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15.09.2008
Nach einer kurzen Krankheit ist im Aller von 58 Jahren vorige Woche in Prag der international bekannte Architekt Martin Roubík gestorben. Darüber informierte am Montag die Nachrichtenagentur ČTK. Roubík war Mitbegründer der berühmten Architekten-Gruppe Snøhetta, die beispielsweise die Neue Bibliothek von Alexandria erbaute. Roubík entwarf auch das Museum für moderne Kunst in Lillehammer in Norwegen sowie viele andere Bauten in Tschechien sowie im Ausland. Roubík war auch als Pädagoge tätig – er leitete ein Atelier an der Prager Technischen Hochschule und hielt Vorlesungen in Göteborg, Oxford, Aaarhus und in Kairo. Vor kurzem vertrat er die tschechischen Architekten, die den Verlauf des Wettbewerbs für den Bau der Nationalbibliothek in Prag kritisierten. Roubík studierte in Prag und in Oslo, wo er seit Anfang der siebziger Jahre lebte.
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14.09.2008
Der Vorsitzende der oppositionellen Sozialdemokraten (ČSSD), Jiří Paroubek, denkt eigenen Worten zufolge über seine Kandidatur für das Präsidentenamt nach. In den Kampf um diesen Posten würde er aber nur unter der Voraussetzung eintreten, dass er sich davor als erfolgreicher Premierminister bewehrt habe. Ansonsten mache es keinen Sinn, darüber nachzudenken, sagte der Parteichef der stärksten Oppositionspartei Tschechiens in der Talkshow im TV-Privatsender „Prima“.
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14.09.2008
Die Möglichkeit, mit dem Abgeordneten der Regierungspartei der Bürgerdemokraten (ODS), Vlastimil Tlustý, über dessen Unterstützung des Kabinetts zu verhandeln, kommt für Innenminister und Tlustýs Parteikollegen Ivan Langer nicht in Frage. Das sagte Langer am Sonntag in der Politdebatte des Tschechischen Fernsehens. Ihm zufolge wäre es heuchlerisch von der ODS, das Verhalten von Vlastimil Tlustý im Fall des Ex-Abgeordneten der ODS, Jan Morava, zu verurteilen und ihn zugleich um seine Unterstützung zu ersuchen. Möge die Regierung lieber gestürzt werden als Tlustý um Unterstützung zu bitten, sagte der Innenminister wörtlich. Er reagierte damit auf den jüngsten Beschluss der oppositionellen Sozialdemokraten (ČSSD), nach den anstehenden Regional- und Senatswahlen im Oktober eine Abstimmung über das Vertrauen gegenüber der Regierungskoalition im Abgeordnetenhaus zu initiieren.
Tlustý hatte intime Fotos aus seinem Privatleben inszenieren lassen und sie über Journalisten seinem Parteikollegen Jan Morava zugespielt, der sie nichts ahnend der Presse anbot. Morava hatte sein Abgeordnetenmandat bereits am Montag niedergelegt. Tlustý selbst jedoch sieht dazu keine Veranlassung.
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14.09.2008
Der Bürgerdemokrat Vlastimil Tlustý will in der kommenden Woche eine Strafanzeige erstatten. Grund dafür seien Informationen, denen zufolge er Kollegen im Abgeordnetenhaus wie auch Premier Mirek Topolánek heimlich gefilmt haben soll. Das sagte Tlustý am Sonntag im Gespräch mit dem privaten Radiosender Impuls unter dem Hinweis, er wolle keine Nachreden dulden, jemanden aktiv bespitzelt zu haben. Er konkretisierte aber nicht, gegen wen er die Strafanzeige richten wird.
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14.09.2008
Das Außenministerium sucht derzeit zivile Experten für das tschechische Aufbauteam im afghanischen Lógar. Seine Aufgabe ist es, bei der Wiederherstellung der zerstörten Infrastruktur des Landes zu helfen. Ausgewählte Bewerber sollen das seit Jahresbeginn in Afghanistan eingesetzte tschechische Team ersetzen, zu dem außer 200 Soldaten auch acht Zivilisten gehören. Der Aufenthalt der tschechischen Gruppe in Afghanistan ist für drei bis fünf Jahre vorgesehen.
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14.09.2008
Der ehemalige sozialdemokratische Premier Miloš Zeman konnte am Sonntag das Krankenhaus von Znojmo / Znaim verlassen. Einen Tag zuvor wurde er dort an einer Niere operiert. Obwohl der Ex-Politiker ursprünglich mehrere Tage im Krankenhaus bleiben sollte, hat er seine vorzeitige Entlassung mit den behandelnden Ärzten vereinbart. Er fühle sich wohl und sei hervorragend vom Krankenhauspersonal behandelt worden. Die Nierenattacke würde er nicht einmal seinem größten Feind wünschen, sagte Zeman beim Verlassen der medizinischen Einrichtung.
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14.09.2008
Fast 46 Prozent der tschechischen Firmen erwarten, dass sich das verlangsamte Wirtschaftswachstum in Europa und weltweit negativ auf ihre unternehmerische Tätigkeit auswirken wird. Ihre Ziele wegen der jetzigen Situation auf den ausländischen Märkten ändern zu müssen, gestehen zwei Drittel der Firmen. Dabei schließen sie auch eine Reduzierung ihrer Investitionen und damit die Entlassung von Arbeitnehmern nicht aus. Das ergab eine im September durchgeführte Analyse des Industrie- und Verkehrsverbandes, deren Ergebnisse der Nachrichtenagentur ČTK zur Verfügung gestellt wurden. Für die größte Gefahr hält die Mehrheit der befragten Firmen den schwankenden Kurs der tschechischen Krone. 82 Prozent von ihnen wünschen sich die Einführung des Euro, mit der die daraus herrührenden Probleme gelöst werden könnten.
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14.09.2008
Die Tschechische Bahn hat am Sonntag den Fahrtdienstleiter in der Station Mohelnice außer Dienst gestellt. Die Polizei verdächtigt ihn, den gestrigen Zusammenstoß zweier Lastzüge, bei der einer der Lokführer ums Leben kam, verursacht zu haben. Durch das Unglück, dass sich in der Nacht zum Samstag ereignet hatte, musste der Bahnverkehr auf der Haupttrasse Prag-Olomouc-Ostrava für den ganzen Tag eingestellt werden. Die verursachten Schäden wurden vorläufig auf fünf Millionen Kronen, rund 200 000 Euro, eingeschätzt. Einem Bahnsprecher zufolge verkehrten am Sonntag alle Züge zwischen Prag und Ostrava normal. Am Samstag hatten einige Züge zwei bis drei Stunden Verspätung.
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14.09.2008
Hinter die Kulissen der tschechischen Diplomatie konnte man am Sonntag im Prager Czernin-Palais, dem Sitz des tschechischen Außenministeriums, schauen. Die Gelegenheit, einige repräsentative Räume des historischen Gebäudes im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ zu besichtigen, haben rund 5000 Besucher genutzt. Zu sehen war auch die Wohnung des ehemaligen tschechoslowakischen Außenministers Jan Masaryk, dessen Geburtstag sich am Sonntag zum 122. Mal jährte. Geöffnet war auch der anliegende Garten, der für die Öffentlichkeit ansonsten nicht zugänglich ist.
Der Barockpalast beherbergt das Außenministerium seit der Gründung der Tschechoslowakei 1918. Graf Humprecht Jan Černín von Chudenice ließ ihn um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert nach einem Bauentwurf des italienischen Architekten Francesco Caratti errichten.
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14.09.2008
Die dreitägige Weltausstellung der Briefmarken „Praga 2008“ hat am Sonntag ihre Pforten geschlossen. Der größte Publikumsmagnet war die berühmteste Briefmarke der Welt – die „Blaue Mauritius“. Von den insgesamt rund 45 000 Besuchern konnten sie aber wegen strenger Sicherheitsmaßnahmen nur 5000 Menschen sehen.
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