Nachrichten Donnerstag, 05. August, 1999

UNTERNEHMENSSTRUKUREN IN TSCHECHIEN

Dem Internationalen Währungfonds zufolge hätten in Tschechien folgende Strukurveränderungen künftig Priorität: Die Behebung schwerwiegender struktureller Probleme im Staatshaushalt, die Aufhebung von Lohnunterscheiden, sowie die Reformen im Banken und Unternehmesbereich. Dies gab am Mittwoch der Vertreter des Währungfonds für Ungarn und Tschechien, Roger Nord in Prag bekannt. Er merkte zudem an, das der internationale Währungfonds für Tschechien einen sogenannten Bericht über die Transparenz vorbereitET, in dem tschechische Unternehmensstrukuren und Praktiken im Bereich der Finanz und Währungspolitik, sowie des Kapitalmarkts mit Internationalen Kriterien verglichen werden.

DEFIZITÄRER STAATSHAUSHALT FÜR DAS JAHR 2000

Der tschechische Finanzminister Pavel Mertlik hat am Diensatg den Plan für den Staatshaushalt 2000 unterschreiben, der mit einem Defizit von fast 40 Milliarden Kronen rechnet. Die vom Finanzminister gutgeheissene Staatsverschuldung wird nach Meinung des Parlamentspräsidenten Vaclav Klaus noch weit höher ausfallen: Bei der allgemein bekannten Verschwendungssucht der sozialdemokratischen Minister ist damit zu rechnen, dass das Defizit noch höher ausfällt, gab eine Berater von Klaus, die Meinung des ODS u Chefs an die Nachrichtenagneutur CTK weiter. Grundsätzlich hält die ODS das drohende Defizit, laut den Worten des Parlamentariers Marek Benda für keine Katastrophe, das veranschlagte Defizit sei seiner Meinung nach realistisch, im Gegensatz zum diesjährigen Haushaltdefizit das die Höhe von 47 Milliraden Kronen erreichte, obschon nur 31 Milliarden Kronen prognostiziert waren. Der Parlamentsvorsoitzende der Freiheitsunion, Karel Kühnl ist Sberzeugt, dass sich das Defizit im nächsten Jahr jedoch erhöhen werde und spricht sogar von einer Verdoppelung der Summe. Er sagte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk: Es wäre gut, wenn die Regierung endlich aufhören würde, die Leute an der Nase herumzuführen und ehrlich eingestehen würde, wieviel Geld alle Bürger zahlen müssen um die sinnlosen Pläne der sozialdemokratischen Regierung zu finanzieren.

SKODA EXPANDIERT NACH RUSSLAND

In der russiüchen Botschaft in Prag wird am Donnerstag ein Vertrag über ein tschechisch u russisches Gemeinschaftsprojekt zur Herstellung und Montage von Skoda u Automobilen in der russischen Statdt Ischewsk unterzeichnet. Da die tschechische Aktiengesellschaft Skoda Auto den Worten ihres Vostandsvorsitzenden Vratisalv Kulhanek zufolge jedoch am Anfang nicht zuviel riskieren möchte, werde sie zunächst nur ein kleines Unternehmen in Ischewsk gründen. Wenn in Russlan alles gut läuft, wird es zu einer Erhöhung des Kapitalzuschusses für das Unternehmen kommen, sagte in diesem Zusammenhang Kulhanek der ctk.

PROTESTE GEGEN BILLA SUPERMARKT

In der nordböhmischen Stadt Litvinov dauern die Proteste gegen den geplanten Bau eines Supermarktes an. Dutzende meist jugendliche Einwohner demonstrieren bereits mehr als eine Woche im Bereich der Baustelle gegen eine vorgesehene Filiale der Billa uKette, gab die dpa bekannt. Die Gegner argumentieren, dass durch den Bau eines Supermarktes ein Teil eines Erholungsparks wegfällt.. Auch die Verwaltung von Litvinov sei mittlerweile gegen den Bau, seitens der Bauherren gebe es jedoch bisher keine offiziellen Kommentare zu den Protesten. In der vergangenen Woche hatte ein Teil der Demonstranten die Bauarbeiten so massiv behindert, dass die Polizei eingreifen musste und acht Jugendliche festnahm.

TSCHECHISCHE TOURISTEN IM AUSLAND

Mitarbeiter des tschechischen Aussenministeriums mussten in diesem Jahr tschechischen Touristen im Ausland bereits 1500 Reisepässe ersetzen. Die Botschaften, welche im Sommer über erweiterte Konsularabteilungen z.B. in Vendedig verfügen, halfen unter anderem Tschechen im Ausland, die von ihrem Reiseveranstalter im Stich gelassen wurden. In Rom musste sich die Botschaft 80 Touristen annehmen, welche in der italienische Metropole auf einem erste Hilfe Posten ganz ohne Reiseveranstalter landeten, wobei sie weder über die Adresse der Unterkunft noch über eine Kontaktadrese des Reiseveranstalters in Italien verfügten. Die Pressestelle des Aussenminsiteriums gab am Mittwoch der CTK bekannt, dass sich solche Fälle leider häufen würden.