägigen Besuch in Prag. Die beiden ersten Damen werden Sber ihre charitative Tätigkeit sprechen. Zudem wird Ceng Wen u chuej an einer feierlichen AuffShrung der klassischen chinesichen Oper im Theater in den Weinbergen teilnehmen, welches unter der Schirmherrschaft der tschechischen Präsidentengattin Dagmar Havlova stattfindet. Diese hat vor einem Jahr Taiwan besucht, um sich dort Sber klassische chinesiche Heilmethoden in der Behandlung von Krebskrankeiheiten zu informieren.

KONFERENZ ÜBER DIE ROMA PROBLEMATIK

Die Juristische Fakultät der Karlsunversität veranstaltet ein Seminar fSr Staatsbeamte, dass sich während zweier Tage mit dem Thema Rechtschutz von Roma im heutigen Europa beschäftigen wird. An der vom Tschechischen Aussenministerium, der Karlsunviersitöt und der kanadischen Botschaft veranstalteten Konferenz werden Vertreter des Europarates, Roma- Organisationen, sowie Vertreter von Zielstaaten der Roma u Emigranten, wie Grossbritannien und Kanada teilnehmen. Eines der Haupttheman stellt zudem die Situation der Roma in Tschechien dar.

GEDENKMESSE FÜR KARDINAL TOMASEK

Kardinal Miloslav Vlk zelebrierte am Sonntag im Prager Veitsdom eine Messe anlässlich des 100. Geburtstages, des 1992 gestorbenen Kardinals Frantisek Tomasek. Der streitbare Kardinal Tomasek habe trotz aller Isolierungsversuche des kommunistsiche Regimes das politische Leben der Tschechoslowakei beeinflusst und sei so zu einer StStze fSr die Gegner des Regimes geworden sagte Vlk.

SOMMERURLAUB IN TSCHECHIEN

75 Prozent der tschechischen Arbeitnehmer nehmen im Sommer Urlaub. Ein. Viertel dieser Zahl plant ihre Ferien im Ausland, dies geht aus einer im Juni durchgefShrten Studie des Instituts fSr Meinungsforschung IVVM hervor. Ferien beanspruchen vor allem Tschechen die ihre Lebensqualität als gut bezeichnen d.h. 82 Prozent und Hochschulabsolventen 84 sowie Jungendliche 89 Prozent. Entscheidend bei der Ferienplanung sind bei der Mehrheit der Befragten die finanziellen Möglichkeiten.

SUDETENDEUTSCHE IN TSCHECHIEN

Die Mehrheit der tschechischen StaatsbSrger wSnscht sich nicht, dass Sudetendeutsche in die Tschechische Republik zurSckkehren und in diesem Land leben. Dies geht aus einer Umfrage der Agentur fSr empirische Studien STEM hervor, welche heute veröffentlicht wurde. Rund 76 Prozent der befragten Tschechen hält eine RSckkehr der Sudentendeutschen fSr nicht richtig. Eine wichtige Rolle bei der Meinungsbildung spielt laut Stem in diesem Zusammenhang die Bildung und das Alter der Befragten. JSngere Leute mit höherer Bildung sind in der Frage nach einer RSckkehr der Sudentendeutschen versöhnlicher. Traditionelle Wähler von Linksparteien wSrde die Möglichkeiten einer RSckkehr völlig ausschliessen. Ein ablehnende Haltung diesbezSglich haben aber auch Tschechen die mit der tschechischen Aussenpolitik zufrieden sind und den Eintritt Tschechiens in die EU unterstStzen, geht aus der Stem u Analyse hervor.