Nachrichten Montag, 02. August, 1999

GEFÄLSCHTE BANKNOTEN IM UMLAUF

Die tschechische Nationalbank gab am Montag der ctk bekannt, dass in Tschechien im Juli dieses Jahres gefälschte 5000 u Kronen u Banknoten im Umlauf gewesen seien und zwar genau 1502 StSck. 1000 der gefälschten Banknoten sind in Mähren registriert worden, sie befänden sich aber laut eines Sprechers der Nationalbank in ganz Tschechien im Umlauf und seien von professionellen Fälschern hergestellt worden. Der Hauptunterschied zu einer echten Banknote bestehe vor allem in der Qualität des Wasserzeichens, welches beim Original plastisch hervortrete.

ROMA BEANTRAGEN IN ENGLAND ASYL

Der tschechische Regierungsbeauftragte fSr Menschenrechte, Peter Uhl gab am Sonntag in einer Fernsehsendung des privaten Fernsehsenders prima zu bedenken, dass Grossbritannien, sollten die Asylgesuch seitens der ethnischen Roma u Minderheit nicht zurSckgehen, fSr tschechische StaatsbSrger ab Herbst diesen Jahres die Visapflicht einfShren könnte. Uhl zufolge wSrde bereits seit längere Zeit in Grossbritannien Sber 100 Roma pro Monat Asyl beantragen. Im Unterschied zu vorangehenden Emigrationswellen, bei denen die Roma- Minderheit beabsichtigte nie mehr wieder nach Tschechien zurSchzukehren, strebten heute die Roma auch nur einen kurzen Aufenthalt im Ausland an, wo es ihnen , laut Uhl sozial in jedem Fall besser gehen wSrde als in der Tschechischen Republik.

Die britische Botschaft in Prag gab bekannt, dass im vergangenen Jahr rund 512 tschechische BSrger Asyl beantragten, in diesem Halbjahr sind es bereits 588 Personen. Nachdem fSr slowakische StaatsbSrger in Grossbritannien und kSrzlich auch in Norwegen die Visumpflicht eingefShrt wurde, befSrchten tschechische Diplomaten, dass es zu einem Dominoeffekt kommen könnte, gab die Nachrichtenagentur ctk am Sonntag bekannt. Der Sprecher des tschechischen Aussenministeriums, Ales Pospisil nahm am Montag vormittag zu Uhls BefSrchtungen Stelltung und meinte, es bestehe nicht die Gefahr, dass Grossbritannien in absehbarer Zeit fSr tschehcsiche StaatsbSrger die Visumspflicht einfShre. Pospisil sagte der ctk, dass Grossbritannien eine etwaige Visumspflicht als unangenehme Behinderung der guten britisch u tschechischen Beziehungen werte.

ENGLISCHE STUDENTEN UNTERRICHTEN IN TSCHECHIEN

Seit Sonntag weilt in der Tschechischen Republik ein Gruppe von sechs britischen Freiwilligen, welche von der Organisation Choice ausgesandt wurden um Kosovo- FlSchtlingen, welche in Tschechien weilen, die englische Sprache zu lernen. Laut der Sprecherin Ludmila Horakova vom Verein Bohemia Corps, welche die jungen Briten eingeladen hat, werden die Englischkenntnisse den KosovflSchtlingen ermöglichen in ihrem Heimatland besser mit Mitarbeitern internationaler Hilfsorganisationen zu kommunizieren. In den tschechischen FlSchtlingsheimen in Hnevotin, Vidnava, Bruntal und drei weiteren, werden die Freiwilligen mindesten zwei Wochen lang Englisch unterrichten, wobei ihr Aufenthalt nach Bedarf verlängert werden kann und gänzlich von der britischen Stifung Choice finanziert wird. Bei ihrer Ankunft in Prag erhielten die freiwilligen Mitarbeiter des linguistisch uhumanitären Projektes unter anderem ein viersprachiges tschechisch u englisch userbisch u albanisches Wörterbuch.

TSCHECHIEN VERLANGT VON DER EU ÜBERGANGSFRIST

Die Tschechische Republik verlangt mit weiteren EU u Beitrittskandidaten wie Polen und Ungarn eine längere Übergangsfrist in Fragen des GrundstSckserwerebs durch StaatsbSrger der EU. Tschechien hat diesbezSglich keine Frist gesetzt, es soll aber einige Jahre nach dem Beitritt Tschechiens in die EU lang nicht möglich sein, dass z.B. deutsche StaatsbSrger in Tschechien Imobilien erwerben können. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ctk sagte der deutsche Botschafter bei der EU Dietrich von Kyaw unter anderem, dass das Thema einer Übergangslösung durchaus unangenehme Emotionen wecken könne, es sei deshalb notwenig, so von Kyaw, dass man sich auf objektive Probleme, z.B. auf die markanten Preisunterschiede von GrundstScken und Liegenschaften in westlichen und mittel u und osteuropäischNn Staaten konzentriere.